Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB mit dem ungarischen Minister der Humanressourcen Zoltán Balog, dem Vorsitzenden der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen in Budapest Ottó Heinek und dem Stellvertretenden Staatssekretär für Humanressourcen Ungarn Atilla Fülöp
Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, hat sich in Budapest mit dem Staatssekretär im ungarischen Ministerium für Humanressourcen, Miklós Soltész, und dem stellv. Staatssekretär Attila Fülöp über die deutsch-ungarische Zusammenarbeit im Bereich der Minderheitenrechte sowie die Unterstützung der Bundesregierung für die deutsche Minderheit in Ungarn ausgetauscht. Auch mit Frau Dr. Hajnalka Gutai, Leiterin der Geschäftsstelle der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU) und dem Hauptabteilungsleiter im Ministerium für Humanresourcen, Richárd Tircsi, wurden aktuelle Förderprojekte, aber auch mögliche künftige Projekte besprochen.
Das ungarndeutsche Bildungszentrum in Baja
Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, Ottó Heinek, und dem Sprecher der Deutschen Minderheit der Ungarischen Nationalversammlung, Imre Ritter, besuchte Bundesbeauftragter Koschyk das ungarndeutsche Bildungszentrum in Baja. Die Hauptdirektorin Gabriele Scherer, erläuterte gemeinsam mit der Schulleiterin Theresa Szauter und dem deutschen Direktor Georg Fischer das Konzept des ungarndeutschen Bildungszentrums. Weiterhin fand eine Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern statt.
Im Jahr 1956 wurde an einem städtischen Gymnasium in Baja eine deutschsprachige Klasse eingerichtet. Aus diesem Klassenzug ist in den 90er Jahren das Ungarndeutsche Bildungszentrum als komplexe Bildungseinrichtung entstanden, die jungen Menschen in einem einheitlichen pädagogischen Konzept eine umfassende und anspruchsvolle Erziehung und Bildung – vom zweisprachigen Kindergarten über die 8-jährige Grundschule bis zum Abitur im 4- bzw. 5-jährigen Gymnasium anbietet. Als Einrichtung der deutschen Minderheit in Ungarn fühlt sich das Ungarndeutsche Bildungszentrum in besonderer Weise der deutschen Sprache und Kultur verpflichtet, trägt auf vielfältige Weise zur Identitätsförderung der Ungarndeutschen bei und versteht sich als ein Ort der Begegnung europäischer Kulturen und der Verbreitung europäischer Werte.
Die Hauptdirektorin Gabriele Scherer, erläuterte gemeinsam mit der Schulleiterin Theresa Szauter und dem deutschen Direktor Georg Fischer das Konzept des ungarndeutschen Bildungszentrums und es fand eine Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern statt
Bundesbeauftragter Koschyk zeigte sich tief beeindruckt von der Konzeption des ungarndeutschen Bildungszentrums. Dieses sei eine exzellente Einrichtung von europäischen Format und habe gemeinsam mit ähnlichen Einrichtungen in Ungarn entscheidend zur Entfaltung der deutschen Minderheit und zur Festigung der eigenen kulturellen Identität beigetragen. Ungarn habe mit dem ungarndeutschen Bildungszentrums in Baja Maßstäbe gesetzt, die beispielgebend für andere Länder seien, so Bundesbeauftragter Koschyk
Zur Internetseite des ungarndeutschen Bildungszentrums in Baja gelangen Sie hier.
Feierliche Wiedereröffnung der generalsanierten Deutschen Bühne Ungarn mit dem Theaterstück „Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing
In Seksard / Szekszárd nahm Bundesbeauftragter Koschyk gemeinsam mit dem Minister für Humanressourcen, Zoltán Balog, dem stellv. Staatssekretär Attila Fülöp und dem Vorsitzenden der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, Ottó Heinek, sowie weiteren zahlreichen Ehrengästen aus Politik und Gesellschaft sowie Vertretern der deutschen Minderheit an der feierlichen Wiedereröffnung der generalsanierten Deutschen Bühne Ungarn teil und besuchte das Theaterstück „Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing.
