Für die Region
MdB Koschyk beim Neujahrsempfang der Bayreuther Bundespolizei / Deutsche Diplomatin Irene Maria Plank referiert über internationale Missionen!
15. Januar 2010
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Beim Neujahrsempfang der Bundespolizei in Bayreuth wurde in diesem Jahr der Frage nach dem Sinn von internationalen Missionen nachgegangen. Als Referentin konnte die Bayreuther Bundespolizei Irene Maria Plank gewinnen, die von 2006 bis 2009 deutsche Botschafterin in Beirut war. Zurzeit arbeitet Plank bei der Nato in Brüssel an den Beziehungen zu Russland und der Ukraine mit. Innenansichten kennt Plank genau: Sie war nicht nur Botschafterin, sondern hat jahrelang auch in Afghanistan gewirkt, arbeitete im Auswärtigen Amt, im deutschen Generalkonsulat in Seattle/USA sowie an den deutschen Botschaften in Marokko und im Kongo. Beim Neujahrsempfang der Bundespolizei war auch der Bayreuther Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut Koschyk, anwesend.

PSts Hartmut Koschyk MdB gemeinsam mit Polizeipräsident Gerhard Bauer, dem Chef der Bayreuther Bundespolizei, Carl-Ilrich Stolz, Landrat Hermann Hübner und Oberbürgermeister Dr. Michael Hohl beim Neujahrsempfang der Bundespolizei

PSts Hartmut Koschyk MdB gemeinsam mit Polizeipräsident Gerhard Bauer, dem Chef der Bayreuther Bundespolizei, Carl-Ulrich Stolz, Landrat Hermann Hübner und Oberbürgermeister Dr. Michael Hohl beim Neujahrsempfang der Bundespolizei

In ihrer Rede verdeutlichte Plank, die eine weltumspannende Polizei-Zusammenarbeit befürwortet, MdB Koschyk und den weiteren Teilnehmern am Neujahrsempfang, dass sich Polizeibeamte im Auslandseinsatz anderen Denkweisen und zunächst ungewohnten Kulturen zu öffnen haben. Seit mehr als zwanzig Jahren nimmt Deutschland an internationalen Polizeimissionen teil, angefangen vom Namibia-Einsatz 1989. Deutsche Polizisten lehren in Krisenregionen aber nicht nur als Ausbilder, sondern müssen in der Auseinandersetzung mit der anderen Kultur auch „lernen“ und die beteiligten Ministerien und Behörden in der Heimat müssen sich bis heute auf viel Fremdes einstellen, so Plank. Am Beispiel des Einsatzes im Libanon verdeutlichte Plank die Sensibilität mit der beim Aufbau von zivilgesellschaftlichen Strukturen vorgegangen werden muss. So bedroht in dem Nahostland jede neu zu schaffende Institution das labile konfessionelle Gleichgewicht und es muss beispielsweise der Frage nachgegangen werden: Wer darf denn Grenzschutzchef werden – ein Christ oder ein Moslem?

Des Weiteren betonte Plank, dass alte Strukturen aus dem zwanzig Jahre vergangenen Kalten Krieg immer noch nicht ganz verschwunden seien. Gerade Innenbehörden hätten entschiedener umzudenken und zu verinnerlichen, dass woanders ausgetragene innerstaatliche Konflikte sehr rasch zur Bedrohung unserer eigenen Sicherheit werden könnten. In Krisenstaaten eine stabile Polizei aufzubauen und eine tragfähige Sicherheitsarchitektur zu schaffen, sei daher als Vorbeugung entscheidend, um Gefahren auch für Deutschland abzuwenden, so die Afghanistanerfahrene Expertin. „Es wäre schön, wenn sich Auslandsdienst bei der weiteren Karriere eines Polizeibeamten positiv auswirken würde“, wünscht sich Plank. Solche Lebensläufe seien wertvoll und sollten als Mehrwert begriffen werden.

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