Nach dem Fußball-Länderspiel Mexiko gegen Gambia am Sonntag könnte schon bald ein weiteres Länderspiel, diesmal der Hockeynationalmannschaft, in Bayreuth stattfinden. Die Weichen dafür wollen Maximilian Müller, Nationalspieler aus Nürnberg und zugleich Sportökonomiestudent an der Universität Bayreuth, sowie der parlamentarische Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk stellen. Bei einem Treffen von Sportler und Politiker erklärte Müller am Donnerstag in Bayreuth, dass die logistischen Rahmenbedingungen für ein derartiges Hockeyevent in Bayreuth durchaus gegeben seien.
Denkbar wäre eventuell der Kunstrasenplatz der Bayreuther Turnerschaft (BTS). Ein solches Spiel könnte mehrere tausend Menschen nach Bayreuth locken, sagte Staatssekretär Koschyk. Hockey sei zwar nicht der große Trendsport aber dennoch viel populärer als gemeinhin angenommen wird. So belaufen sich die Zuschauerzahlen bei Länderspielen der deutschen Hockey-Nationalmannschaft je nach Gegner auf bis zu 4000 Menschen. Auch wenn Maximilian Müller in Nürnberg beheimatet ist, gelte der erfolgreiche Spitzensportler als Botschafter Bayreuths, sagte Staatssekretär Koschyk.
Maximilian Müller ist gebürtiger Nürnberg, er lebt derzeit auch in seiner Heimatstadt, studiert aber zugleich Sportökonomie im 4. Semester an der Universität. Bereits sein Vater Martin Müller und sein Onkel Thomas Müller waren in den 1980er Jahren in der ersten Mannschaft des Eishockey-Erst- und –Zweitbundesligisten SV Bayreuth (heute EHC Bayreuth) aktiv.
Zusammen mit dem Hockeynationalteam um Bundestrainer Markus Weise erreichte der 22-Jährige im Februar den zweiten Platz bei der Weltmeisterschaft in Indien. Bei den Olympischen Spielen 2008 gewann Müller mit der deutschen Mannschaft Gold nach einem 1:0-Endspielsieg gegen Spanien. Insgesamt hatte Müller bereits 55 Länderspiele im deutschen A-Kader bestritten. In der ersten Hockey-Bundesliga ist Müller für den HTC Nürnberg im Einsatz. Für das Studium in Bayreuth habe er sich bewusst entscheiden, da der Focus hier eindeutig auf dem ökonomischen Part liege und die Universität einen exzellenten Ruf genieße, sagte Müller, der auch Golf spielt und vor kurzem erst den Jagdschein erlangt hatte. Fest im Blick hat er derzeit nicht nur die Champions Trophy im August, sondern auch die Olympischen Spiele im Jahr 2012.
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