Zu den wichtigsten Aufgaben der Deutschen Bühne Ungarn gehören die Pflege und Vermittlung der deutschen Sprache, aber auch die Bewahrung der kulturellen Werte der Ungarndeutschen. Das reichhaltige Repertoire richtet sich an verschiedene Zuschauergruppen und beinhaltet Tragödien, Komödien, Musical- und Kabarettabende aus deutschsprachiger Klassik und zeitgenössischer Dramaliteratur. Die Deutsche Bühne Ungarn leiste einen großen Beitrag zur Identitätswahrung der Deutschen Minderheit in Ungarn, so Bundesbeauftragter Koschyk in seinem Grußwort. Gleichzeitig lebe dieses Theater den Europäischen Gedanken der Einheit in Vielfalt. „Durch Gastspiele im In- und Ausland pflegt die Deutsche Bühne Ungarn einen regen interkulturellen und internationalen Austausch mit Künstlern in Ungarn und Europa. Wie erfolgreich solche Gastspiele sind und welchen großen Anklang diese beim Publikum finden können, hat u.a. der Gastauftritt der Deutschen Bühne Ungarn im Jahre 2012 im Admiralspalast in Berlin gezeigt, als das Ensemble dort das Theaterstück „Wallenberg“ gab. Ich erinnere mich noch gerne an diesen von der Ungarischen Botschaft in Berlin, dem Deutsch-Ungarischen Forums, der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland und dem Verein für deutsche Kulturbeziehungen im Ausland organisierten Abend“, so Bundesbeauftragter Koschyk.
Die Deutsche Bühne Ungarn
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Impression vom malerischen Ort Seksard / Szekszárd in Ungarn
Ebenfalls besichtigte Bundesbeauftragter Koschyk in Seksard / Szekszárd das „Weingut Schieber“, erfolgreiches Ergebnis einer deutschen Investitionstätigkeit in Ungarn. Der Agrarexperte Markus Schieber aus Baden-Württemberg ist seit 20 Jahren im Agrarsektor und im Ackerbau tätig. Gemeinsam mit seiner ungarischen Ehefrau hat er als Nebentätigkeit im Agrarbereich ein Weingut aufgebaut, das inzwischen Weine von hervorragender Qualität produziert.
Weiterführende Informationen zum Weingut Schieber finden Sie hier.
Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB mit Initiator des Kongresses und ehemaliger Leiter der politischen Abteilung im Bundesverteidigungsministerium Prof. Dr. Ulrich Schlie von der Andrássy Universität, der ersten Preisträgerin Diana Dehelean, dem Geschäftsführer des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien Benjamin Józsa und dem Vorsitzenden der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen in Budapest Ottó Heinek
An der renommierten deutschsprachigen Andrássy Universität in Budapest nahm Koschyk zum Abschluss seines Besuches in Ungarn an einer mit hochrangigen Vertretern und ausgewiesenen Experten aus Politik, Medien und Wissenschaft über die Fragen des europäischen Zusammenhalts und des Minderheitenschutzes in Europa, teil. Initiator des Kongresses war Professor Dr. Ulrich Schlie von der Andrássy Universität Budapest, ein ehemaliger deutscher Diplomat und ehemals Politischer Direktor und Leiter des Planungsstabes im Bundesministerium der Verteidigung.
Neben Bundesbeauftragten Koschyk nahm u.a auch Professor Dr. Bernhard Vogel, Ministerpräsident a.D. und Ehrenvorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung teil. Bundesbeauftragter Koschyk referierte zum Thema „Heimat – Identität – Glaube. Europäische Erfahrungen im 20. Jahrhundert und Perspektiven für das Europa von morgen“. Otto Heinek, Vorsitzender der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen und Benjamin Józsa, Geschäftsführer des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien referierten zur Situation der Ungarn-Deutschen und zur Situation der Deutschen und der Ungarn in Rumänien.
