Baden-Baden: Nachdem der Gipfel von US-Präsident Donald Trump mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ohne Einigung zu Ende gegangen war, fordert der Vorsitzende des Deutsch-Koreanischen Forums, Hartmut Koschyk, die Europäische Union auf, in dem Konflikt zu vermitteln. Der CSU-Politiker sagte im Radioprogramm SWR Aktuell: „Ich finde jetzt ist es Zeit, dass sich die EU bei diesem international wichtigen Thema mit guten Diensten anbietet.“ Er schlägt dafür von EU-Seite eine deutsch-schwedisch-französische Initiative vor. Schweden habe sich ja schon im Vorfeld des Gipfels sehr verdient gemacht, so Koschyk. Wichtige amerikanische-nordkoreanische Gespräche haben vor dem Treffen zwischen Trump und Kim in Schweden stattgefunden.
Besonders interessant findet der deutsche Korea-Experte, dass Trump bei der Presse-Konferenz nach dem Abbruch der Gespräche sehr stark von anderen Ländern gesprochen habe, die sehr wichtig für den Versöhnungsprozess seien: „Das heißt, es wird zwar weitere Gespräche zwischen den USA und Nordkorea geben, aber auch andere Mächte aus der Region werden jetzt gefordert sein, den Prozess positiv zu begleiten. Nordkorea wird China und Russland wohl sehr stark mit auf die Bühne holen. Donald Trump wird dagegen den engen Schulterschluss mit Südkorea und Japan suchen.“
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