International
Bundesbeauftragter Koschyk als Schirmherr bei der Kulturwoche Haferland in Siebenbürgen
10. August 2015
0
,

Im Rahmen seiner Rumänienreise hat der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, MdB als Schirmherr an der 3. Kulturwoche Haferland teilgenommen. Auch der Deutsche Botschafter in Rumänien, Werner Hans Lauk, und die Konsulin der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt, Judith Urban, waren Gäste der 3. Haferlandkulturwoche. Initiatoren der Kulturwoche Haferland sind der berühmte, aus Siebenbürgen stammende, Musiker Peter Maffay, der ebenfalls aus Siebenbürgen stammende Geschäftsmann Michael Schmidt (BMW Rumänien) und Caroline Fernolend von der Mihai Eminescu Trust, die sich gemeinsam im Haferland für dessen kulturelles Erbe, der nachhaltigen Restaurierung von Kulturdenkmälern aber auch der Weiterentwicklung der vorhandenen Bildungs- und Sozialstruktur einsetzen und dafür soziale Verantwortung übernehmen. Im Juli 2012 haben sie die Veranstaltungsreihe „Kulturwoche Haferland“ ins Leben gerufen, die nun zum dritten Mal vom 6. bis 10. August 2015 stattfand. Die Veranstaltung wird von Partnern, die vorwiegend im Haferland ansässig sind unterstützt. Es wurden Kulturgut, Bräuche und Handwerk vorgestellt. U.a. gab es ein Orgelkonzert mit wunderbarerer Akustik in der Kirche von Deutsch-Kreuz unter der Regie von Steffen Schlandt in Begleitung der Gruppe Quartetto Brassovia.

Mit einem Festgottesdienst, mit Zelebrant und Prediger Bischof Reinhart Guib der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien wurde die Kulturwoche Haferland in der restaurierten Kirchenburg von Deutsch-Kreuz/ Criț feierlich eröffnet. Bischof Guib machte deutlich, dass trotz der starken Aussiedlung der Deutschen aus Rumänien nach dem politischen Umbruch Anfang der 90er Jahre gute Zukunftsaussichten für die Deutsche Minderheit und die evangelische Kirche in Rumänien bestehen.

0810-Havelland_0084-a (1024x542)

Bundesbeauftragter Koschyk mit Bischof Reinhart Guib nach dem Gottesdienst im Innenhof der Kirchenburg von Deutschkreuz.

Botschafter Lauk mit Ehefrau, Initiator Michael Schmidt mit Ehefrau, Bischof Guib, Konsulin Urban und Beauftragter Koschyk

Botschafter Lauk mit Ehefrau, Initiator Michael Schmidt mit Ehefrau, Bischof Guib, Konsulin Urban und Beauftragter Koschyk

Die Predigt von Bischof Guib finden Sie HIER.

Das anschließende Festprogramm wurde von Veranstalter Michael Schmidt und durch die persönlichen Grußworte der hochrangigen Vertreter aus Deutschland und Rumänien eröffnet.

Hartmut Koschyk bei seiner Rede anlässlich der Kulturwoche Haferland

Bundesbeauftragter Koschyk versicherte in seiner Rede dass die Bundesregierung gemeinsam mit der rumänischen Regierung die Deutsche Minderheit vor Ort auch in Zukunft nachhaltig unterstützen werde.

An der 3. Haferlandkulturwoche nahmen auch der Leiter der Präsidialkanzlei von  Klaus Johannes, Dan Mihalache, sowie Sorin Mihai Cimpaenu, Bildungs- und Forschungsminister Rumäniens, Dr. Bernd Fabritius MdB, Präsident des Bundes der Vertriebenen und Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen, Dr. Paul Porr, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, und Mircea Palasan, Bürgermeister Bodendorf/ Buneşti (zu dem die Dörfer Deutschkreuz, Radeln u.a. gehören) teil.

