Für die Region
Licht am Ende des Tunnels / Pegnitz hat gute Chancen auf barrierefreie Umgestaltung des Bahnhofes
29. November 2016
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Für den barrierefreien Ausbau des Pegnitzer Bahnhofs könnte noch in diesem Jahr eine positive Entscheidung fallen. „Wir sehen Licht am Horizont“, sagte der Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk bei einem Ortstermin mit Vertretern der Deutschen Bahn sowie von Bund und Land am Montagabend in Pegnitz. Zuvor hatte Stefan Schell vom Bayerischen Innenministerium allen Beteiligten in Aussicht gestellt, dass der knapp zehn Millionen teure barrierefreie Ausbau in das sogenannte Bayern-Paket der Fördertranche 2019 – 2025 aufgenommen werden könnte.

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Herbert Kölbl von der Deutschen Bahn AG konnte bei dem Termin noch wenig Hoffnung auf eine schnelle Lösung machen. Derzeit gebe es keine konkreten Planungen seitens der Bahn für einen barrierefreien Ausbau, sagte Kölbl. Für die Bahn gehe es in erster Linie um Bestandserhaltung. Die Bahn packe dort an, wo die Not am Größten ist, um den Betrieb sicherzustellen. Auch in den entsprechenden Bundesprogrammen sei Pegnitz derzeit nicht vorgesehen, so Hans-Jürgen Jacobs vom Bundesverkehrsministerium. Bundesmittel seien in erster Linie dafür vorgesehen, um die Substanz zu erhalten.

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Der Bundestagsabgeordnete Koschyk, auf dessen Initiative der Ortstermin zustande gekommen war, bezeichnete Pegnitz als den „umsteigeintensivsten Bahnhof Bayerns, der noch nicht barrierefrei ist“. Mit bis zu 4500 Ein- und Ausstiegen pro Tag spiele der Pegnitzer Bahnhof eine wichtige Rolle, so die Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer, die den Bahnhof als besonders bedeutsam für die örtliche Schullandschaft, auch im Hinblick als neuer Standort für die Fachhochschule für Justiz, einstufte.

Der Pegnitzer Bürgermeister Uwe Raab sprach von zunehmendem Pendlerverkehr, von einer regen Touristennutzung, aber auch von Rollstuhlfahrern, gehbehinderten Menschen und vielen älteren Leuten mit Rollatoren, die den Bahnhof tagtäglich benutzen würden. Der Pegnitzer Bahnhof sei schließlich auch die zentrale An- und Abfahrtsstelle für den öffentlichen Personennahverkehr. Darüber hinaus befinde sich die Stadt derzeit in der Endphase eines integrierten Stadtentwicklungskonzeptes, bei dem der Bahnhof wegen seiner relativen Nähe zur Innenstadt eine wichtige Rolle spiele. Auch Raab stellte heraus, dass sich Pegnitz mit deutlich über 4000 Ein- und Aussteigen pro Tag an der einsamen Spitze der noch nicht barrierefrei umgestalteten Bahnhöfe befinde.

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Nach den positiven Zeichen aus dem Innenministerium gelte es nun alles daran zu setzen, dass Pegnitz in die nächste Fördertranche aufgenommen wird, sagte MdB Koschyk. Die Chance, dass Bayern Geld für die barrierefreie Umgestaltung in die Hand nimmt, sei groß. „Wir hoffen nun auf Innenminister Joachim Herrmann und Finanzminister Markus Söder.“ Bei dem Ortstermin zeigten die Vertreter der Deutschen Bahn auch ihre grundsätzliche Bereitschaft, das leerstehende Empfangsgebäude auf dem Bahnhofsareal an die Stadt zu veräußern.

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