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Illia Tolstov absolvierte Praktikum im Rahmen des IPS-Stipendienprogrammes des Deutschen Bundestages
27. Juli 2015
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Im Rahmen des Internationalen Parlaments-Stipendiums (IPS) unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Deutschen Bundestages, Prof. Dr. Norbert Lammert MdB, absolvierte der gebürtige Ukrainer Illia Tolstov ein dreimonatiges Praktikum in den Büros von Hartmut Koschyk MdB in Berlin und Bayreuth. Kurz vor Abschluss seines Praktikums berichtet er in diesem Praktikumsbericht über seine Tätigkeiten und seine Erfahrungen:

Ich heiße Illia Tolstov und komme aus der Ukraine. Ich bin Promovend der Nationalen Universität „Juristische Akademie Odessa“ in der Ukraine und Master of Arts in European Studies der Bergischen Universität Wuppertal. Zurzeit bin ich ein Teilnehmer des Programmes „Internationales Parlamentsstipendium“ (IPS) des Deutschen Bundestages. Das IPS-Programm dauert insgesamt 5 Monate (1. März bis 31. Juli) und setzt sich aus Veranstaltungen, Seminaren und einem Praktikum bei einem Abgeordneten des Deutschen Bundestages zusammen.

Ich habe mein Praktikum im Büro des CSU-Politikers Herrn Hartmut Koschyk gemacht. Das Praktikum im Abgeordnetenbüro des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Herrn Koschyk, war eine wirklich einmalige Erfahrung!

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Um mich auf das Praktikum in Herrn Koschyks Büro vorzubereiten habe ich mich vor allem auf Koschyks Homepage informiert. Diese bildet nämlich die aktuellen Themen, mit denen Herr Koschyk sich in Bayreuth und in Berlin beschäftigt, sehr gut ab. Dazu habe ich sehr viele wichtige Informationen aus dem Tätigkeitsbericht 2014 „Aus der Arbeit des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten“ bekommen. Das hat mir die Möglichkeit gegeben, seine Hauptaufgaben als Bundestagbeauftragter zu verstehen. Zum Beispiel als Beauftragter für Aussiedlerfragen ist er zentraler Ansprechpartner auf Bundesebene und verantwortlich für die Koordinierung der Aussiedlerpolitik der Bundesregierung und verantwortlich für die Informationsarbeit im Inland und bei den deutschen Minderheiten im Ausland. Im Zuständigkeitsbereich für die nationalen Minderheiten ist der Beauftragte zentraler Ansprechpartner auf der Bundesebene und vertritt die Bundesregierung in den bestehenden und möglicherweise künftig zu schaffenden Kontaktgremien.

Schon während meiner ersten Woche begleitete ich Herrn Koschyk auf einer Sitzung der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU Bundestagsfraktion. Die Hauptaufgaben der Gruppe ergeben sich vor allem aus der Anerkennung des Kriegsfolgeschicksals, aus dem sich eine Einheit aus Vertriebenen, Aussiedlern und deutschen Minderheiten ergibt. Die Gruppe versteht sich als Ansprechpartner im Parlament für die Vertreter dieser wichtigen Bevölkerungsgruppen. Die Teilnahme an der Sitzung und die Gespräche der Vertreter der beteiligten Gruppen hat mich positiv gewundert. Solche Maßnahmen führen zu einer Steigerung der Politikeffektivität.

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Meine Alltagstätigkeiten umfassten das Schreiben von Pressemitteilungen, Recherchieren, Beantwortung von Bürgeranfragen und verschiedene Sekretariatsaufgaben. In den Sitzungswochen erhöhte sich die Arbeitsintensität. Sehr oft habe ich sogar meine Mittagspausen vergessen, weil die Arbeit zu hochgradig und interessant war.

Wenn Herr Koschyk während der Sitzungswochen in Berlin bzw. im Bundestag ist, hat er sehr viele Termine: Fraktionssitzungen, Ausschüsse, Arbeitsgruppen, Gespräche mit Experten, Debatten im Plenum, Treffen mit Vertretern von Verbänden und Organisationen sowie Pressetermine.

Eine Woche habe ich im Büro von Herrn Koschyk im Bundesministerium des Innern verbracht. Im Bundesministerium des Inneren hatte ich informative Gespräche mit den Mitarbeitern der Unterabteilung M II „Integration, Deutsche Islam Konferenz, Aussiedlerpolitik, Nationale Minderheiten“. Diese beschäftigt sich mit der Integration von auf Dauer in Deutschland lebenden Zuwanderern sowie der Ausrichtung der Deutschen Islam-Konferenz, was ebenso zum Aufgabenspektrum der Abteilung zählt, wie die Angelegenheiten von Vertriebenen und Spätaussiedlern und deren Aufnahme, die Angelegenheiten der Suchdienste, das Kriegsfolgen- und das Minderheitenrecht, die Angelegenheiten der nationalen Minderheiten und Sprachgruppen in Deutschland sowie die Förderung der deutschen Minderheiten in den Staaten Mittelost- und Südosteuropas, der GUS und des Baltikums.

Herr Koschyk ist auch Vorsitzender der Deutsch-koreanischen Parlamentariergruppe und Ko-Vorsitzender des Deutsch-Koreanischen Forums. Vom 15. bis 17. Juli hat in Rostock das 14. Deutsch-Koreanische Forum stattgefunden. Ich hatte wirklich Glück, an der Vorbereitung und Organisation des Forums teilzunehmen. Das Deutsch-Koreanische Forum führt deutsche und koreanische Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, berät über die wichtigen Fragen der deutsch-koreanischen Beziehungen und richtet seine Empfehlung an die Regierungen beider Länder.

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Während des Praktikums hatte ich noch die Gelegenheit das Wahlkreisbüro von Herrn Koschyk MdB in Bayreuth zu besuchen. Leider konnte ich wegen der verschiedenen Veranstaltungen im Rahmen des IPS nur zwei Tage die Arbeit von Herrn Koschyk und seinem Team in Bayreuth beobachten, aber trotzdem habe ich sehr viel Eindrücke und Erfahrungen gesammelt.

Mein Aufenthalt in Bayreuth wurde noch durch ein Kulturprogramm ergänzt, nämlich das Theaterstück „Der Name der Rose“ im Römischen Theater der Eremitage, die Eröffnung der Ausstellung der Künstler aus dem Landkreis Bayreuth und der Region Assisi.

Das Praktikum im deutschen Parlament hat mir viel Erfahrung und praktische Kenntnisse gebracht. Dies hat mir geholfen, professionelle Eigenschaften zu entwickeln, die die Umsetzung meiner theoretischen Kenntnisse und Ideen in der Ukraine für die Entwicklung der Demokratie ermöglichen.

Verfasser: Illia Tolstov

Der Deutsche Bundestag vergibt mit der Freien Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin sowie der Technischen Universität Berlin jährlich etwa 120 Stipendien für junge Hochschulabsolventen aus 41 Nationen. Das Programm dauert jedes Jahr vom 1. März bis zum 31. Juli.

Das Programm steht unter der Schirmherrschaft des Bundestagspräsidenten.

Ziele sind:

  • Beziehungen zwischen Deutschland und den Teilnehmerländern zu fördern
  • demokratische Werte und Toleranz zu festigen
  • Verständnis für kulturelle Vielfalt zu vertiefen
  • friedliches Zusammenleben in der Welt zu sichern.

Weitere Informationen zum Stipendien-Programm finden Sie HIER.

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