Bayreuth – Die beiden CSU-Kreisverbände Bayreuth-Stadt und Bayreuth-Land haben am Donnerstag einen Arbeitskreis Umweltsicherung und Landesentwicklung gegründet. Zum Vorsitzenden wählten die Mitglieder einstimmig Ralf Stöber, der als akademischer Rat am Lehrstuhl für Mess- und Regeltechnik an der Fakultät für angewandte Naturwissenschaften der Universität Bayreuth tätig ist. Zu seinen Stellvertretern wurde die am Amt für Landwirtschaft tätige Christa Reinert-Heinz aus Weidenberg, Bezirkskaminkehrermeister Wolfgang Reindl und der beim Landesamt für Umwelt beschäftigte Michael Schöps, beide aus Bayreuth, gewählt. Ziel des Arbeitskreises ist die Stellungnahme zu Fragen des Umwelt- und Naturschutzes und der Landesplanung sowie die Begleitung entsprechender Projekte der Stadt und des Landkreises.Ein Stück weit soll der neue Arbeitskreis auch Impulsgeber für die eigene Partei sein, erklärte der Vorsitzende des Kreisverbandes Bayreuth-Land und Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk. Seinen Worten zufolge geht es der CSU in erster Linie darum, ökonomische Notwendigkeiten und ökologische Erfordernisse unter einen Hut zu bringen. Jede Industrienation der Welt habe mittlerweile erkannt, dass gesundes Wachstum ohne Rücksicht auf natürliche Lebensgrundlagen nicht möglich ist. Mit dem bundesweit ersten Umweltministerium nehme der Freistaat Bayern dabei seit jeher eine Vorreiterrolle ein.
Die CSU sei umweltbewusster als so manche Partei, die sich das Umweltbewusstsein groß auf ihre Fahnen geschrieben habe, sagte der Vorsitzende des Kreisverbandes Bayreuth-Stadt Dr. Harald Rehm. Die CSU sei bei weitem keine reine Wirtschaftspartei, sondern eine Partei mit christlichen Wurzeln. Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen gehöre deshalb untrennbar zu den Kernelementen der politischen Arbeit. Rehm regte unter anderem die Einbeziehung des neuen Arbeitskreises in die Planungen für die Landesgartenschau 2016 an.
Ein weiterer Schwerpunkt soll der wissenschaftliche Bereich sein, so der neue Vorsitzende Ralf Stöber. Tagtäglich beschäftige sich sein Lehrstuhl mit umweltschonenden Technologien. Die Fakultät für angewandte Naturwissenschaften sei deshalb nicht nur ein Schwerpunkt in Sachen Umweltforschung sondern auch ein Aushängeschild von Universität, Stadt und Region. Stöber ist gebürtiger Bad Bernecker und war während seines Studiums acht Jahre lang stellvertretender Vorsitzender der CSU in Erlangen. Der Elektroingenieur ist außerdem stellvertretender Bezirksvorsitzender des Verbandes Deutscher Elektrotechniker (VDE).
Der Satzung zufolge soll der neue Arbeitskreis Umwelt- und Naturschutzprojekte von Stadt und Landkreis kritisch unter die Lupe nehmen und mit eigenen Vorschlägen Akzente setzen. Ein wichtiges Thema wird nach den Worten des Kreisvorsitzenden Koschyk auch die Beschäftigung mit alternativen Energien sein, die vor 15 Jahren noch belächelt wurden, aber schon heute nicht mehr wegzudenken seien. Ziel müsse es sein, den Anteil regenerativer Energien weiter zu steigern, und damit den Anteil fossiler Energien Stück für Stück zurückzufahren. Als Industrieland werde Deutschland allerdings auch in absehbarer Zeit nicht ohne die Kernkraft „als Übergangs- und Zwischenenergie“ auskommen.
Weitere Vorstandsmitglieder des Arbeitskreises sind Sabine Habla (Schriftführerin), Markus Täuber (Schatzmeister) sowie Kathrin Lang, Gerhard Lechner, Günther Moller, Robert Raimund, Bernd Matusche, Marco Walter und Werner Keller.
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