Eröffnung der Ausstellung „Die Geschichte lehrt uns“ über das deutschsprachige Schulwesen im Jahr der Bildung. V.l.n.r.: Minister Cimaenu, Bundesbeauftragter Koschyk, Bischof Guib und M. Schmidt

Eröffnung der Ausstellung „Die Geschichte lehrt uns“ über das deutschsprachige Schulwesen im Jahr der Bildung. v.l.n.r.: Minister Cimaenu, Bundesbeauftragter Koschyk, Bischof Guib und M. Schmidt

Im Rahmen der Veranstaltung wurde in der Kirchenburg in Deutschkreuz auch die Ausstellung über das deutschssprachige Schulwesen in Rumänien im Rahmen des „Jahres der Bildung“ eröffnet. Die evangelische Kirche A.B. in Rumänien hat 2015 als Jahr der Bildung ausgerufen. Gemeinsam mit Bischof Guib haben Minister Cimaenu, M. Schmidt und Bundesbeauftragter Koschyk die Ausstellung eröffnet.

Im Dorf Radeln / Roades, das nur wenige Kilometer von Deutschkreuz entfernt liegt, unterstützt die Peter Maffay Stiftung mit sozialen Projekte und Einrichtungen traumatisierte Kinder und Jugendliche.
Dafür hat Peter Maffay das alte Pfarrhaus neben der denkmalgeschützte Kirchenburg aus dem 14. Jahrhundert zu einem Ferienhaus umgebaut. Außerdem betreibt die Stiftung gemeinsam mit der BayWa-Stiftung einen Bio-Bauernhof, der direkt neben dem Ferienhaus liegt.
Im Rahmen der Haferlandwoche fand in Radeln das Fest mit hausgemachtem Kuchen, selbstgepresstem Saft und traditionellen Gerichten für ein fröhliches Zusammensein statt.
Peter Maffay und seine Mitarbeiter der Peter Maffay Stiftung und der Tabaluga Stiftung empfingen mehrere hundert Gäste in der Einrichtung.

In der Kirchenburg von Deutschkreuz: Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk, Dr. Bernd Fabritius MdB (BdV-Präsident und Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen) und Musiker Peter Maffay

In der Kirchenburg von Deutschkreuz: Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk, Dr. Bernd Fabritius MdB (BdV-Präsident und Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen) und Musiker Peter Maffay

Eröffnung des Kulturhauses in Radeln

Eröffnung des Kulturhauses in Radeln

Bundesbeauftragter Koschyk konnte sich von den Zielen der Stiftung mit Blick auf Sozial- und Umweltverträglichkeit sowie Nachhaltigkeit überzeugen. Koschyk wurde von Peter Maffay persönlich zu einem Rundgang durch den Ort und die Einrichtungen eingeladen.
Gemeinsam mit Peter Maffay, Caroline Fernolend, Abgeordnetem Mihai-Aurel Donţu (Angehöriger der PNL, zu der auch Präsident Johannis gehört) und Bürgermeister Palasan hat Koschyk auch das neue Kulturhaus in Radeln eröffnet. Mit dem frisch renovierten Kulturhaus wird den Einwohnern von Radeln ein Ort für Begegnungen und des Austausches ermöglicht. Im Rahmen der Einweihungsfeierlichkeiten konnte die neu eingestellte Sozialpädagogin mit den Kindern aus Radeln und Jugendlichen Schäßburg das Publikum mit Tanz- und Singspielen für ein fröhliches Miteinander begeistern.

Peter Maffay mit dem deutschen Botschafter Lauk, Bundesbeauftragtem Koschyk u.a. auf dem Balkon des Ferienhauses in Radeln.

Peter Maffay mit dem deutschen Botschafter Lauk, Bundesbeauftragtem Koschyk u.a. auf dem Balkon des Ferienhauses in Radeln.

Im Ferienhaus der Peter Maffay Stiftung: Bundesbeauftragter Koschyk mit den Initiatoren der Kulturwoche Haferland, Michael Schmidt und Peter Maffay

Im Ferienhaus der Peter Maffay Stiftung: Bundesbeauftragter Koschyk mit den Initiatoren der Kulturwoche Haferland, Michael Schmidt und Peter Maffay

