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Bundesbeauftragter Koschyk dankt den Vertretern der deutschen Minderheit in der Wojewodschaft Ermland-Masuren/Warmia-Mazury für deren hervorragende Arbeit
15. Juni 2016
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Kulturreferentin Ulrike Elisabeth Vogt, VDGEM-Vorsitzender Henryk Hoch, Dr. Alexander Bauknecht, stelll. Vorsitzender der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit, VdG-Vorsitzender Bernard Gaida und Generalkonsulin Cornelia Pieper, gemeinsam mit dem Marschall der Wojewodschaft der Wojewodschaft Ermland-Masuren / Warmia-Mazury, Gustaw Marek Brzezin

Nach seinen politischen Gesprächen in Danzig / Gdańsk besuchte der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, die Wojewodschaft Ermland-Masuren/Warmia-Mazury. Begleitet wurde Koschyk vom Vorsitzenden des Verbands der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG), Bernard Gaida, Generalkonsulin Cornelia Pieper, der Kulturreferentin am deutschen Generalkonsulat, Ulrike Elisabeth Vogt und Amtsrat Bastian Bartsch (BMI).

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Herzliche Begrüßung durch den Vorsitzenden des Verbandes der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren Henryk Hoch

In Allenstein / Olsztyn hat sich Bundesbeauftragter Koschyk zunächst mit Vertretern des Verbandes der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren, der „Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit“ und des Verbindungsbüros der Landsmannschaft Ostpreußen, getroffen, um sich über die Anliegen der deutschen Minderheit vor Ort zu Informieren. Bei seinen Gesprächen dankte Bundesbeauftragter diesen für ihre hervorragende Arbeit, die diese leisten. Neben politischen Gesprächen mit dem Marschall der Wojewodschaft Ermland-Masuren/Warmia-Mazury, Gustaw Marek Brzezin, und dem Woiwoden Artur Chojecki standen auch ein Informations- und Gedankenaustausch mit dem früheren Erzbischof von Allenstein, Edmund Piszcz und Domherrn André Schmeier sowie dem evangelischen Bischof Rudolf Bażanowski auf dem Programm.

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Bundesbeauftragter Koschyk gemeinsam mit dem ifa-Kulturmanager Dr. Ralf Meindl (2.v.l.), dem Vorsitzenden des Verbandes der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren, Henryk Hoch (3.v.r.), der Geschäftsführerin Joanna Black  (4.v.r.), Kulturreferentin Ulrike Elisabeth Vogt (2.v.r.) und weiteren Vertretern der deutschen Minderheit aus der Region Ermland und Masuren

Der Vorsitzende des Verbandes der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren, welcher der zentrale Ansprechpartner der deutschen Minderheit im Gebiet Ermland und Masuren ist, Henryk Hoch, berichtete Bundesbeauftragten Koschyk über die rege Verbandsarbeit. Der Verband, dem heute 20 Regionalorganisationen angehören, die vor Ort eine rege Arbeit im Bereich des muttersprachlichen Deutschunterrichts sowie der Kultur- und Jugendarbeit leisten, wurde als Dachverband der deutschen Gesellschaften im Bezirk des ehemaligen Ostpreußens am 3. Oktober 1992 in Bansen/Besia gegründet. Unterstützt wird die Arbeit des Verbandes u.a. auch durch das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa). So konnte mit Unterstützung des Ifa-Kulturmanager Dr. Ralf Meindl eine Kinowoche etabliert werden und es wurde erfolgreich eine historische Vortrags- und Seminarreihe auf den Weg gebracht.

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Im Haus „Kopernikus“ der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit: Bundesbeauftragter Koschyk und die Vorsitzende Krystyna Plocharska (7.v.l) u.a. mit Generalkonsulin Cornelia Pieper (7.v.r.), dem Vorsitzenden des Verbandes der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren, Henryk Hoch (6.v.r.) und VDGEM-Geschäftsführerin Joanna Black (1.v.r.), Frau Ulrike Elisabeth Vogt Kulturreferentin am Deutschen Generalkonsulat (2.v.r.) und dem Vorsitzenden des Verbands der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG), Bernard Gaida (1.v.l.)

Im „Haus Kopernikus“ der „Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit“ tauschte sich Bundesbeauftragter Koschyk mit der Vorsitzenden Krystyna Płocharska und der Geschäftsführerin Joanna Black aus.

