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Vortrag bei der Jungen Union Bayreuth und dem Arbeitskreis Außen- und Sicherheitspolitik: „Korea – Ein ewig gespaltenes Land?“
29. Juli 2016
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ASP-Kreisvorsitzender Patrick Lindthaler, Hartmut Koschyk MdB, JU-Kreisvorsitzender Bayreuth-Stadt Dr. Christopher Huth und JU-Kreisvorsitzender Bayreuth-Land Matthias Straub (von links)

Am Donnerstagabend veranstaltete die Junge Union in Bayreuth Stadt und Land gemeinsam mit dem Kreisverband Außen- und Sicherheitspolitik einen Vortragsabend zum Thema „„Korea – Ein ewig gespaltenes Land?“. Als Hauptredner konnte Hartmut Koschyk als Mitglied des Deutschen Bundestages und Korea-Experte gewonnen werden.

Das Thema weckte Interesse, denn das Nebenzimmer in der urigen Braustube „Schinner“ im Herzen Bayreuths war bis auf den letzten Platz besetzt und das Publikum wild gemischt. Matthias Straub, Vorsitzender der Jungen Union im Landkreis Bayreuth, eröffnete den Abend mit einer kurzen Einführung in die Bedeutung der Thematik für Europa. „Gerade mit Blick auf die zunehmende ökonomische Aufmerksamkeit der USA hin zum Pazifik und weg vom Atlantik müssen auch die Europäer dem asiatischen Raum mehr Aufmerksamkeit widmen.“, so Straub.

Dann übernahm Hartmut Koschyk, der als langjähriger Vorsitzender der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag sowohl Süd- als auch Nordkorea schon mehrfach besuchen durfte.

Schon vor der deutsche-deutschen Wiedervereinigung habe sich Südkorea traditionell stark an das damalige Westdeutschland angelehnt, während die kommunistische Volksrepublik Nordkorea eine besonders enge Beziehung zur damaligen DDR pflegte. „Viele Persönlichkeiten aus Südkorea haben in Deutschland studiert, viele Persönlichkeiten aus Nordkorea in der DDR“, sagte Koschyk. Als Ehrenpräsident der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft und als deutscher Vorsitzender des bilateralen Deutsch-Koreanischen Forums war im stets ein wichtiges Anliegen, im Bereich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und der menschlichen Begegnungen Akzente im deutsch- koreanischen Verhältnis zu setzen.

Koschyk berichtete auch, dass die Beziehungen zwischen den beiden Ländern zuletzt merklich abgekühlt waren und der Nordkoreanische Machthaber Kim Jon-Un durch verschiedene Maßnahmen, wie die Durchführung von Atomtests, seine Macht festigt. „Das Nordkoreanische Regime hat Züge klarer Berechnung und ist andererseits unberechenbar“, so Koschyk. Er selbst hatte sich stets bemüht, die deutschen Erfahrungen mit Teilung und Wiedervereinigung den Verantwortlichen vor Ort näher zu bringen.

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Weiterhin stellte er die wirtschaftlichen Situationen der beiden Staaten vor. Während Nordkorea durch die Subventionierung Chinas gerade so überleben kann hat sich Südkorea enorm stark entwickelt. Früher als eines der ärmsten Agrarländer der Welt eingestuft, steht es heute unter den großen Volkswirtschaften der Welt auf Platz 15 und gilt als neuntgrößte Exportnation der Welt.

Den Abschluss des äußerst informativen Vortrags bildete eine von Christopher Huth, Vorsitzender der Jungen Union in Bayreuth Stadt, der selbst die Frage stellte, wie weit das Volk in Nordkorea die sich stets verschlechternden Zustände noch mittragen könne. Eine Frage, die gerade mit Blick auf den umfassenden Repressionsapparat nicht eindeutig zu beantworten ist, so Koschyk.

Zum Schluss sprach noch der Vorsitzende des Arbeitskreis Außen- und Sicherheitspolitik in der CSU, Patrick Lindthaler, der nochmal ein Resümee aus dem zuvor gehörten zog.

Lindthaler dankte Hartmut Koschyk für den fundierten und höchst informativen Vortrag und machte abschließend deutlich: „Mit Ihrem Wirken leisten Sie einen wichtigen Beitrag in Korea auf dessen Weg zur Wiedervereinigung. Mit Ihren Aktivitäten sind Sie in Korea ein wichtiger Botschafter unserer Heimat und ganz Deutschland.“

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