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Würdiger Festakt beschließt Feierlichkeiten zum 650-jährigen Stadtjubiläum der Stadt Goldkronach
30. September 2015
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Mit einem würdigen Festakt sind am gestrigen Abend die Feierlichkeiten der Stadt Goldkronach zum 650-jährigen Stadtjubiläum in der Evangelischen Stadtkirche Goldkronach zu Ende gegangen. Anlässlich des Festaktes am Tag der Stadterhebung im Jahr 1365 konnte der 1. Bürgermeister der Stadt Goldkronach, Holger Bär, zahlreiche Ehrengäste aus der Kommunalpolitik, der Wirtschaft und der Goldkronacher Bürgerschaft begrüßen.

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Bär dankte in seiner Ansprache den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der Stadt, in den Vereinen und Gesellschaften, die ein solch großes Jubiläumsjahr mit vielen Veranstaltungen bereichert haben. Bär wörtlich: „Wir haben eine bewegte Stadtgeschichte und hoffentlich eine verheißungsvolle Zukunft. Das gilt es heute noch einmal ausgiebig zu feiern.“

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Der 650. Geburtstag von Goldkronach geht zurück auf den 29. September 1365. Damals wurde der Ort vom Nürnberger Burggraf Friedrich V. zur Stadt erhoben und schon bald fanden seine Goldvorkommen auch Einzug in ihrem Namen: 1398 wurde Goldkronach erstmals als „Goldtkranach” urkundlich erwähnt.

0929-Festakt Goldkronach 13 Dippold (1024x683)

Und diesem Namenszusatz machte das Städtchen auch alle Ehre. Um 1400 wurde hier mehr Gold und Silber gefunden als in allen anderen Orten Deutschlands. Auf die historischen Eckdaten und die vielseitige Geschichte der Stadt Goldkronach ging der Bezirksheimatpfleger, Prof. Dr. Günter Dippold, eindrucksvoll in seiner Festrede ein.

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In Vertretung des Schirmherren, dem Bayerischen Staatsminister des Innern, Joachim Herrmann MdL, überbrachte der Präsident der Regierung von Oberfranken, Wilhelm Wenning, die Grüße der Bayerischen Staatsregierung und bescheinigte dem „goldigen Städtchen“ eine beeindruckende Geschichte: „Liebe Goldkronacher, Sie können stolz auf das gemeinsam erreichte in ihrer schönen Stadt Goldkronach sein.“

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„In Verantwortung vor Gott und den Menschen sind wir am heutigen Michaelistag dankbar für Jahrhunderte Heimat, eine Vergangenheit mit stolzer Tradition und tatkräfigten Menschen, die die Gegenwart gestalten.“ Mit diesen Worten dankte Landrat Hermann Hübner seinen „Kronichern“ für die Leistung der letzten Jahrezehnte und gratulierte zum 650-jährigen Stadtjubiläum. Goldkronach ist für ihn ein „Edelstein“ im Bayreuther „Zaubergürtel“, den Jean Paul einmal so trefflich beschrieben hatte.

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Die Geschichte Ihrer Stadt ist aber auch eng mit Deutschlands großem Universalgelehrten, Alexander von Humboldt, verbunden. Denn als der Bergbau schon fast zum Erliegen gekommen war, revolutionierte er ihn als preußischer Oberbergmeister. Dabei setzte er nicht nur auf organisatorische und technische Neuerungen bei der Edelmetallförderung, sondern machte sich auch für gesundheitsverträgliche Arbeitsbedingungen und die Sicherheit der Bergleute sowie ihre soziale Absicherung stark.

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Auf diese Verbindung machte Hartmut Koschyk für das Goldkronacher Alexander von Humboldt-Kulturforum bei seinem Grußwort aufmerksam. Als Zeichen der Verbundenheit schenkte das Kulturforum der Stadt an markanten Orten eine Humboldt-Rose, die anlässlich des Humboldt-Tages gepflanzt wurde, legte einen Kalender mit 13 Aquarellen der Goldkronacher Künstlerin Hildegard Frederking auf und übergab anlässlich des Festaktes ein Bild des jungen Alexander von Humboldt.

Hintergrund-Informationen zum Humboldt-Bild:

Rafael Salas (geb. 1824 – gest.1906)

(Kopie nach José Cortes 1802)

In Quito vom dortigen Maler Rafael Salas 1871 angefertigte Kopie eines Humboldt-Gemäldes, dessen Original in der Werkstatt von José Cortes entstanden war. Es zeigt den noch jungen Alexander von Humboldt in bergmännischer Kleidung. Es könnte die Uniform sein, die ihm sein Freund Carl Freiesleben 1795 geschenkt hatte und die ihm sehr gut gefallen hat. (Sammlung TU Bergakademie Freiberg.)

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Ehe der Festakt mit dem großen „Te Deum“ (Großer Gott wir loben) dich feierlich zu Ende gegangen ist, setzten die Goldkronacher Pfarrer, Pfarrer Hans-Georg Taxis, Pater Stefan Matula, und der Pastoralreferent Günther Höfner noch einen Glaubensimpuls. Die Künstlerin Maja Hübner aus Darmstadt gestaltete anlässlich des Europäischen Scriptoriums, das in Goldkronach stattfindet, Fahnen, die die Seligpreisungen künstlerisch darstellen. Diese Seligpreisungen nahmen die Geistlichen zum Anschluss kurze Gedanken an die Gäste des Festaktes zu richten.

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Der Festakt wurde musikalisch durch den Goldkronacher Posaunenchor unter der Leitung von Paul Hofmann und vom „Waldsteinwunder“ umrahmt.

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Im Anschluss an den Festakt in der Goldkronacher Stadtkirche verzauberte ein kleines Feuerwerk die Kronach in ein gleisendes Licht ehe der Präsident der Regierung von Oberfranken, Wilhelm Wenning, und der 1. Bürgermeister der Stadt Goldkronach, Holger Bär, die neue Brückenbeleuchtung am Goldkronacher Marktplatz in Betrieb nahmen.

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