Die im Rahmen des UN-Jahres der Artenvielfalt ausschließlich in Bayern durchgeführte Aktion für Artenvielfalt, die vom Bayerischen Umweltministerium gefördert und von den Landschaftspflegeverbänden in Bayern veranstaltet wurde, hat der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen und Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk als vorbildhaft bezeichnet.
Bei der Eröffnung des Aktionswochenendes auf dem Oschenberg äußerte Koschyk, weltweite Aktionen der Vereinten Nationen blieben „Schall und Rauch“, wenn sie nicht für die Besucher vor Ort erlebbar und nachvollziehbar gestaltet würden.
Die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden wurden vom Schirmherr Hartmut Koschyk bem Aktionswochenende begrüßt.
Koschyk dankte dem Landschaftspflegeverband Weidenberg sowie seinen Mitgliedsgemeinden für die engagierte Arbeit unter dem Leitwort „Naturerbe braucht Pflege“.
Besonders würdigte Koschyk die Naturkunstaktion am Oschenberg, in deren Mittelpunkt der Esparsettenbläuling stand. Dieser wunderschöne blaue Schmetterling ist in seinem Fortbestand auf die Esparsette angewiesen, die ursprünglich im östlichen Mittelmeerraum beheimatet war und als Ackerbaufutterpflanze für schwer arbeitende Pferde in der Landwirtschaft angepflanzt wurde. Heute ist die Esparsette zu einer seltenen Pflanze geworden, die aber noch im Naturschutzgebiet auf dem Oschenberg anzutreffen ist.
Aufgrund des Einsatzes von Weideschäfer Georg Schickentanz, im Vertragsnaturschutz engagierten Landwirten sowie dem Landschaftspflegeverband Weidenberg und Umgebung ist es gelungen, durch Offenhaltung des Muschelkalkrückens auf dem Oschenberg dort der Esparsette und damit dem Esparsettenbläuling ein Überleben zu sichern.
Der Holzbildhauer und Schmetterlingsexperte Julian Bittermann hat gemeinsam mit seinem Künstlerfreund Axel Luther sowie der Jugendwerkstatt „Horizonte e. V.“ im Rahmen des Aktionswochenendes am Oschenberg künstlerische Darstellungen des Esparsettenbläulings und von Schmetterlingen ganz allgemein geschaffen. Die Kunstobjekte in Naturmaterialien säumen die Wege am Oschen-berg, an welche sich die Besucher halten sollen, um die Pflanzen- und Tierwelt dieses „Natura-2000-Gebietes“ nicht zu gefährden.
„Die Landschaftspflegeverbände“, so Koschyk, „stellen ein hervorragendes Beispiel kommunaler Zusammenarbeit und eines engagierten Miteinanders von Landwirtschaft und Naturschutz dar.“ Der Oschenberg sei ein Vorzeigeobjekt gelungener Landschaftspflege mit beispielhaftem Naturschutz. So würden neben der Esparsette und dem Esparsettenbläuling viele weitere seltene Pflanzen gedeihen und mehr als 420 Schmetterlingsarten fliegen – davon 59 der Roten Liste Bayerns.
Weitere Informationen unter:
www.ureinwohner2010.lpv-weidenberg.de
Die selten gewordene Esparsette auf dem Oschenberg
Der Holzbildhauer Julian Bittermann präsentiert seine Darstellung des Esparsettenbläulings
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