Gemeinsam mit stv. Botschafter Florian Seitz bei der Begegnung mit den Vereinen der Deutschen Minderheit in der Republik Moldau
Obwohl sie zu den kleinsten deutschen Minderheiten in Europa und der GUS gehört, sieht der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Hartmut Koschyk MdB die deutsche Minderheit in der Republik Moldau auf einem guten Weg.
Gemeinsam mit der Deutschen Botschafterin Dr. Julia Monar führte Koschyk zum Auftakt seines Moldawien-Besuches ein Gespräch mit Vize-Außenminister Lilian Darii
Koschyk hatte das Land mehrtägig besucht und neben der deutschen Minderheit auch Regierung- und Parlamentsvertreter der Republik Moldau sowie Vertreter internationaler Organisationen und der Zivilgesellschaft getroffen. Auch hatte Koschyk auf einem Forum zur Minderheitenpolitik der Konrad-Adenauer-Stiftung in der moldauischen Hauptstadt Kischinau / Chişinău gesprochen. Bei seinen politischen Gesprächen wurde Koschyk von der deutschen Botschafterin Dr. Julia Monar bzw. dem stv. Botschafter Florian Seitz begleitet.
Forum zur Minderheitenpolitik der Konrad-Adenauer-Stiftung in der moldauischen Hauptstadt Kischinau / Chişinău: Dr. Hans Martin Sieg (Leiter der KAS Auslandsbüros in Rumänien und Moldau), Luminița Șelin (Finanzkoordinatorin im KAS Auslandsbüro Moldau), Valentin Drăgan- Lutherischer Pfarrer, Vladislav Kulminski -(Geschäftsführender Leiter des IPIS – Institut für Strategische Initiativen), Vladimir Țurcan (Parlamentsmitglied, Vorsitzende des parlamentarischen Ausschusses für Menschenrechte und Interethnische Beziehungen), Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB, Vadim Pistrinciuc (Parlamentsmitglied), Alina Mâțu (Assistentin beim IPIS), Andrei Avram (Programmkoordinator im KAS Auslandsbüro Rumänien) und Anna Severin (Programmkoordinatorin im KAS Auslandsbüro Republik Moldau)
Direktor Oleg Babenco und Vizedirektorin Vera Petuhov informierten über die Arbeit des Büros für interethnische Beziehungen
Mit Botschafterin Dr. Monar traf Koschyk den Vorsitzenden des Ausschusses für Menschenrechte und Interethnische Angelegenheiten Vladimir Turcan sowie das Mitglied des Ausschusses für Außenpolitik und Europäische Integration Adrian Lebedinsky des Parlamentes der Republik Moldau
Der Präsident des Rates für Anti-Diskriminierung der Republik Moldau, Ian Feldmann, berichtet Botschafterin Dr. Monar und Bundesbeauftragten Koschyk über die Kompetenzen in Fragen des Minderheitenschutzes
Gemeinsam mit Botschafterin Dr. Monar und der Leiterin des Büros für Beziehungen zur moldauischen Diaspora Olga Coptu und Ghenadie Slobodeniuc
Offizielle Gesprächspartner Koschyks waren Vizeaußenminister Lilian Darii, der Leiter des Büros für interethnische Beziehungen Oleg Babenco, der Vorsitzende des Parlamentsausschusses für Menschenrechte und interethnische Beziehungen Vladimir Ţurcan, der Präsident des moldauischen Antidiskriminierungsrates Ian Feldmann und die Leiterin des Büros für Beziehungen zur moldauischen Diaspora Olga Coptu.
Gemeinsam mit Botschafterin Dr. Monar und dem Leiter der OSZE-Mission in der Republik Moldau Michael Scanian
Daneben traf Koschyk mit dem Leiter der OSZE.-Mission in der Republik Moldau Michael Scanlan, den EU-Botschafterinnen Italiens, Valeria Biagiotti und Österreichs, Christine Freilinger, sowie der stellv. Leiterin der EU-Delegation in Kischinau / Chişinău, Urszula Pałłasz, zusammen.
Gemeinsam mit der stellv. Leiterin der EU-Delegation in Kischinau / Chişinău, Urszula Pałłasz
Gemeinsam mit dem Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Rumänien und der Republik Moldau und den führenden Repräsentanten der pro-europäischen Oppositionsparteien Andrei Nastase, Maia Sandu und Viorel Cibotaru
Durch Vermittlung des Leiters der Konrad-Adenauer-Stiftung in Rumänien und der Republik Moldau, Dr. Martin Sieg, der als ehemaliger Regierungsberater in Chişinău einer der besten Experten der Lage vor Ort ist, traf Koschyk auch die führenden Repräsentanten der pro-europäischen Oppositionsparteien Andrei Nastase, Maia Sandu und Viorel Cibotaru sowie wichtige Vertreter der Zivilgesellschaft und Experten für interethnische Beziehungen.
