Mit einem Kostenaufwand von rund 62000 Euro ist die komplette Mühlenmechanik am Freilichtmuseum Scherzenmühle in Weidenberg saniert worden. Fast 30 Jahre nach dem Erwerb durch den Fichtelgebirgsverein habe die ständige Präsentation ihren Tribut gefordert, Wasserräder und Gerinne mussten erneuert werden, sagte Ortsvorsitzender Reinhard Müller bei der Wiedereinweihung zum Fichtelgebirgstag 2015 in Weidenberg.
„Ohne die funktionierende Mahlmechanik wäre das Museum tot“, begründete Müller die Investition. Ohne Mühlentechnik würde die Hauptattraktion des Museums fehlen und so habe sich der FGV auf die Suche nach Sponsoren und Förderer gemacht und wurde dabei auch fündig. Letztlich seien noch 13000 Euro für den FGV übrig geblieben, der Rest konnte durch Sponsoren und Fördergelder beglichen werden.
In kaum einem anderen Ort bringe sich der Fichtelgebirgsverein so ein, wie in Weidenberg, sagte Hauptvereinsvorsitzender Heinrich Henniger. Neben dem Freilichtmuseum Scherzenmühle betreibe der FGV hier auch die Gänskopfhütte und die Volkskundliche Sammlung in der Verbandsschule. Auch Bürgermeister Hans Wittauer bezeichnete die FGV-Ortsgruppe Weidenberg als eine der stärksten innerhalb des Verbandes, aber auch als tragende Säule im Vereinsleben des Marktes.
Landrat Hermann Hübner rief dazu auf, Kultur und Leidenschaft für die Heimat nicht zu verstecken. Der FGV verbinde Tradition, Engagement und Heimatliebe und trage damit behutsam dazu bei, unsere Ferienregion weiterzuentwickeln. Bundestagsabgeordneter Hartmut Koschyk nannte den Fichtelgebirgsverein eine „Säule unseres Kulturlebens“. Das Wirken des Vereins habe nichts mit Heimattümelei zu tun, sondern habe das Ziel der Identitätswahrung und genau das benötige der Mensch dringender denn je in Zeiten der Globalisierung. Der FGV habe sich auch immer wieder eingemischt. Wenn die sogenannte Fichtelgebigsautobahn endgültig von Tisch sei, dann habe der Verein seinen Anteil daran. Gleiches gelte für die Stromtrassendiskussion. „In dieser Dimension braucht es die Trasse nicht“, sagte Koschyk, und weiter: „Wir stellen sie grundsätzlich in Frage.“
There are 0 comments