Für die Region
Tamara Kieser: Eine Woche im Bundestag im Rahmen der Jugendpolitischen Praxiswoche der Kolpingjugend
18. März 2016
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Im Rahmen der Jugendpolitischen Praxiswoche durfte ich eine Woche im Büro des Bayreuth-Forchheimer Bundestagsabgeordneten und Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, als Praktikantin mitarbeiten. Die Jugendpolitische Praxiswoche ist ein jährliches Angebot der Kolpingjugend Deutschland um jungen Erwachsenen einen Einblick in die Arbeit eines Bundestagsabgeordneten zu geben. Hierbei steht ganz klar im Vordergrund, dass die Politik hautnah erlebt werden kann. Von diesem Projekt erfahren habe ich durch die Bundesebene der Kolpingjugend, da ich als Diözesanleiterin des Diözesanverbandes Bamberg ehrenamtlich tätig bin. Ich durfte während meines Praktikums im Büro mitarbeiten, Herrn Koschyk zu Terminen begleiten und an verschiedenen Sitzungen teilnehmen. Außerdem gab es ein Rahmenprogramm, das die Kolpingjugend Deutschland organisiert hatte.

Bei meinem Ankommen im Bundestag wurde ich sofort herzlich und freundlich vom Büroleiter Herrn Konhäuser begrüßt und habe als erstes eine kleine Führung durch die verschiedenen Gebäude des Bundestages bekommen. Zurück im Büro durfte ich mich sofort in die Arbeit stürzen und kleinere Aufgaben erledigen. Dann stand auch schon mit der ganzen Gruppe der Jugendpolitischen Praxiswoche, an der insgesamt 16 junge Erwachsene teilnahmen, eine Reichstagsführung auf dem Programm. Diese wurde sehr anschaulich gestaltet und auch die Geschichte Deutschlands, die sich zum Teil im Gebäude wiederspiegelt, vermittelt.

Am darauffolgenden Tag durfte ich die Sitzung der Arbeitsgruppe Finanzen besuchen. Da der Abgeordnete meines Heimatwahlkreises, Hans Michelbach MdB, Mitglied des Finanzausschusses ist, wurde freundlicherweise von Herrn Konhäuser organisiert, dass ich an der Sitzung teilnehmen durfte. Es war sehr interessant zu sehen, wie eine Arbeitsgruppensitzung von statten geht. Dabei war erstaunlich, dass sich die Sitzungskultur sehr der Kultur der Sitzungen in der Kolpingjugend gleicht und sehr konstruktiv diskutiert wird. Im Anschluss hatte unsere ganze Gruppe ein Gespräch mit unserem Bundesvorsitzenden des Kolpingwerkes Thomas Dörflinger, der gleichzeitig ein MdB der CDU-Fraktion ist.

Am nächsten Tag durfte ich Herrn Koschyk ins Innenministerium begleiten, in dem er eine Schülergruppe aus seinem Wahlkreis empfing. Dabei erzählte er den Schülern von seinem Alltag als Politiker und stand diesen Rede und Antwort. Der nächste Termin führte uns in die Bayrische Landesvertretung, in der Herr Koschyk einen repräsentativen Termin, in Form eines Bieranstiches der Brauerei Hütten aus Warmensteinach, wahrnahm. Hier war am Beispiel der Brauereiinhaber zu sehen, dass Herrn Koschyk die Menschen aus seinem Wahlkreis sehr am Herzen liegen. Zurück am Bundestag ging es sofort zur Regierungserklärung der Bundeskanzlerin, bei der ich dank Herrn Koschyk und Herrn Konhäuser noch einen Platz im Zuschauerraum bekommen hatte. Am Nachmittag folgte ein Treffen von Herrn Koschyk mit Robert Grund, der gehörlos ist und sich für die Gehörlosen in Nordkorea engagiert. Das Treffen war von einem sehr freundschaftlichen Ambiente geprägt, das zwischen Herrn Koschyk und Robert Grund herrschte. Es war toll dabei einen Menschen etwas näher kennenzulernen, der zwar ein Handicap hat, aber sich für die Gehörlosen in Nordkorea engagiert und ganz klar nach folgendem Zitat von Adolph Kolping handelt: „Schön reden tut’s nicht, die Tat ziert den Mann.“

An bereits vorletzten Tag meines Praktikums durfte ich Herrn Koschyk in den katholischen Gottesdienst und einem anschließenden Frühstück begleiten, was jeden Donnerstag in der katholischen Akademie stattfindet. Ich fand es dabei ziemlich toll zu sehen, dass viele der Abgeordneten in den Gottesdienst gehen, bevor sie in ihren eigentlichen politischen Alltag starten. Zurück im Abgeordnetenbüro durfte ich mit Vincent Trautner, der zeitgleich Praktikant bei Herrn Koschyk war, einen Bericht für die Homepage über das Gespräch zwischen Herrn Koschyk und Herrn Grund am Vortag verfassen. Hierbei war interessant zu sehen, auf was man beim Schreiben eines Artikels für eine Homepage eines MdBs beachten sollte. Im Anschluss besuchte die komplette Gruppe der Kolpingjugend die stattfindende Plenarsitzung, um einen Anblick in die laufenden Abstimmungen zu erhalten. Als nächstes stand für mich der Höhepunkt des Tages auf dem Programm. Ich hatte ein sehr persönliches Gespräch mit Herrn Koschyk über seine Arbeit, aber auch über Kolping und sein Engagement dort. Klasse fand ich dabei, dass er mir anbot gerne auf ihn zurückzukommen, falls wir bei Aktionen vor Ort oder auf Diözesanebene seine Unterstützung bräuchten. Abgerundet wurde unser letzter Abend der Jugendpolitischen Praxiswoche mit einem Besuch in der Talkshow von Maybrit Illner.

Am Freitag stand noch ein Frühstück mit verschiedenen MdBs an, die im Rahmen der Jugendpolitischen Praxiswoche einen Praktikanten bei sich im Büro aufgenommen hatten. Auch hier wurde nochmals sehr konstruktiv mit den MdBs diskutiert und sich ausgetauscht. Nach einem abschließenden kurzen Abstecher im Büro bei Herrn Koschyk war die Woche leider viel zu schnell vorbei.

Abschließend möchte ich mich bei Herrn Koschyk bedanken, dass er mich zu vielen Terminen mitgenommen hat und ich so einen schönen Einblick in seine Arbeit bekommen konnte. Außerdem danke ich Herrn Konhäuser, der mich sehr freundlich im Büro aufgenommen hat und mir für Fragen immer zur Verfügung stand. Abschließen möchte ich meinen Bericht mit einem Zitat von Adolph Kolping, dass die Arbeit im Büro und die Arbeit von Herrn Koschyk meiner Meinung nach sehr gut beschreibt: „Tut jeder in seinem Kreis das Beste, wird’s bald in der Welt auch besser aussehen.“

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