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Koschyk würdigt VdG-Vorsitzenden und AGDM-Sprecher Bernhard Gaida anlässlich dessen 60. Geburtstages – Gespräche über die aktuelle Situation der deutschen Minderheit in Polen
13. September 2018
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mit Bernhard Gaida vor dem zweisprachigen Ortsschild seiner Heimatgemeinde Guttentag/Dobrodzień

Der Vorsitzende des Stiftungsrates der Stiftung „Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland“ und ehemalige Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, hat dem Vorsitzenden des Verbandes deutscher Gesellschaften in der Republik Polen (VdG) und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) innerhalb der Föderation Europäischer Nationalitäten (FUEN), Bernhard Gaida, persönlich zu dessen 60. Geburtstag gratuliert. Hierzu hatte Koschyk Gaidas Wohnort Guttentag/Dobrodzień besucht, um ihm seine Glückwünsche persönlich zu überbringen.
Glückwünsche an Bernhard Gaida

Koschyk dankte Bernhard Gaida für seinen vorbildlichen Einsatz an der Spitze des VdG sowie als Sprecher der AGDM und würdigte dessen Bemühen zur Neuausrichtung beider Organisationen. Sowohl der VdG als auch die AGDM hätten unter Gaidas Vorsitz einen neuen Aufschwung genommen. Beide Organisationen hätten sich  unter Gaidas Führung zu allseits beachteten Interessenvertretungen entwickelt, die bei den politisch Verantwortlichen Respekt und Gehör finden. Daneben habe Gaida aber auch durch seine feste Verankerung im christlichen Glauben und seinen Erfolg als selbstständiger Unternehmer gerade in den ethischen und wirtschaftlichen Bereichen der Minderheitenpolitik neue Akzente gesetzt. Weitere Informationen zu Bernhard Gaida

Koschyk nutzte seinen Besuch in der Woiwodschaft Oppeln/Opole auch zu  einem Gespräch mit der Bürgermeisterin der Stadt Guttentag/Dobrodzień, Róża Koźlik und dem stv. Bürgermeister Marek Witek, die Koschyk einen vertieften Einblick über die aktuelle Situation der kommunalen Selbstverwaltung in der Woiwodschaft Oppeln/Opole gaben.

mit Bernhard Gaida, Róża Koźlik, Bürgermeisterin und Marek Witek, stv. Bürgermeister im Rathaus von Guttentag/Dobrodzień

Auch besuchte Koschyk die  mit Unterstützung der Gemeinde neu gestaltete Gedenkstätte für die im 1. Weltkrieg gefallenen Gemeindebürger, das Koschyk vor allem von seiner architektonischen und textlichen Gestaltung als „vorbildlich“ ansieht. Bei der Gestaltung des Denkmales werde auf die Empfindungen sowohl der Angehörigen der Gefallenen als auch der polnischen Mehrheitsbevölkerung Rücksicht genommen. Diese Gedenkstätte bewirke eine „versöhnende Erinnerung“, so Koschyk. Weitere Informationen zu Guttentag/Dobrodzień

die mit Unterstützung der Gemeinde neu gestaltete Gedenkstätte für die Gefallenen des 1. Weltkrieges in Guttentag/Dobrodzień

Koschyk informierte sich auch in der von dem Verein „Pro Liberis Silesiae“ getragenen bilingualen Bildungseinrichtung in Goslawitz/Gosławice über den dortigen zweisprachigen Kindergarten und die zweisprachige Grundschule. Hier tauschte sich Koschyk über die Situation des bilingualen Bildungswesens für die deutsche Minderheit in der Region mit den Verantwortlichen von „Pro Liberis Silesiae“, Dr. Margarete Wysdak und Barbara Loch aus.

mit Bernhard Gaida, Barbara Loch und Dr. Margarete Wysdak im Kindergarten und der Grundschule von „Pro Liberis Silesiae“ in Goslawitz/Gosławice

Koschyk sieht die Notwendigkeit weitere erheblicher Anstrengungen der Regierungen in Warschau und Berlin zur Förderung des bilingualen Bildungswesens. Maßstab für die Erhaltung von Deutsch als Minderheiten-Muttersprache in Polen müsse die entsprechende Entwicklung in Ungarn und Rumänien sein. Dies bedeute aber auch, dass der seit Jahren inaktive „deutsch-polnische runde Tisch“ endlich wieder in Gang kommen müsse, um vor allem die unbefriedigende Bildungssituation der deutschen Minderheit in Polen zu verbessern. Das Thema, so Koschyk, müsse „Chefsache“ der Regierungsspitzen in Berlin und Warschau werden und dürfe nicht einfach weiter „dahin dümpeln“! Weitere Informationen zur Bildungseinrichtung

In Oppeln/Opole traf Koschyk mit dem Vorsitzenden der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien, Rafał Bartek, zusammen. Dieser berichtete über die Lage der deutschen Minderheit in der Oppelner Woiwodschaft, in der es die stärkste Konzentration der deutschen Minderheit in Polen gibt. Bartek informierte Koschyk aber auch über die Gemeinsame Kommission der polnischen Regierung und aller nationalen Minderheiten in Polen sowie über die Vorbereitung der deutschen Minderheit in der Woiwodschaft auf die Kommunal- und Regionalwahlen im Oktober. Weitere Informationen Sozial-Kulturellen Gesellschaft

mit Rafał Bartek und Bernhard Gaida am Sitz der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien (SKGD)

In Oppeln stattete Koschyk auch der neue im Amt befindlichen Konsulin der Bundesrepublik Deutschland, Frau Birgit Fisel-Rösle ab, die Koschyk von ihrer letzten diplomatischen Tätigkeit an der Deutschen Botschaft in Seoul kennt und mit der sich Koschyk über Stand und Perspektiven der deutsch-polnischen Zusammenarbeit in der Region austauschte. Zum Internetauftritt des Konsulates

mit Bernhard Gaida zu Besuch bei der Deutschen Konsulin Birgit Fisel-Rösle im Deutschen Konsulat in Oppeln/Opole

Zum Abschluss seines Besuches in der Woiwodschaft Oppeln/Opole nahm Koschyk an der Eröffnung der von ihm als Bundesbeauftragter initiierten Wanderausstellung „In zwei Welten“ teil, die derzeit im Oppelner Marschallamt gezeigt wird. Weitere Informationen zur Wanderaustellung

mit Vize-Marschall Roman Kollek und Bernhard Gaida bei der Eröffnung der Ausstellung „In zwei Welten“ im Marschallamt Oppeln/Opole

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Sebastian Machnitzke

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