Wiedersehen mit der Bakşanin (Gouverneurin) der Autonomen Territorialen Einheit Gagausien in der Republik Moldau, Irina Vlah, mit der Bundesbeauftragter Koschyk sein intensives Gespräch bei ihrer Deutschlandreise in Berlin über Minderheitenpolitik gemeinsam mit stv. Deutschen Botschafter Florian Seitz fortsetzen konnte
Im Rahmen seines Moldauaufenthaltes besuchte Koschyk auch die autonome territoriale Einheit Gagausien und führte ein Gespräch mit der Bakşanin (Gouverneurin) Irina Vlah sowie mit dem Bürgermeister von Comrat, der Hauptstadt von Gagausien, Herrn Serghei Anastasov. Koschyk hatte die Bakşanin Irina Vlah bereits im Juni dieses Jahres in Berlin zu einem Informations- und Gedankenaustausch getroffen.
Gemeinsam mit stv. Botschafter Seitz und dem Bürgermeister von Comrat, Serghei Anastasov
Bundesbeauftragter Koschyk und stv. Botschafter Seitz trafen den Bürgermeister von Marienfeld Eremei Paşcaneanu sowie in der Zusammenarbeit mit den ehemaligen deutschen Marienfeldern Bewohnern engagierte Bürger in der Gemeinde
Ferner besuchte Koschyk das ehemalig von Bessarabiendeutschen bewohnte Dorf Marienfeld.
Gemeinsam mit Botschafterin Julia Monar konnte sich Bundesbeauftragter Koschyk bei einem Besuch im Deutschen Kultur- und Begegnungszentrum „Hoffnung“ in Kischinau von der aktiven Arbeit der Deutschen Minderheit in der Republik Moldau überzeugen
Zum Abschluss seines Moldauaufenthaltes informierte sich Koschyk in dem deutschen „Kultur- und Begegnungszentrum Hoffnung“ in der Hauptstadt Kischinau / Chişinău über die praktische Kultur- und Spracharbeit der deutschen Minderheit in der Republik Moldau.
Koschyk sicherte den Vertretern der deutschen Minderheit zu, dass sie weiterhin von der Bundesrepublik Deutschland bei ihren Bemühungen um die Bewahrung ihrer kulturellen und muttersprachlichen Identität unterstützt werden. Besonders beeindruckt zeigte sich Koschyk über die guten Ansätze der Nachwuchsgewinnung durch eine zielgerichtete Kinder-, Jugend- und Studentenarbeit in einigen Gruppen der deutschen Minderheit in der Republik Moldau. Koschyk gelang es, mit Vertretern aller Gruppen der deutschen Minderheit im Land einen Meinungs- und Informationsaustausch zu führen.
Positiv wertete Koschyk die Bereitschaft von Politik und Zivilgesellschaft, an die bis 1940 rund 100.000 Bessarabiendeutschen zu erinnern, die dann in Folge des Hitler-Stalin Paktes zwangsausgesiedelt wurden. Dies konnte Koschyk durch die eindrucksvolle Erinnerung an die ehemaligen Bewohner in dem ehemals deutschen Dorf Marienfeld in Augenschein nehmen. Unmittelbar nach der Unabhängigkeit der Republik Moldau entwickelte sich ein bis heute lebendiger Austausch zwischen dem heutigen Bewohnern des Dorfes und den ehemaligen deutschen Bewohnern. So führt der Ort seit 1990 wieder den deutschen Namen Marienfeld. Vergleichbare Beispiele gibt es auch in anderen Regionen und Orten mit ehemals deutscher Bevölkerung in der Republik Moldau.
Im Hinblick auf die Situation von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit sowie der Gewährung der Menschen- und Minderheitenrechte sieht Koschyk nach wie vor Defizite in dem mit der EU assoziierten Land. So habe die gegenwärtige Regierungsmehrheit unlängst ein Wahlgesetz verabschiedet, das inakzeptabel sei und deshalb zurecht auf Ablehnung von Seiten der OSZE, aber auch des Europarates und der Institutionen der EU, einschließlich des Europäischen Parlaments, stößt. Koschyk äußerte die Überzeugung, dass diese Wahlrechtsänderung von der internationalen Gemeinschaft so nicht hingenommen werden könne. Auch bei der Implementierung der Autonomie in Gagausien sowie im Bereich der Minderheitenrechte gebe es noch erheblichen Handlungsbedarf, so Koschyk.
IMPRESSIONEN VON MARIENFELD
Dem Ort Marienfeld ist sogar ein moldauischer Qualitätswein gewidmet, da in dem Gebiet sehr intensiver Qualitätsweinbau betrieben wird
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