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Bundesbeauftragter Koschyk bei Gedenksymposium zum Thema „Die Deutschen in Westungarn“ anlässlich des 71. Jahrestages der Vertreibung und Verschleppung der Ungarndeutschen in Ödenburg/Sopron
20. Januar 2017
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Das Evangelische Gemeidehaus in Ödenburg/Sopron

Anlässlich des 71. Jahrestages der Vertreibung und Verschleppung der Ungarndeutschen veranstaltete die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen sowie die Konrad-Adenauer-Stiftung im Gemeindesaal der Lutherischen Gemeinde Sopron ein Gedenksymposium zum Thema „Die Deutschen in Westungarn“. Anwesend war auch der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, der den Gedankenaustausch nach Grußworten von Emmerich Ritter, Parlamentssprecher der Ungarndeutschen, Frank Spengler, Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung und Magdolna Krisch, Vorsitzende der Deutschen Selbstverwaltung Sopron/Ödenburg, mit einer Rede eröffnete.

Der Theologe und evangelische Superintendent i.R. Prof. Dr. Gustav Reingrabner referierte zum Thema „Die Westungarischen Komitate als Zufluchtsorte, vor allem im 17. und 18. Jahrhundert“ und Dr. András Krisch, Sammlungsleiter der Ödenburger Evangelische Sammlungen referierten zum Thema „Die ‚Belohnung‘ für die Treue – die Vertreibung der Ödenburger Deutschen 1946.

Bundesbeauftragter Koschyk dankte der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen herzlich für die Konzeption und Durchführung des Symposiums, das seit 2014 gemeinsam im Rahmen der staatlichen Gedenkfeier zur Erinnerung an die Vertreibung und Deportation der Ungarndeutschen abgehalten wird. Zudem würdigte Bundesbeauftragter Koschyk die vorbildliche Arbeit des Auslandsbüros Ungarn der Konrad Adenauer Stiftung, unter der Leitung von Frank Spengler, die sich vorbildlich für die Deutsche Minderheit einsetze.

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Gemälde von Martin Luther im Evangelische Gemeidehaus in Ödenburg/Sopron

Die Verbindung dieses Gedenktages mit einem von der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen gemeinsam organisierten Symposium sei mittlerweile zu einer guten Tradition geworden. In seiner Rede verwies Bundesbeauftragter Koschyk u.a. auch auf die symbolische Bedeutung des Symposiums in den Räumlichkeiten der Lutherischen Gemeinde in Ödenburg/Sopron, womit dem 500. Jahrestag der Reformation Martin Luthers Rechnung getragen wird. „Hier in Ödenburg wurde 1565 die erste evangelische Kirchengemeinde von ganz Ungarn gegründet. Bereits acht Jahre zuvor hatten die Lutheraner der Stadt eine eigene Bildungseinrichtung gegründet, die als Lyzeum noch heute besteht. Neben Debrezin / Debrecen und Rothenturm / Sárvár, ist Ödenburg einer der drei Orte in Ungarn, die zum Europäischen Stationenweg der Reformation gehören. An der Reformation in Ungarn hatten auch die Deutschen des Landes einen wichtigen Anteil. Viele zogen als Studenten an die Universitäten und anderen theologischen Bildungsstätten in Deutschland und machten sich mit den neuen theologischen Gedanken der Reformation vertraut. Nach ihrer Rückkehr in die Heimat trugen sie dort zu ihrer Verbreitung bei. Hier sieht man ganz deutlich das hohe brückenbauerische Potenzial von ethnischen Minderheiten, auch und gerade im interkulturellen und interreligiösen Austausch. Und dieser Beitrag hat die ungarndeutsche evangelische Gemeinschaft auch in besonderer Weise geprägt. Auch hier zeigt sich die besondere Bedeutung der Grundwerte Heimat, Identität und Glaube, die einen harmonischen Dreiklang bilden“, so Bundesbeauftragter Koschyk.

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Zum Redebeitrag von Bundesbeauftragten Koschyk gelangen Sie hier.

Zur Internetseite der Konrad Adenauer Stiftung mit weiterführenden Informationen gelangen Sie hier.

Zur Internetseite der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen gelangen Sie hier

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