Über viele Jahrhunderte hinweg war die Glasherstellung im Fichtelgebirge ein wichtiger Wirtschaftszweig. An diese Tradition knüpft die Siegmund Lindner GmbH in Warmensteinach an. 1854 von Sigmund Lindner gegründet, agiert das Familienunternehmen heute bereits in der fünften Generation als einer der weltweit bedeutendsten Hersteller für technische Glaskugeln und Dekorglitter.
Vorzeigeunternehmen in der Region.
Aufgrund wegweisender Zertifizierungen der hergestellten Rohstoffe und der außerordentlichen Energieeffizienz im Firmenneubau in Warmensteinach bezeichnete der Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk SiLi bei einem Firmenbesuch vor wenigen Tagen als „Vorzeigeunternehmen in der Region“.
„Unsere hochspezialisierten Produkte SiLiglit und SiLibeads werden traditionell nach selbstentwickelten Verfahren seit jeher in Deutschland am Standort Warmensteinach gefertigt“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Stefan Trassl. Die zahlreichen Fertigungsverfahren seien intern permanent optimiert und die Produktionskapazitäten stetig erweitert worden. Bereits seit 1999 werde der Standort Warmensteinach ausgebaut: 1999 wurde ein neues Verwaltungs- und Lagergebäude errichtet, 2001 eine zukunftsweisende Produktionslinie für eine neue Kugelfertigung investiert. 2012 investierte SiLi fünf Millionen Euro in das neue Werk SiLiglit an der Bayreuther Straße, das 2013 in Betrieb genommen wurde und das vor allem die räumliche Trennung der Geschäftsfeder SiLibeads und SiLiglit nach außen deutlich macht.
SiLi-Produkte seien überall zu Hause. Ein weltweites Exportnetz in über 80 Ländern und eigene Vertriebsbüros in Manchester und Moskau, sowie Tochterfirmen in den USA und in China bezeichnet der Firmenchef als „Ausdruck unserer wachsenden internationalen Präsenz“. Trassl spricht auch von einem „Expansionskurs, der sich auf allen Kontinenten, vor allem aber in Asien stetig fortsetzt und uns zu einem Global Player in einem Nischenmarkt macht“.
Für den geschäftsführenden Gesellschafter sind vor allem die Wurzeln des Unternehmens wichtig: „SiLi wird immer anerkennen, dass sein Ursprung, sein Wissen und seine Kraft aus der Herstellung von Glas-, Keramikkugeln und Effektglitter stammt“. Damit SiLi allerdings so bleiben kann, wie SiLi ist, will das Unternehmen auch stets ein Nischenanbieter bleiben.
Trassl: „Um dies zu gewährleisten, unterwerfen wir uns einem stetigen Wandel und einer beständigen Innovationssuche nach neuen Technologien, neuen Produkten, neuen Anwendungsgebieten und neuen Märkten sowie einer stetigen Optimierung unserer Abläufe und Prozesse.“
Wenig Bürokratie und viel Effizienz, das ist es, was ZIM für Mittelständler so interessant macht.
Ein Grund für den Besuch des Bundestagsabgeordneten Hartmut Koschyk war das zentrale Innovationsprogramm Mittelstand, kurz ZIM, das von SiLi in den zurückliegenden Jahren bereits mehrfach in Anspruch genommen wurde. „Wenig Bürokratie und viel Effizienz, das ist es, was ZIM für Mittelständler so interessant macht“, sagte Trassl. ZIM ist ein bundesweites, technologie- und branchenoffenes Förderprogramm für mittelständische Unternehmen und mit diesen zusammenarbeitenden wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen.
Nach den Worten von MdB Koschyk sollen die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, einschließlich des Handwerks und der unternehmerisch tätigen freien Berufe, mit dem Programm nachhaltig unterstützt und damit ein Beitrag zu deren Wachstum verbunden mit der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen geleistet werden. Gefördert würden dabei nicht nur Einzelprojekte, sondern auch Kooperationsprojekte und Kooperationsnetzwerke. Bis zum Jahresende 2014 wurden Koschyk zufolge für rund 28000 Vorhaben Fördermittel in Höhe von 3,8 Milliarden Euro bewilligt.
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