Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger kamen zum Stöckelackerfest in Morschreuth, dass zur Marktgemeinde Gößweinstein gehört, um mit dem Bayreuther Bundestagsabgeordneten und Parlamentarischen Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Hartmut Koschyk, und weiteren Vertretern der CSU über aktuelle politische Themen zu diskutieren. Neben dem Forchheimer Landtagsabgeordneten Eduardt Nöth, dem Forchheimer CSU-Kreisvorsitzenden Udo Schönfelder, dem stellvertretenden Forchheimer Landrat Georg Lang und dem CSU-Ortsvorsitzenden von Gößweinstein Hanngörg Zimmermann, stellte sich auch der Ortssprecher von Morschreuth den Fragen der interessierten Besucher. Durchgeführt, organisiert und gestaltet wurde der politische Abend von der Jugendgruppe Morschreuth unter der Leitung von Christian Müller.
MdB Koschyk betonte einleitend in seiner Rede, dass man das Ehrenamt nicht hoch genug würdigen könne. Er dankte allen in Vereinen ehrenamtlich Tätigen und an diesem Abend natürlich insbesondere der Dorfjugend Morschreuth und dem Musikverein Gößweinstein für ihr Engagement. Koschyk betonte, dass ehrenamtliches Engagement nicht durch ein Übermaß an Reglementierung gehemmt werden darf und dass man ehrenamtlich Tätigen den Rücken stärken muss. Nur dank des Einsatzes der CSU sei es gelungen die Haftungsrisiken im Ehrenamt auf ein vernünftiges Maß zurückzuführen. Das Ehrenamt verdiene großen gesellschaftlichen Respekt und die CSU werde sich weiterhin dafür einsetzen, dem Ehrenamt zu mehr Anerkennung zu verhelfen und die Anreize zum Ehrenamt zu verbessern, so Koschyk.
Weiterhin verdeutlichte MdB Koschyk, dass es die vordringlichste Aufgabe der neuen Bundesregierung sein wird, die Auswirkungen der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise weiter abzufedern, aber auch die notwendigen Konsequenzen aus der Krise zu ziehen. Ein weiter so könne es laut Koschyk nicht geben. Die Krise zeige, dass Wertschöpfung ohne Wertschätzung für die Menschen nicht möglich sei. Man müsse zurück zur sozialen Marktwirtschaft im Sinne von Ludwig Erhard und wieder auf einer soliden Wertegrundlage leben. Die Soziale Marktwirtschaft bleibt der Kompass der CSU mit dem ein neuer Aufschwung geschafft werden kann. Die Krise zeigt, dass der Finanzspekulatismus der letzten Jahre genauso gescheiter sei wie die sozialistische Staatswirtschaft. Die Soziale Marktwirtschaft im Sinne von Ludwig Erhard fußt hingegen auf christlichen Werten, ist Regeln unterworfen und beiden Wirtschaftsformen überlegen. Ziel müsse es daher auch sein, beim kommenden G20 Gipfel strenge Regeln und mehr Transparenz für die internationalen Finanzmärkte zu schaffen, damit sich eine solche Krise nicht wiederholen kann. Notwendig sind klare Regeln in der Wirtschaft und auf den internationalen Märkten, wozu mehr Verantwortung und Haftung für das eigene Handeln unerlässlich sei, so Koschyk.
Um an die Erfolge bei Wachstum anzuknüpfen setzt die CSU mit ihrem Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg auf eine „Wirtschaft der Vernunft“. Demonstrativer Schulterschluss vor den Werkstoren großer Unternehmen mag zwar Aufmerksamkeit bringen, so Koschyk, doch die Handwerksbetriebe und mittelständischen Unternehmen sind das Rückgrat der Deutschen Wirtschaft, die es zu stärken gilt. Daher müssen die Gelder aus dem „Deutschlandfond“ weiterhin dazu verwendet werden, auch Brücken für die von der Krise bedrohten Handwerksbetriebe und mittelständische Unternehmen zu bauen. Desweiteren gelte es, gerade in der gegenwärtigen Krise in Technologie und Forschung zu investieren, da heute die Voraussetzungen geschaffen werden, damit wir morgen am Markt dabei sind. „Hergestellt in Deutschland“ muss seinen guten Klang in der Welt behalten und nur mit Spitzenprodukten könne Deutschland auch in Zukunft Hochlohnland bleiben, so Koschyk.
Für die CSU bedeutet das Prädikat „christlich-sozial“ Brücken aus der Krise zu bauen und bedrohte Arbeitsplätze, wo immer auch möglich, zu erhalten. Die Verbesserungen des Kurzarbeitergeldes unterstützen derzeit 1,4 Millionen Arbeitnehmer und bei der Überbrückung der schwierigen Konjunkturlage werden allein in diesem Jahr 5,1 Millionen Euro von der Solidargemeinschaft aufgewendet. Koschyk warnte vor Experimenten und falschen Versprechungen. Die Aussage von Frank-Walter Steinmeier in der Krise 4 Millionen neue Arbeitsplätze zu schaffen, sei unseriös und unglaubwürdig, so Koschyk.
Abschließend betonte Koschyk, dass die kommende Bundestagswahl eine Richtungsentscheidung für Deutschland sein wird. Besonders wichtig sei es, dass die CSU viele Zweitstimmen bekommt, damit in Berlin keine Politik über die Köpfe der CSU hinweg gemacht werden kann. „Zweitstimme ist Guttenbergstimme“, so Koschyk. Nur wer beide Stimmen für die CSU abgibt kann sicher sein, dass Karl-Theodor zu Guttenberg Bundeswirtschaftsminister bleit.
Der CSU-Ortsvorsitzende Zimmerermann dankte MdB Koschyk für seine „ehrlichen und leidenschaftlichen Worte“. Er betonte, dass Koschyk immer ein offenes Ohr für die Gemeinde Gößweinstein hat und endete mit den Worten: „Da wo wir Sie unterstützen können stehen wir hinter Ihnen!“
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