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Aussiedlerbeauftragter empfängt Gruppe eines Master-Studiengangs der Freien Universität Berlin im Bundesministerium des Innern / Koschyk: „Dass russlanddeutschen Studenten ihre Geschichte selbst erforschen und deuten, belegt ihre Integration und Emanzipation“
18. Mai 2017
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Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, hat eine Studentengruppe der Freien Universität Berlin im Bundesministerium des Innern empfangen.

Im Vordergrund des Gespräches stand das Projekt „Aussiedlerheim als Transitraum für Spätaussiedler“, das die Studentinnen und Studenten im Rahmen des Masterstudiums im Fach Osteuropastudien an der Freien Universität umsetzen.

Die Studierenden untersuchen die Bedeutung des Transitraums als Ort zwischen dem „alten“ und dem „neuen“ Leben für die Identität und das weitere Leben der russlanddeutschen Spätaussiedler.

Wie fängt man ein komplett neues Leben in einem fremden Land an? Wie kann Integration sichergestellt werden? Mit welchen Schwierigkeiten mussten die Russlanddeutschen kämpfen? Welche Vorurteile gibt es über sie in der Mehrheitsgesellschaft? Die jungen Forscher widmen sich solchen Fragen bei ihrer Forschungsarbeit.

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Zu diesem Zweck zeichnen sie Interviews mit Zeitzeugen auf, darunter auch mit wichtigen politischen Vertretern der Einwanderer-Generation aus Russland, wie Heinrich Zertik MdB, dem ersten russlanddeutschen Bundestagsabgeordneten.

Aus diesen Interviews wird ein 40-minütiger Film erstellt, der Mitte Juli im Künstlerquartier Bethaniendamm und Ende August in Detmold vorgeführt wird.

Parallel zur Aufführung findet eine begleitende Fotoausstellung statt. Als Wanderausstellung soll beides dann an weiteren Orten präsentiert werden.

Koschyk zeigt sich von dem Projekt und dem Engagement der Studenten sehr beeindruckt und sicherte deshalb seine Unterstützung zu. „Ihr Einsatz und Ihr Projekt sind deswegen so wichtig, weil eine Generation, die die Erforschung und Deutung ihrer Geschichte selbst in die Hand nimmt und nicht nur anderen überlässt, ihre erfolgreiche Integration und Emanzipation selbstbewusst dokumentiert“.

Bundesbeauftragter Koschyk hat die Studenten eingeladen, an der Sitzung des Spätaussiedlerbeirates des Bundesministeriums des Innern am 27. Juni 2017 teilzunehmen, um ihr Forschungsprojekt den Beiratsmitgliedern vorzustellen.

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