Studierende aus Ungarn und seinen Nachbarländern hatten die Gelegenheit im Rahmen der Konferenz mit hochrangigen Vertretern und ausgewiesenen Experten aus Politik, Medien und Wissenschaft über die Fragen des europäischen Zusammenhalts und des Minderheitenschutzes in Europa zu diskutieren.
Bundesbeauftragter Harmut Koschyk MdB mit dem deutschen Botschafter in Budapest, Dr. Heinz-Peter Behr, den Preisträgerinnen Isabel Mangold aus Ungarn (2. Preis) und Diana Dehelean aus Rumänien, die das Nikolaus Lanau Gymnasium in Temeswar besucht, dem Büchner-Preisträger Martin Mosebach, dem Geschäftsführer des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Benjamin Józsa, dem Vorsitzenden der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen in Budapest Ottó Heinek und dem Initiator des Kongresses und ehemaliger Leiter der politischen Abteilung im Bundesverteidigungsministerium Prof. Dr. Ulrich Schlie von der Andrássy Universität
Im Vorfeld der Konferenz fand ein Schüler-Essaywettbewerb zum Thema „Wird Deutsch auch in 50 Jahren noch Weltsprache sein?” statt. In Gegenwart des Büchner-Preisträgers Martin Mosebach wurden durch Bundesbeauftragten Koschyk und den deutschen Botschafter in Budapest, Dr. Heinz-Peter Behr, im Rahmen der Konferenz die besten Essays prämiert.
Die Andrássy Universität Budapest ist eine internationale ungarische Universität und die erste und einzige deutschsprachige Universität außerhalb des deutschen Sprachraums. Anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Andrássy Universität Budapest fand am 15.09.2016 eine Jubiläumsfeier im Spiegelsaal der Universität statt. Anwesende Gäste waren neben Persönlichkeiten des gesellschaftlichen, akademischen und politischen Lebens die Botschafter Österreichs und Deutschlands sowie drei der Gründerväter der Universität: Ministerpräsident Viktor Orbán, der bayrische Ministerpräsident a.D. Edmund Stoiber sowie der baden-württembergische Ministerpräsident a.D. Erwin Teufel.
An der Andrássy Universität wirken vier Disziplinen – Geschichte, Politik-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften – eng zusammen. Mit interdisziplinären, zugleich forschungsnahen und praxisorientierten Masterstudiengängen mit europäischem Fokus und in deutscher Sprache, interdisziplinären Ph.D.-Programmen und dem Donau-Institut für interdisziplinäre Forschung hat die Andrássy Universität ein betont eigenständiges und unverwechselbares Profil in Forschung und Lehre und bereichert den Wissenschaftsstandort Budapest und die europäische Hochschullandschaft als einzigartiges, innovatives Modellprojekt. Die Andrássy Universität Budapest wurde im Jahr 2001 als multinationales Gemeinschaftsprojekt der Bundesrepublik Deutschland, der Republik Ungarn, der Republik Österreich, des Bundeslandes Baden-Württemberg und des Freistaats Bayern gegründet. Die damals bevorstehende Erweiterung der Europäischen Union war der ausschlaggebende Impuls für die Gründung. Am 2. September 2002 öffnete die Andrássy Universität erstmals ihre Türen. Der Namensgeber der Universität, Graf Gyula Andrássy (1823-1890), war Ministerpräsident, Verteidigungsminister und ab 1871 gemeinsamer Außenminister der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Er war ein engagierter Befürworter des Verfassungsstaates und des Parlamentarismus.
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Weiterführende Informationen zur Internationalen Konferenz „Minderheiten in Europa“ finden Sie hier.
Zum Programm der Internationalen Konferenz „Minderheiten in Europa“ gelangen Sie hier.
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