Bundesbeauftragter Koschyk gemeinsam mit dem Sejm-Abgeordneter Ryszard Galla
Bei den Parlamentswahlen in Polen hat die nationalkonservative Partei „Recht und Gerechtigkeit“ mit 37,6 Prozent die meisten Stimmen errungen und verfügt über voraussichtlich 232 der insgesamt 460 Parlamentssitze. Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, der gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, Dr. Günter Krings MdB, auf deutscher Seite die Verhandlungen des „Runden Tisches zu Fragen der deutschen Minderheit in Polen und der polnischstämmigen Bürger und Polen in Deutschland“ führt, sprach sich im Hinblick auf das 25jährige Jubiläum des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags im Jahr 2016 für eine nahtlose Fortsetzung der Verhandlungen aus. Für dringend notwendige Verbesserungen des muttersprachlichen Unterrichts habe die Deutsche Minderheit in Polen mit ihrer Bildungsstrategie eine hervorragende Grundlage geschaffen. Auch bei einem wichtigen Projekt für die polnischstämmigen Bürger und Polen in Deutschland, der Sanierung des historischen Dom Polski in Bochum, das künftig als zentrale Einrichtung für diese Gruppe dienen soll, sei man wesentlich vorangekommen.
Die Deutsche Minderheit in Polen ist zur Sejm-Wahl wieder mit einer eigenen Liste angetreten und erreichte in etwa das Ergebnis der vorangegangen Parlamentswahlen. Vertreter der Deutschen Minderheit im polnischen Parlament wird wiederum der Oppelner Ryszard Galla sein. Die wichtige politische Rolle der Deutschen Minderheit in Polen unterstreicht auch der Erfolg ihres Kandidaten bei der Bürgermeisternachwahl in Groß Neukirch / Polska Cerekiew, Piotr Kanzas, der mit knapp 57 % bereits den ersten Wahlgang für sich entschied.
Bundesbeauftragter Koschyk gratulierte Ryszard Galla zu seinem Wiedereinzug in den Sejm: „Dieser vierte Wahlerfolg in Folge wäre nicht möglich gewesen, wenn Sie sich nicht während Ihrer zehnjährigen Mitgliedschaft im polnischen Parlament durch gute Arbeit das Vertrauen Ihrer deutschen Landsleute erworben hätten.“
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