International
Grußwort zur Sprachkonferenz „Erhalt und Entwicklung der deutschen Sprache in der Republik Kasachstan“ in Astana
10. Dezember 2015
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Grußwort des
Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten
Hartmut Koschyk MdB
zur Sprachkonferenz „Erhalt und Entwicklung der deutschen Sprache in der Republik Kasachstan“ am 10. Dezember 2015 in Astana

Zur Sprachkonferenz „Erhalt und Entwicklung der deutschen Sprache in der Republik Kasachstan“ grüße ich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr herzlich und übermittle Ihnen die besten Wünsche der Bundesregierung. Gerne hätte ich als Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten an dieser wichtigen Konferenz Treffen teilgenommen, leider ist mir dies jedoch wegen bereits seit langem vereinbarter Termine nicht möglich.

Ich freue mich sehr darüber, dass die deutsche Sprache in den Mittelpunkt einer Konferenz gerückt wird, an der neben deutschen Institutionen, die in der Spracharbeit aktiv sind, auch zahlreiche Vertreter kasachischer Institutionen teilnehmen.

Bei meinem letzten Besuch in Kasachstan anlässlich der 13. Sitzung der Deutsch-Kasachischen Regierungskommission für die ethnischen Deutschen der Republik Kasachstan wurde mir sehr deutlich, dass sich die Bedingungen für die deutsche Sprache in Kasachstan in den letzten Jahren verschlechtert haben und immer weniger Schüler Deutsch lernen. Dies liegt zum Teil an der durchaus nachvollziehbaren Sprachpolitik Kasachstans, die vorsieht, dass die Kinder die Fremdsprache frei wählen dürfen und Englisch immer öfter der deutschen Sprache vorgezogen wird – ein Trend, der leider weltweit zu beobachten ist.

Andererseits steht Deutsch mit 105 Millionen Muttersprachlern und 185 Millionen Sprechern an 10. Stelle der Liste der weltweit gesprochenen Sprachen. Deutsch hat als Geschäftssprache große Bedeutung und ist weltweit die zweitwichtigste Wissenschaftssprache. Deutschkenntnisse eröffnen somit Studien- und Arbeitsmöglichkeiten an den weltweit angesehenen deutschen Universitäten und in erfolgreichen deutschen Unternehmen und ermöglichen wissenschaftliche und geschäftliche Kontakte nach Deutschland.

Um die Bedeutung der deutschen Sprache in Kasachstan zu unterstreichen, haben der Co-Vorsitzende der Regierungskommission, Vize-Außenminister Volkov, und ich daher eine Passage zur weiteren Entwicklung der deutschen Sprache in das Abschlusskommuniqué der 13. Sitzung der Deutsch-Kasachischen Regierungskommission für die ethnischen Deutschen der Republik Kasachstan aufgenommen. Wörtlich heißt es dort: „Die Kommission unterstrich die besondere Bedeutung des deutschen Sprachunterrichts für die weitere Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen und den kulturellen und wissenschaftlichen Austausch zwischen beiden Staaten“.

Ich hoffe, dass die Sprachkonferenz die Bedeutung der deutschen Sprache in Kasachstan sichtbar machen und Ideen entwickeln kann, wie trotz rückläufiger Schüler- und Stundenzahlen das sprachliche Niveau der Deutschschüler gehalten oder gesteigert werden kann.

In diesem Sinne wünsche ich der Sprachkonferenz einen erfolgreichen Verlauf mit neuen Ideen, bereichernden Eindrücken und anregenden Gesprächen.

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