IMG_0322 (1024x549)Die „Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit“ wurde in den Jahren 1990/1991 gegründet. Bei der Gesellschaft sind Arbeitskreise, ein Chor und eine Jugendgruppe tätig. Man verfügt über eine reiche Bibliothek sowie zahlreiche Tageszeitungen und Zeitschriften, die Informationen in deutscher Sprache anbieten. Im Sitz der Gesellschaft gibt es auch einen Konferenzsaal für 90 Personen, der mit audiovisuellen Geräten ausgestattet ist, sowie weitere kleinere Seminarräume. Seit 20 Jahren organisiert die „Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit“ deutsche Sprachkurse für Personen verschiedenen Alters und mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen.

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Das „Haus Kopernikus“ ist zu einem Mittelpunkt der deutschen Minderheit im südlichen Ostpreußen und zu einem Ort deutsch-polnischer Begegnung geworden. Das ehemalige deutsche Finanzamt wurde 1996 mit Spendengeldern von in der Bundesrepublik lebenden Allensteiner Bürgern erworben und vorwiegend mit Mitteln des Bundes und Zuwendungen des Freistaates Bayern renoviert. Seit dem Bezug im Jahre 2001 dient das Haus nicht nur den Angehörigen der deutschen Minderheit in Allenstein, sondern auch vielen Jugendlichen aus anderen deutschen Vereinen als Treffpunkt. Es finden Sprachkurse, Ausstellungen, Vorträge und andere Veranstaltungen statt, die auch von anderen Bewohnern Allensteins gerne besucht werden.

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Gemeinsam mit der Leiterin des Verbindungsbüros der Landsmannschaft Ostpreußen in Allenstein, Frau Edyta Gładkowska

Des Weiteren führte Koschyk im Deutsch-Polnischen Jugendzentrum ein Gespräch mit der Leiterin des Verbindungsbüros der Landsmannschaft Ostpreußen in Allenstein, Frau Edyta Gładkowska, die an der Universität Bayreuth Germanistik studierte und nach einer Tätigkeit in einem Wirtschaftsunternehmen seit fünf Jahren in Allenstein die Zusammenarbeit der Heimatkreise mit kommunalen Selbstverwaltungen in der Region und die Arbeit der deutschen Minderheit vor Ort nachhaltig unterstützt.

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Auch bereitet Frau Gładkowska die alljährlich stattfindenden Großveranstaltungen, das Ostpreußische Sommerfest und die Sommerolympiade der deutschen Jugend in Ermland und Masuren, vor.

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Das deutsch-polnische Jugendzentrum

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Das deutsch-polnische Jugendzentrum, wo das Treffen stattfand, organisiert u.a. deutsche Sprachkurse, fördert den Jugendaustausch zwischen Deutschland und Polen und veranstaltet Seminare und Vorträge, um die freundschaftlichen Verbindungen zwischen polnischen und deutschen Jugendlichen zu fördern.

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Kulturreferentin Ulrike Elisabeth Vogt, VDGEM-Vorsitzender Henryk Hoch, Dr. Alexander Bauknecht, stelll. Vorsitzender der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit, VdG-Vorsitzender Bernard Gaida und Generalkonsulin Cornelia Pieper, gemeinsam mit dem Marschall der Wojewodschaft der Wojewodschaft Ermland-Masuren / Warmia-Mazury, Gustaw Marek Brzezin

Im Marschallamt Ermland-Masuren führte Bundesbeauftragter Koschyk ein Gespräch mit dem Marschall der Wojewodschaft Ermland-Masuren/Warmia-Mazury, Gustaw Marek Brzezin. Marschall Brzezin informierte Bundesbeauftragten Koschyk, dass es in seinem Marschallamt einen eigenen Beauftragten für nationale Minderheiten und es auch im Sejmik (Regionalparlament) einen eigenen Ausschuss für Minderheiten gebe. In der Wojewodschaft Ermland-Masuren/Warmia-Mazury gibt es eine große Anzahl an verschiedenen nationalen Minderheiten, die man als Bereicherung für die Gesellschaft empfinden sollte. Er selbst sei sehr darum bemüht, die Kontakte zu den ostpreußischen Heimatkreisen zu pflegen, die in der Region sehr aktiv sind, so Marschall Brzezin. Ebenfalls diskutierte man Möglichkeiten, die Wirtschaft und den Tourismus in der Region zu stärken. Insbesondere durch den neuen Flughafen sei die wirtschaftliche Anbindung nach Europa und die Attraktivität der Wojewodschaft Ermland-Masuren/Warmia-Mazury als Tourismusregion gestärkt worden.

