Für die Region
Kann der geplante Runde Tisch wirksame Strategien gegen Kindesmissbrauch entwickeln? Hartmut Koschyk sagt entschieden „Ja“
20. März 2010
0
, , ,

Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder, und die Bundesministerin der Justiz, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, laden bereits am 23. April unter Beteiligung von Bundesbildungsministerin Annette Schavan zur ersten Sitzung des Runden Tisches gegen Kindesmissbrauch ein. Das Gremium soll Antworten auf drei Kernfragen finden: Welche Art der Hilfe und Unterstützung benötigen die Opfer? Was ist zu tun, wenn Übergriffe geschehen sind? Welche Faktoren fördern Übergriffe auf Kinder und Jugendliche und wie lassen sich diese vermeiden? Um nachhaltige Lösungen zu finden, soll der Runde Tisch breit aufgestellt sein: von Vertretern der Familienverbände, Schul- und Internatsträgern über die Katholische und Evangelische Kirche und Spitzenverbände der freien Wohlfahrtpflege bis hin zur Ärzteschaft, Vertretern von Ländern und Kommunen sowie dem Deutschen Lehrerverband.

Der Missbrauch von Kindern ist immer ein abscheuliches Verbrechen. Das Leid, dass diesen Kindern und Jugendlichen an Leib und Seele widerfahren ist, kann niemand wieder gut machen. Angesichts der jetzt bekanntgewordenen schrecklichen Ereignisse müssen wir dringend handeln. Kindesmissbrauch gibt es in unterschiedlichen Bereichen – etwa in Internaten, in Sportvereinen aber auch in der Familie. Deshalb gilt es, gemeinsam Strategien zu entwickeln. Wir müssen alles daran setzen, diese schrecklichen Taten zu verhindern. Dazu gehört auch, die Kinder von klein auf stark zu machen und gegenüber Grenzverletzungen zu sensibilisieren.

Die Bundesfamilienministerin strebt unter anderem eine Selbstverpflichtung von Einrichtungen wie Schulen oder Vereinen zur Aufstellung und Umsetzung klarer Verhaltensregeln in Missbrauchsfällen an. Parallel dazu sollen Kinder und Jugendliche behutsam sensibilisiert werden, damit sie Missbrauch erkennen und klar benennen können. Ein dritter Schritt soll die flächendeckende Sensibilisierung von Fachkräften sowie von Eltern und Erziehungsberechtigten sein, um möglichem Missbrauch rechtzeitig vorbeugen oder tatsächliche Missbrauchsfälle schneller erkennen zu können.

Der Umgang mit dem Thema Missbrauch verlangt von Lehrern, Eltern und Erziehern außergewöhnliches Fingerspitzengefühl: Sie müssen sowohl besonders sensibel als auch – wenn es nötig ist – sehr beherzt reagieren. Der Runde Tisch kann hierzu Lösungsansätze erarbeiten und findet daher meine vollste Unterstützung.

About author

Verwandte Artikel

(Diese Artikel könnten Sie auch interessieren)

nk demo maxstrasse

Bericht des Nordbayerischen Kuriers über die Solidaritätskundgebung „Entschlossen für die Ukraine handeln. Jetzt“

Bericht in der heutigen Ausgabe des Nordbayerische...

Weiterlesen
aaBrueckepost25_03no1 (1)

Nächste Hilfsaktion der „Humanitären Brücke Oberfranken – Transkarpatien“ steht bevor

Derzeit bereitet die Stiftung „Verbundenheit“ ...

Weiterlesen
Plakat Benefizkonzert Final

Benefizkonzert des Zamirchor Bayreuth

Das Benefizkonzert des Zamirchor Bayreuth, das im ...

Weiterlesen

There are 0 comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert