Da massive Beschwerden an den Bayreuther Bundestagsabgeordneten und Parlamentarischen Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Hartmut Koschyk MdB, herangetragen wurden, die das restriktive Vorgehen der Regierung von Oberfranken im Hinblick auf Abschussgenehmigungen von Kormoranen an der Wiesent beklagten, hatte sich dieser an den Regierungspräsidenten der Regierung von Oberfranken, Wilhelm Wenning, gewandt.
Durch den extrem kalten Winter können die Kormorane ihre Nahrungsversorgung nur durch das Fischen in Fließgewässern, insbesondere der Wiesent, sicherstellen. Hier ist insbesondere die Äsche den Vögeln völlig frei ausgeliefert. In seinem Schreiben hatte MdB Koschyk darum gebeten, dass sich Regierungspräsident Wenning für einen abgewogenen Interessenausgleich zwischen der Fisch- und Vogelwelt sowie ihren Interessenvertretern verwendet.
In seinem Antwortschreiben informierte Regierungspräsident Wenning MdB Koschyk, dass die Regierung von Oberfranken bis zum 15. Februar entlang der Wiesent eine Reihe von Ausnahmen zum Abschuss von Kormoranen zugelassen hatte. Laut Regierungspräsident Wenning beruhte das Konzept für die Ausnahme zum Abschuss von Kormoranen auf ornithologischen Erkenntnissen und auf einer von der Fischereifachberatung des Bezirks erstellten Übersicht der vorrangigen Äschenschutzgebiete.
Koschyk: „Der Leiter der Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberfranken, Dr. Robert Klupp, informierte mich darüber, dass aufgrund der anhaltenden witterungsbedingten Vereisung stehender Gewässer und des verstärkten Kormoraneinfalls, die Fischbestände in der Wiesent unvermindert dramatisch gefährdet sind. Es muss daher weiterhin ein Interessenausgleich zwischen Fisch- und Vogelwelt gefunden werden. Die beiden Vogelschutzgebiete entlang des Talsystems Wiesent sind laut Regierungspräsident Wenning nicht zum Schutz der Kormorane ausgewiesen. Sollte die Vereisung der stehenden Gewässer weiter andauern, so muss die Regierung von Oberfranken prüfen, die Abschussgenehmigung für Kormorane entlang der Wiesent zu verlängern, um die Fischbestände in der Wiesent nicht weiter zu gefährden. “
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