Für die Region
Kreishandwerkerschaft Bayreuth feierte 75-jähriges Bestehen
7. November 2009
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Kreishandwerkerschaft BT 75 Jahre 2a
Der Bayreuther Bundestagsabgeordnete und parlamentarische Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk (rechts) gratulierte Kreishandwerksmeister Peter Engelbrecht zum 75-jährigen Bestehen der Kreishandwerkerschaft Bayreuth.

Zusammen mit ihrem traditionellen Jahrestag hat die Kreishandwerkerschaft Bayreuth ihr 75-jähriges Bestehen gefeiert. Zur Kreishandwerkerschaft gehören 20 Innungen mit 2500 Handwerksbetrieben und rund 12400 Beschäftigten in der Stadt und im Landkreis. Zu den Gratulanten gehörte neben Oberbürgermeister Michael Hohl, Landrat Hermann Hübner und HWK-Präsident Thomas Zimmer auch der Bayreuther Bundestagsabgeordnete und parlamentarische Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk.
Das Handwerk könne optimistisch in die Zukunft blicken und werde gestärkt aus der Krise hervorgehen, sagte Koschyk. Der Koalition in Berlin sei die Bedeutung der Wirtschaftsgruppe Handwerk durchaus bewusst, deshalb seien auch im Koalitionsvertrag weitere wichtige Wirtschaftsimpulse vorgesehen, die bereits zum 1. Januar 2010 in Kraft treten werden. Koschyk: „Die neue Bundesregierung weiß, was sie dem Handwerk schuldig ist.“Mag die Ursache für die Gründung der Kreishandwerkerschaft Bayreuth im Jahr 1934 auch anderer Natur gewesen sein, so könne man doch mit Fug und Recht behaupten dass daraus eine sinnvolle und früchtetragende Kette von Organisationseinrichtungen entstanden ist, sagte Kreishandwerksmeister Peter Engelbrecht. Über die positive Arbeit der Kreishandwerkerschaft für alle Innungen bestehe heute jedenfalls kein Zweifel mehr.
Als unverzichtbaren Eckpfeiler des Wirtschaftslebens sowie als Garant für Beschäftigung und Ausbildung bezeichnete Oberbürgermeister Michael Hohl die Wirtschaftsgruppe Handwerk. Die Kreishandwerkerschaft nannte das Stadtoberhaupt dabei ein wichtiges Bindeglied zwischen den Handwerksmeistern vor Ort und der für ganz Oberfranken zuständigen Kammer. Hohl erinnerte an die gravierenden Veränderungen in der Gesellschaft, die auch am Handwerk nicht spurlos vorübergegangen seien. Manch traditioneller Beruf habe nicht mehr mithalten können, andere Zweige hätten sich dagegen mit ungeheuerer Dynamik in immer neue Richtungen entwickelt.
Dennoch, der Wind des 21. Jahrhunderts blase dem Handwerk kräftig ins Gesicht, doch die Handwerker hätten sich dieser Tatsache offensiv gestellt, sagte Landrat Hermann Hübner. Er hob besonders die großen Leistungen des Handwerks für die Gesellschaft durch die hohe Ausbildungsleistung hervor. Das zeige den Weitblick der Handwerksbetriebe, denn der Fachkräftemangel stehe vor der Tür. Hübner: „Wer diese Entwicklung verschläft, darf sich später nicht beklagen.“
Wenn auch nicht sämtliche Forderungen seitens des Handwerks aufgenommen wurden, so äußerte HWK-Präsident Thomas Zimmer seine Freude darüber, dass im Koalitionsvertrag das Handwerk explizit genannt werde. Mit den drei Oberfranken Koschyk als Finanzstaatssekretär, Karl-Theodor zu Guttenberg als Verteidigungsminister Hans Peter Friedrich als CSU-Landesgruppenchef sei Oberfranken an entscheidenden Stellen in Berlin prominent vertreten. Zimmer äußerte deshalb auch die Hoffnung, dass die besondere Bedeutung Oberfrankens auch künftig eine besondere Aufmerksamkeit erhalte.
Die oberfränkischen Kreishandwerkerschaften, von denen gleich mehrere im laufenden Jahr ihren 75. Geburtstag feiern konnten, nannte der HWK-Präsident einen nicht mehr wegzudenkenden Teil der Selbstverwaltung des Handwerks. Allen, die sich dabei ehrenamtlich engagieren bescheinigte er gelebten Gemeinsinn, denn sie engagierten sich über ihren Betrieb hinaus für den gesamten Berufsstand.
An der Spitze der Kreishandwerkerschaft Bayreuth standen in den zurückliegenden 75 Jahren die folgenden Persönlichkeiten: Metzgermeister Hans Rehm (1934 – 1936), Schlossermeister Johann Georg Schmidt (1936 – 1939), Fotografenmeister Fritz Ramme (1939 – 1945), Bäckermeister Friedrich Wilhelm Glenk (1945 – 1950), Schneidermeister Georg Decker (1950 – 1969), Kaminkehrermeister Clemens Hauser (1969 – 1972), Maler- und Lackierermeister Karl Kudlick (1972 – 1988), Bäckermeister Manfred Lang (1988 – 2007).

Kreishandwerkerschaft BT 75 Jahre 1a
Mit einem kräftigen Schluck aus einem historischen Zunfthumpen werden beim Jahrestag traditionell die Gäste begrüßt. Wegen des akuten Virenalarms verzichtete Kreishandwerksmeister Peter Engelbrecht (3. von links) diesmal auf Tradition und ersetzte den Humpen durch ein Sektglas.

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