Trotz eines möglichen zweimaligen Einsatzes des Pflanzenschutzmittels Mospilan SG kam es 2010 zu erheblichen Schäden durch die Kirschfruchtfliege. Dies bestätigten dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen und Bayreuther Bundestagsabgeordneten, Hartmut Koschyk, die beiden Kreisobmänner des Bayerischen Bauernverbandes der Landkreise Forchheim und Bamberg, Hermann Greif und Heinrich Faatz, bei einer gemeinsamen Kreisvorstandssitzung des Bayerischen Bauernverbandes der Landkreise Forchheim und Bamberg im Februar. Koschyk hatte sich daraufhin umgehend an den Parlamentarischen Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Dr. Gerd Müller, gewandt und um Unterstützung für ein von der Fachgruppe Obstbau im Bundesausschuss Obst und Gemüse des Deutschen Bauernverbandes erarbeitetes Strategiepapier geworben.
Finanzstaatssekretär Koschyk: „Die Fachgruppe Obstbau im Bundesausschuss Obst und Gemüse des Deutschen Bauernverbandes kommt zu dem Ergebnis, dass nach heutigem Kenntnisstand die Kirschfruchtfliege chemisch bekämpft werden muss. Die Erfahrungsberichte zeigen, dass das Pflanzenschutzmittel Mospilan SG in extremen Befallsituationen nicht ausreicht, um den Marktanforderungen gerecht zu werden. Die Fachgruppe Obstbau im Bundesausschuss Obst und Gemüse des Deutschen Bauernverbandes hat daher dem Bundeslandwirtschaftsministerium in einem Strategiepapier vorgeschlagen, vor der Ernte ein genehmigungspflichtiges Dimethoat-Pflanzenschutzmittel und das Pflanzenschutzmittel Mospilan SG zu verwenden.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit kann das Inverkehrbringen oder die Einfuhr nicht zugelassener Pflanzenschutzmittel bei Gefahr im Verzuge für die Bekämpfung bestimmter Schadorganismen genehmigen. Landwirtschafts-staatssekretär Dr. Müller informierte mich darüber, dass das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in diesem Zusammenhang Anträge auf Genehmigung genannter Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung der Kirschfruchtfliege bearbeitet. Darüber hinaus teilte er mir mit: ,Das Bundesinstitut für Risikobewertung kommt auf Grundlage des derzeitigen Kenntnisstandes zu dem vorläufigen Schluss, dass die vorgeschlagene Strategie zur Bekämpfung der Kirschfruchtfliege für das Jahr 2011 aus Sicht der gesundheitlichen Bewertung grundsätzlich unterstützt werden kann.‘
Der Antrag der Fachgruppe Obstbau sieht den Beginn der 120-tägigen Genehmigungsdauer für den 1. Mai vor. Ich bin zuversichtlich, dass bis dahin das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit den Vorschlag der Fachgruppe Obstbau im Bundesausschuss Obst und Gemüse des Deutschen Bauernverbandes positiv bewertet. In jedem Fall muss ein wirksames Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen, damit verheerende existenzielle Auswirkungen auf die Kirschbauern in der Fränkischen Schweiz verhindert werden. Ich werde daher auch weiterhin die Vorschläge der Fachgruppe Obstbau im Bundesausschuss Obst und Gemüse des Deutschen Bauernverbandes nachhaltig unterstützen.“
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