IMG_0339 (1024x818)Gemeinsam mit dem Wojewode von Ermland-Masuren, Artur Chojecki (5.v.l) und dem stellvertretenden Wojewoden Sławomir Sadowski

Auch der Wojewode von Ermland-Masuren, Artur Chojecki, der früher in der Selbstverwaltung tätig war und der stellvertretende Wojewode Sławomir Sadowski verwiesen auf die positive Rolle, die die nationalen Minderheiten in der Wojewodschaft spielen und auf die lebendigen Beziehungen, die zu den ostpreußischen Heimatkreisen bestehen. So wie mit Marschall Brzezin eruierte Koschyk auch mit Wojewoden Chojecki Möglichkeiten einer Weiterentwicklung der Wirtschaft und des Tourismus in der Region.

Bundesbeauftragter Koschyk zeigte sich tief beindruckt vom Geist, aber auch von der Herzlichkeit der Gespräche mit Marschall Brzezin und Wojewoden Chojecki.

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Frau Ulrike Elisabeth Vogt, Kulturreferentin am Deutschen Generalkonsulat und dem Vorsitzenden des Verbands der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG), Bernard Gaida, der frühere Erzbischof der Diözese Allenstein Edmund Piszcz, Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB und Domherr André Schmeier

Über ein Wiedersehen konnte sich Bundesbeauftragter Koschyk bei seinem Treffen mit dem früheren Erzbischof von Ermland, Edmund Piszcz, freuen. Koschyk hatte bereits als junger Bundestagsabgeordneter Erzbischof Piszcz bei einem gemeinsamen Besuch mit dem damaligen Bundesbeauftragten für Aussiedlerfragen nationale Minderheiten, Horst Waffenschmidt, kennengelernt. Erzbischof Piszcz hat sich große Verdienste um die deutsche Minderheit erworben, als er beispielsweise als einer der ersten in seiner Diözese eine deutschsprachige Seelsorge einführte. An dem Gespräch mit Erzbischof Piszcz nahm auch Domherr André Schmeier teil, der in Münster Theologie studierte, sein Priesterseminar in Polen absolvierte und in den 90er Jahren in Allenstein bei einem Gottesdienst in deutscher Sprache zum Priester geweiht wurde. Heute ist Domherr Schmeier für die Minderheitenseelsorge in der Diözese zuständig.

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Dr. Alexander Bauknecht, stelll. Vorsitzender der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit, Domherr André Schmeier, Vorsitzende Krystyna Plocharska, Generalkonsulin Cornelia Pieper, der Evangelischen Bischof der Diözese Masuren, RudolfBażanowski, Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB, VdG-Vorsitzender Bernard Gaida, Kulturreferentin Ulrike Elisabeth Vogt

Mit dem evangelischen Bischof der Diözese Masuren, Rudolf Bażanowski, tauschte sich Bundesbeauftragter Koschyk u.a. über die anstehenden Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum 2017, die Ökumene und die Rolle der Kirchen in Politik und Gesellschaft aus. Bischof Bażanowski verwies darauf, dass der Evangelischen Kirche in seiner Diözese auch Angehörige der deutschen Minderheit angehören und berichtete über die rege Arbeit der Diakonie und die aktive Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche in Deutschland.

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Gemeinsam mit dem Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Allenstein, Herrn Wojciech Wrzecionkowski

Koschyk führte auch ein Gespräch mit dem Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Allenstein, Herrn Wojciech Wrzecionkowski, der ein angesehener Rechtsanwalt ist. Leider musste Honorarkonsul Wrzecionkowski berichten, dass jüngst das Schild des Honorarkonsulats beschmiert und unkenntlich gemacht wurde, was Koschyk beim Marschall und Wojewoden zur Sprache brachte.

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Interview mit Uwe Hahnkamp vom Radiosender „Allensteiner Welle“

Der Besuch von Bundesbeauftragten Koschyk, der vor Ort ein Interview mit Uwe Hahnkamp vom Radiosender Allensteiner Welle“ führte, stieß auf ein großes Medienecho. Auch das polnische Fernsehen berichtete über seinen gemeinsamen Besuch mit dem Vorsitzenden des Verbands der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG), Bernard Gaida, Generalkonsulin Cornelia Pieper, der Kulturreferentin am deutschen Generalkonsulat, Ulrike Elisabeth Vogt und Amtsrat Bastian Bartsch (BMI).

Zur Internetseite des Verbandes der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren gelangen Sie hier.

Zur Internetseite der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit gelangen Sie hier

Zur Internetseite des Verbindungsbüros Allenstein der Landsmannschaft Ostpreußen gelangen Sie hier

Zur Internetseite der ifa gelangen Sie hier.

Zur Internetseite von der „Allensteiner Welle” gelangen Sie hier. 

Einen Artikel in polnischer Sprache und einen Ausschnitt des Interviews finden Sie hier. 

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