Am Wochenende der Kulturwoche Haferland konnte Peter Maffay auch eine neue Werkstatt eröffnen und das erste Haus im Dorf wurde mit einem Wasseranschluss versorgt. Außerdem wurde der Schule in Kronstadt, die Peter Maffay besucht hat, der Name „Peter Maffay“ verliehen.
In einem ausführlichen Gespräch erläuterte Peter Maffay gemeinsam mit dem Geschäftsführuer Albert Luppart, Beauftragten Hartmut Koschyk und Konsulin Judith Urban die in der Zukunft geplanten Projekte in Radeln.
Besonders am Herzen liegt Peter Maffay und auch Bundesbeauftragtem Koschyk die Restaurierung der eindrucksvollen Kirchenburg in Radeln, die sich in das Gesamtbild und den Gedanken einer „Schutzburg“, den Peter Maffay mit seinen Projekten für Kinder und Jugendliche in Radeln verfolgt, harmonisch einfügt. Im Sinne der Erhaltung dieses wertvollen Kulturdenkmals wünschen sich Peter Maffay und Hartmut Koschyk, dass die Kirchenburg im Rahmen einer nächsten Fördertranche mit EU-Mitteln restauriert werden kann.

In der Kirchenburg von Radeln

In der Kirchenburg von Radeln

Die Peter Maffay Stiftung unterstützt mit ihren Projekten und Einrichtungen auch die Verbesserung der Lebenssituation der Bewohner von Radeln, die überwiegend der Roma-Minderheit angehören,  Bundesbeauftragter Koschyk, der nicht nur in Deutschland für die hier lebende nationale Minderheit der Sinti und Roma zuständig ist, setzt sich gerade auch in den Mittel- und Südosteuropäischen Staaten für die Verbesserung der dort lebenden Roma  ein . Er vereinbarte mit  Peter Maffay eine intensivere Zusammenarbeit, gerade was die Situation der Romabevölkerung in Radeln angeht.

Ich bin sehr froh, dass ich mir von den Projekten und Einrichtungen der Michael Schmidt Stiftung, der Peter Maffay Stiftung und Caroline Fernolend vom Mihai Eminescu Trust  ein eigenes Bild machen konnte.

Koschyk: „Ich bin sehr froh, dass ich mir von den Projekten und Einrichtungen der Michael Schmidt Stiftung, der Peter Maffay Stiftung und Caroline Fernolend vom Mihai Eminescu Trust  ein eigenes Bild machen konnte. Was diese drei Institutionen gemeinsam mit weiteren Institutionen in dieser Region Siebenbürgens leisten, ist eindrucksvoll und zeugt von einem wahren europäischen Geist. Die Bundesregierung wird die Arbeit dieser Einrichtungen im Rahmen Ihrer Möglichkeiten gerne unterstützen, stellen Sie doch einen wichtiger Beitrag gelebter deutsch-rumänischer Zusammenarbeit und Freundschaft dar.“

Links:

http://www.fundatia-michael-schmidt.org/index.html

http://www.petermaffaystiftung.de/deutsch/startseite.html

http://www.mihaieminescutrust.org/

Meldung zum Kinderhospiz Hermannstadt: http://www.adz.ro/artikel/artikel/fuer-geborgenheit-und-trost/

Meldung Banater Bergland: http://www.adz.ro/artikel/artikel/deutschunterricht-und-brueckenbau/

Meldung Geburtstag Nitzkydorf: http://www.adz.ro/artikel/artikel/ehrung-fuer-banater-persoenlichkeiten/

About author

Verwandte Artikel

(Diese Artikel könnten Sie auch interessieren)

unnamed-2

Stafette der Freundschaft wird weitergereicht – Staatsminister Martin Dulig, stellv. Ministerpräsident des Freistaates Sachsen folgt Hartmut Koschyk als neuer Ko-Vorsitzender des Deutsch-Koreanischen Forums nach

Im Rahmen des 20. Deutsch-Koreanischen Forums und ...

Weiterlesen
1

Koschyk trifft südkoreanischen Wiedervereinigungsminister Kwon Young-se

Der deutsche Ko-Vorsitzende des Deutsch-koreanisch...

Weiterlesen
Bild-35

Dr. Theo Sommers Verdienste um die deutsch-koreanischen Beziehungen werden unvergessen bleiben!

Tief betroffen nehmen wir Abschied vom „Gründun...

Weiterlesen

There are 0 comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert