Die Kultusminister Bayerns, Mecklenburg-Vorpommerns und Sachsens haben einen Staatsvertrag über die Abiturprüfung vorgelegt. Dieser Staatsvertrag über die Abiturprüfung ist ein wichtiger erster Schritt zur Gewährleistung der Mobilität von Schülern und Studenten in Deutschland. Er garantiert die Gleichwertigkeit der Abiturprüfungen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Außerdem streben die drei Länder gemeinsame Standards auch für den mittleren Schulabschluss an.
Da auch die Abiturienten in unserer Region in Numerus-Clausus-Fächern bundesweit mit anderen Abiturienten im Wettbewerb stehen, ist dies auch eine Frage der Gerechtigkeit und alle Landesregierungen sollten dem Vertrag beitreten. Die Initiative ist nach der Verabredung des Südabiturs 2008 ein weiterer längst überfälliger Befreiungsschlag aus der schwerfälligen Kultusministerkonferenz (KMK). Viele der dort mühsam ausgehandelten Reformen sind längst noch nicht umgesetzt und es bedarf daher neuer Formate und einer höheren Verbindlichkeit.
Das Abitur in Deutsch, Mathematik und Englisch kann nur der erste Schritt sein. Letztlich bedarf es gemeinsamer Standards in allen Prüfungsfächern und bei allen Abschlussarten. Und nicht nur bei Prüfungen bedarf es gemeinsamer Standards. So sollte das Modell auch Vorbild sein für andere Bereiche, nicht zuletzt für die Sprachförderung und die Lehrerbildung. Bildung ist zuallererst Ländersache. In den genannten Bereichen sind aber gemeinsame Standards zugrunde zu legen. Diese zu erreichen, ist vorrangig Aufgabe der Länder. Schaffen sie es nicht, sollte der Bund die Initiative ergreifen. Es darf nicht sein, dass die Abiturienten aus unserer Region aufgrund der hohen Anforderungen des Bayerischen Abiturs gegenüber Abiturienten aus anderen Bundesländern benachteiligt werden. Die Forderung der Kultusminister Bayerns, Mecklenburg-Vorpommerns und Sachsens findet daher meine vollste Unterstützung.
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