Für die Region
Über 1000 Besucher beim Wahlkampfendspurt in der Bayreuther Rotmainhalle
21. September 2009
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Mit einer Großkundgebung in der Bayreuther Rotmainhalle hat die CSU am Montagabend den Wahlkampfendspurt eingeläutet. Prominenter Gast war Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, der über 1000 Anhänger und Neugierige anlockte.
In seiner über eineinhalbstündigen Rede stieß Guttenberg unter anderem eine Diskussion über Grundwerte der Gesellschaft an. Mit Blick auf den S-Bahn-Mord von München-Solln und den Amoklauf an einer Ansbacher Schule warnte er davor, lediglich in einer Veränderung des Strafrahmens die Antwort zu suchen. Vielmehr sollte der familiäre Kern der Gesellschaft wieder gestärkt und die Debatte darüber geführt werden, auf welchen Fundamenten diese Gesellschaft ruht. So wichtig Mehrgenerationenhäuser auch sind, so sehr seien sie auch Ausdruck davon, dass vieles nicht mehr in der Familie gelebt werde.

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Für eine neue Wertediskussion plädierte der Minister auch in der Wirtschaft. Die volkswirtschaftliche Kraft komme nicht von den wenigen Großbetrieben, sondern von der großen Masse des Mittelstandes. Er stelle 80 Prozent aller Ausbildungs- und 70 Prozent aller Arbeitsplätze. Deutschland sei in außergewöhnlichen Zeiten auch immer zu außergewöhnlichen Leistungen fähig gewesen und sollte auch jetzt auf seine Kreativität und Innovationsbereitschaft setzen. Es müsse daher zum Bildungsauftrag werden, die Werte der sozialen Marktwirtschaft weiterzugeben.

Vor dem Hintergrund der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise verschwieg zu Guttenberg nicht, dass er weiterhin mit schwierigen Jahren und entsprechenden Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt rechne. Mit Blick auf Opel warnte der Minister davor, mit dem Begriff Rettung inflationär umzugehen. Opel sei mitnichten gerettet, das Unternehmen habe lediglich eine Chance bekommen. Von Rettung könne man erst dann sprechen, wenn Opel neue Märkte erfolgreich erschlossen und die eingesetzten Steuermittel zu seiner Rettung zurückbezahlt habe. Kein gutes Haar ließ zu Guttenberg am Warenhauskonzern Arcandor. Durch dramatisches Versagen und einem „verpennten Strukturwandel“ auf Managementebene sei dieses Unternehmen in Schieflage geraten, die Kriterien für den Deutschlandfonds hätten deshalb nicht gegriffen. Ihn deshalb als Insolvenzminister zu bezeichnen, ließ zu Guttenberg nicht gelten. Vernunft bedeute manchmal eben den Verweis auf Insolvenz, denn auch die Restrukturierung und Neuaufstellung eines Unternehmens könne den Erhalt von Arbeitsplätzen bedeuten.

Bayreuths Bundestagsabgeordneter Hartmut Koschyk bescheinigte zu Guttenberg Wirtschaftspolitik mit Vernunft und Augenmaß sowie eine Politik mit sozialer Balance. Koschyk erinnerte auch daran, dass zu Guttenberg in Bayreuth studiert und promoviert habe und heute als Minister den Namen Bayreuths weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt mache. Bekannt ist Bayreuth nach den Worten Koschyks längst bei Bundeskanzlerin Angela Merkel, die seit vielen Jahren ihren Urlaub in Bayreuth verbringt.
Oberbürgermeister Michael Hohl wandte sich gegen jede Form der Politikverdrossenheit und rief dazu auf, am Sonntag zur Wahl zu gehen. Jede Wahl sei eine wichtige Entscheidung in einer freiheitlichen Demokratie und gerade diese Demokratie habe den Menschen in Deutschland 60 Jahre lang Frieden und Freiheit garantiert.

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There are 2 comments

  • Maximilian Bauer sagt:

    Tolle Veranstaltung. War noch nie auf einer CSU Veranstaltung.

  • helles sagt:

    also ich finde das herr guttenberg neben den damen der sdj eine ganz gute figur macht.

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