International
Koschyk besichtigt deutsche Hilfsprojekte im Osten der Demokratischen Republik Kongo
9. Februar 2016
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MONUSCO-Hauptquartier in Goma

Im Rahmen seiner Reservistendienstleistung im Militärattachéstab der Deutschen Botschaft in Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo hat der Bayreuth-Forchheimer Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk die Landebahnerweiterung des Flughafens Goma und eine medizinische Einrichtung für Flüchtlinge in Kibati besichtig. Beide Projekte wurden von Deutschland gefördert.

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Die Landebahn am Flughafen Goma, der sehr stark von den Vereinigten Nationen genutzt wird, wurde mit deutscher Hilfe ausgebaut und anlässlich des Besuches von Bundesaußenminister Steinmeier in Goma in Betrieb genommen

Der Flughafen Goma ist mehr als ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, er ist Motor für die Entwicklung der Region und er spielt eine wichtige Rolle in der Versorgung von Flüchtlingen und der Friedenssicherung. Bei seinem Besuch in der Demokratischen Republik Kongo im Februar vergangenen Jahres hat Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier die Erweiterung der Landebahn am Flughafen von Goma eingeweiht. Die Landebahn war 2002 nach einem Ausbruch des Vulkans Nyiragongo teilweise von Lava überroll. Meterdick war die Lavaschicht, die ein Drittel des Rollfelds überdeckte. Starts und Landungen waren seither schwierig bis unmöglich. Die Baumaßnahmen wurden vom Auswärtigen Amt finanziert und von der deutschen Welthungerhilfe durchgeführt.

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MONUSCO-Hauptquartier in Goma

Die Landebahnerweiterung des Flughafens Goma, ist von großer Bedeutung für die UN-Mission MONUSCO, vor allem aber auch, um humanitäre Hilfe von Seiten der UN und der EU in der Krisenregion sicher zu stellen. Auch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier betonte im vergangenen Jahr bei der Einweihung, dass es gute Gründe gegeben habe, warum Deutschland die Flughafeninstandsetzung, die Verlängerung der Start- und Landebahn finanziell gefördert habe: Der Flughafen sichere die Erreichbarkeit der Region für MONUSCO wie für die Zentralregierung und fördere die wirtschaftliche Entwicklung des Ost-Kongo, so Bundesaußenminister Steinmeier.

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Auch diese Krankenstation in Kibati zur besseren medizinischen Versorgung einer örtlichen Unterkunft für kongolesische Binnenflüchtlinge wurde mit deutscher Hilfe errichtet und beim Besuch von Bundesaußenminister Steinmeier in der Demokratischen Republik Kongo übergeben

Neben der Landebahnerweiterung des Flughafens Goma besichtigte Koschyk auch eine medizinische Einrichtung für Flüchtlinge in Kibati, in der Provinz Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo, die von Deutschland gefördert wurde. Die Gesundheitsstation in Kibati stellt die Basisgesundheitsversorgung für mehr als 9000 Menschen sicher. Viele von ihnen sind Rückkehrer aus Flüchtlingslagern nahe Goma, der Provinzhauptstadt von Nord-Kivu.

Die Gesundheitsstation ist eine von derzeit 28 Einrichtungen, die die Johanniter in Nord-Kivu mit Medikamenten, medizinischen Geräten, Rehabilitationsmaßnahmen an Gebäuden und Gehaltszuzahlungen für die Krankenpfleger unterstützen. Die Johanniter stellen bereits seit 2012 in Flüchtlingscamps nahe Goma die Gesundheitsversorgung sicher. Gleichzeitig stützen die Johanniter die Gesundheitsdienste in den Rückkehrer-Regionen rund um Goma, Rutshuru und Masisi im Süden der Provinz Nord-Kivu.

Im Rahmen seines Besuches in der Demokratischen Republik Kongo hat Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier im Februar vergangenen Jahres auch die medizinische Einrichtung in Kibati übergeben. Bundesaußenminister Steinmeier drückte dabei seinen Wunsch aus, dass „Nord-Kivu in Zukunft wieder ein Ort der Hoffnung wird“.

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Ein kongolesischer Junge führte Militärattaché Ehrhardt und Hartmut Koschyk zu einem von mehreren deutschen Soldatengräbern aus dem 1. Weltkrieg

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Dieses Denkmal in Kibati erinnert an den 1. Weltkrieg. Die Gedenktafel wurde bei einem Angriff auf die Region Goma von Rebellen-Milizen entwendet.

In Kibati findet man auch ein Denkmal zur Erinnerung an den 1. Weltkrieg sowie die Überreste deutscher Soldatengräber aus dem 1. Weltkrieg. Die Gedenktafel wurde bei einem Angriff auf die Region Goma von Rebellen-Milizen entwendet. Die Deutsche Botschaft in Kinshasa plant die Gedenktafel wieder anzubringen. In der Nähe des Denkmals befinden sich die Überreste deutscher Soldatengräber aus dem 1. Weltkrieg. Bereits Ende 1914, wenige Monate nach Kriegsausbruch, fielen die ehemaligen deutschen Kolonien in Afrika an die Alliierten. Lediglich auf dem ostafrikanischen Kriegsschauplatz dauerte der Krieg an und forderte unzählige Menschenleben.

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Im MONUSCO-Hauptquartier konnte sich Koschyk auch mit dem deutschen UN-Mitarbeiter Daniel Maier austauschen. Seit 2011 arbeitet er in Goma im Planungsstab des Sondergesandten der Friedensmission der Vereinten Nationen MONUSCO in der Demokratischen Republik Kongo. Der gebürtige Nürnberger studierte Politikwissenschaft in Leipzig, Paris und Berlin und arbeitete vor seinem Einsatz in der Demokratischen Republik Kongo für die UN in Kabul und Genf.

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Die Welt ist ein Dorf:……: Hartmut Koschyk, der Nürnberger UN-Mitarbeiter Daniel Maier, verantwortlich für strategische Planung im MONUSCO-Hauptquartier in Goma, Sabine Sydow, vom Bundesfinanzministerium, die an die deutsche UN-Vertretung in New York abgeordnet ist, Militärattaché Matthias Ehrhardt

Daneben hat Koschyk auch Frau Sabine Sydow getroffen, die er aus dem Bundesministerium der Finanzen her kennt und die jetzt an der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen in New York abgeordnet ist, wo sie für den Bereich Haushalt und Finanzen zuständig ist. Gemeinsam mit einer wichtigen UN-Delegation aus New York besucht Frau Sabine Sydow derzeit das das MONUSCO-Hauptquartier in Goma, um Fragen des Budgets der Verlängerung der UN-Mission zu klären.

Weiterführende Informationen zur Landebahnerweiterung des Flughafens Goma auf der Internetseite der Welthungerhilfe gelangen Sie hier.

Weiterführende Informationen zur medizinische Einrichtung in Kibati finden Sie hier.

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