Gute Gespräche beim 750-Kirchenjubiläum der Christophori-Kirche in Breslau/Wroclaw mit Dag von Kap-herr, Vorsitzender des Kirchenrates der Christophori-Gemeinde, Renate Zajaçzkowska, Vorsitzende der Deutschen Minderheit in Breslau, Bischof Waldemar Pytel, die deutschen Generalkonsulin Ulrike Knotz, Probst Andrzej Fober, Bischof Ryszard Borski und Uwe Behnisch, Vertreter des Freistaates Sachsen
Im Rahmen eines Grußworts bei einem feierlichen Festgottesdienst anlässlich des 750jährigen Bestehens der evangelisch-lutherischen St. Christophori-Kirche in Breslau hat der Bundesbeauftragte die Brückenfunktion der deutschsprachigen St. Christophori Gemeinde in Breslau/Wroclaw gewürdigt.
In seiner Rede nimmt Bundesbeauftragter Koschyk einleitend Bezug zu seinen zahlreichen Begegnungen mit Geistlichen und Gläubigen der deutschen Minderheiten, für die der christliche Glauben eine tragende Bedeutung hat.
Auch die St. Christoperus-Gemeinde aus Schwabach-Wolkersdorf war mit einer Delegation unter Leitung von Pfarrer Rainer Kroninger zum Jubiläum der Schwestergemeinde nach Breslau gekommen
„Dabei ist Dreh- und Angelpunkt meiner Tätigkeit die tiefe Überzeugung, dass das „Menschsein“ wesentlich geprägt wird durch das ausgewogene Zusammenwirken von „Heimat – Identität und Glaube“. Diese drei Töne ergänzen sich gegenseitig fruchtbar und bilden damit einen harmonischen Dreiklang. Fehlt auch nur einer, so klingen die Laute nicht mehr harmonisch zusammen.“ so Bundesbeauftragter Koschyk.
Weiterhin würdigte Bundesbeauftragter Koschyk in seiner Rede die Bedeutung des christlichen Glauben und das Leben in der St. Christophori Gemeinde als verbindendes Element: „Heute ist die Gemeinde nicht nur die Gemeinde der heimatverbliebenen Bürger deutscher Herkunft, sondern auch die Gemeinde der Neuzugezogenen.“ Bundesbeauftragter Koschyk würdigt damit die christliche Haltung der Gemeinde, die von Erzbischof Alfons Nossol und Probst Fober gelebt und für Bundesbeauftragten Koschyk besonders wertvoll und vorbildlich ist. In diesem Zusammenhang nimmt Bundesbeauftragter Koschyk Bezug auf ein Zitat von Probst Fober, der kürzlich gesagt hat „Für uns ist es egal, wer in die Kirche kommt, Hauptsache er versteht die Sprache, in der wir dort feiern. Weil wir eine deutsche Gemeinde sind, machen wir es auf Deutsch. […]. Für Erzbischof Nossol ist der Gebrauch der Muttersprache, die „Sprache des Herzens“.
Fröhliches Wiedersehen mit Franziskaner-Pater Bernhard Maria Arndt, dem Seelsorger für die Deutsche Minderheit in Breslau
Koschyk dankte der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen dass diese 1993 die Voraussetzungen für das Entstehen der einzigen eigenständigen deutschsprachigen Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde in Polen geschaffen habe.
Der Heiliger Christophoris steht symbolisch für die Gemeinde: So leistet die Gemeinde auch sehr gute Diakonische Arbeit und bietet unter anderem eine Suppenküche für Arme und Hilfsbedürftige an. Einen hervorragenden außergewöhnlichen Beitrag leistet sie im Bereich der evangelischen Kirchenmusik, was auch durch die hochwertige musikalische Umrahmung des Festgottesdienstes zum Ausdruck kam.
Der vierteljährliche Christophoribote erscheint in deutscher und polnischer Sprache und widmet sich in seiner aktuellen Ausgabe dem 750-jährigen Jubiläum der Christophori-Kirche in Breslau und dem 500-jährigen Reformationsgedenken in Schlesien. Weitere Informationen finden Sie unter www.schg.pl
Bundesbeauftragter Koschyk hat seine Teilnahme genutzt, um Gespräche mit Bischof Ryszard Borski und Bischof Waldemar Pytel zu führen und sich über die Situation der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Polen und die Seelsorge der deutschen Minderheit auszutauschen.
Am Festgottesdienst und Empfang nahmen auch Dag von Kap-herr, Vorsitzender des Kirchenrates der Christophori-Gemeinde, Renate Zajaçzkowska, Vorsitzende der Deutschen Minderheit in Breslau, Bischof Waldemar Pytel, die deutschen Generalkonsulin Ulrike Knotz, Probst Andrzej Fober, Bischof Ryszard Borski und Uwe Behnisch, Vertreter des Freistaates Sachsen, teil.
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