Kurt Schnabel vom Bauamt erläutert die aktuellen Planungen (von links): Stadtrat Klaus Sowada, MdL Martin Schöffel, Innenstaatssekretär Gerhard Eck, Stadtrat Christof Seidel, MdB Hartmut Koschyk, Stadtrat Hans Kreutzer und Landrat Hermann Hübner.
Bad Berneck. Schon 2016 soll die Bundesstraße B303 im Stadtbereich von Bad Berneck mit einem sogenannten lärmarmen Fahrbahnbelag ausgestattet werden. Das hat Innenstaatssekretär Gerhard Eck bei einem Ortstermin angekündigt. Konkret soll die angestrebte Verbesserung der Gehweg- und Querungssituation dazu genutzt werden, den „lärmschutzmindernden Belag bester Güte“ aufzubringen. Damit wird auch seine Zusage eines vorangegangenen Besprechungstermins zu diesem Thema eingelöst. In einem weiteren Schritt soll dann über zusätzliche mögliche Lärmschutzmaßnahmen nachgedacht werden.
Das Arbeitstreffen mit Staatssekretär Eck wurde auf Initiative der Stimmkreisabgeordneten MdB Hartmut Koschyk und MdL Martin Schöffel zusammen mit der Bad Bernecker CSU-Stadtratsfraktion anberaumt.
Nachdem der autobahnähnliche Ausbau der B303 („Fichtelgebirgsautobahn“) vom Tisch ist, kündigte Kurt Schnabel vom Staatlichen Bauamt Bayreuth an, entlang der Strecke zwischen der BAB A9 bei Himmelkron und westlich Tröstau zusätzliche Überholstreifen zu errichten. Hierbei sollen Lärmschutzmaßnahmen dort vorgesehen werden, wo dies aus rechtlichen Gründen notwendig ist, so Schnabel. Die ersten beiden Überholstreifen sind dabei zwischen „Scharfem Eck“ und Glasermühle bei Bischofsgrün sowie bei Gössenreuth geplant. Diese Überholstreifen sollen der Verkehrssicherheit dienen, sagte der Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk. „Wir nehmen den Druck raus, an gefährlichen Stellen zu überholen.“
Wir müssen Zeichen setzen und Maßnahmen finden, um die Menschen zu entlasten und sie nicht weiter mit Lärm zu plagen.
Nachdem das Fichtelgebirge vor großen Einschnitten verschont bleibt, sollen nun kleine effektive Maßnahmen vor Ort zum Zug kommen, von denen Autofahrer und Anwohner gleichermaßen profitieren, so der Bayreuther Landrat Hermann Hübner. „Wir müssen Zeichen setzen und Maßnahmen finden, um die Menschen zu entlasten und sie nicht weiter mit Lärm zu plagen“, so Staatssekretär Eck.
Erste zeitnahe Verbesserungen sieht Baudirektor Schnabel im Einbau eines lärmmindernden Fahrbahnbelags, also des Flüsterasphalts im Bereich der Ortsdurchfahrt. Nachdem die Stadt ohnehin anstrebt, die Gehwegsituation entlang der B303 zu verbessern und Querungshilfen für Fußgänger einzubauen, sei das auch die beste Gelegenheit, um die Fahrbahndecke zu erneuern, so Eck. In Bad Berneck herrscht entlang der B303 eine längsgeteilte Baulast, was nichts anderes heißt, als dass der Bund für die Fahrbahn, die Stadt für die Fußwege zuständig ist.
Konkret soll ein sogenannter Dünnschichtbelag im Heißeinbau aufgebracht werden, der die Lärmminderung erzeugt. Eine ähnliche Maßnahme soll bereits heuer in Heinersreuth im Landkreis Bayreuth auf der Bundesstraße B85 verwirklicht werden. In Bad Berneck ist nach den Worten von Stadtrat Hans Kreutzer neben den direkt an der B303 ansässigen Bewohnern auch besonders das Hauptwohngebiet Blumenau von den Lärmbelästigungen durch diese Straße mit betroffen.
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