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Trump reagiert auf Raketen-Tests / Koschyk: Verhandlungsklima nicht förderlich!
11. Mai 2019
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Foto: SAUL LOEB / AFP

Bild.de. US-Präsident Donald Trump konterte den neuen Raketentest seines „Freundes“ Kim Jong-un direkt mit einer verbalen Provokation. Laut „Washington Post“ plauderte Trump detailliert aus, wie der Onkel des nordkoreanischen Diktators hingerichtet wurde. Demnach habe Kim sogar den Kopf von Jang Song-thaek ausstellen lassen.

Obwohl die staatlichen Medien Nordkoreas im Jahr 2013 bekannt gaben, dass Jang hingerichtet wurde, gibt es keine öffentlichen Berichte über eine Leichenausstellung. Bisher wurde angenommen, dass Kim seinen Onkel durch ein Erschießungs-Kommando töten ließ.

Die Bildzeitung befragte hierzu den Ko-Vorsitzenden des Deutsch-Koreanischen Forums und anerkannten Korea-Experten Hartmut Koschyk.

Koschyk: „In jedem Fall dient eine solche Indiskretion nicht einem Verhandlungsklima, um in den Beziehungen zwischen den USA und Nordkorea zu Fortschritten zu kommen.“

Wie geht es jetzt nach den jüngsten Raketentests weiter?

Koschyk: „Das ist im Moment schwer zu sagen. Südkorea versucht ja, den Gesprächsfaden zu Nordkorea aufrecht zu halten, stößt aber auch an seine Grenzen, wenn Kim Jong-un wieder in eine Provokations-Strategie zurückfällt.“

Und weiter: „Eventuell könnten China und Russland hier vermittelnd auf Nordkorea einwirken, nachdem die verschiedenen Treffen zwischen Xi und Kim sowie der Gipfel zwischen Putin und Kim die Rolle und Verantwortung Chinas und Russlands in dem Prozess der Lösung der Nuklearkrise auf der koreanischen Halbinsel dokumentiert haben.“

Welche Strategie verfolgt Kim?

Koschyk: „Ich habe für Nordkoreas Politik den Begriff „rational irrational“ geprägt. Damit will ich sagen, dass Kim oftmals Schritte unternimmt, die wir nicht einordnen können und für uns irrational sind, für ihn und sein Regime allerdings logisch, konsequent und damit rational.“

Und weiter: „Kim will offenbar durch seine neuerlichen Drohgebärden die internationale Gemeinschaft daran erinnern, dass er dem Angebot des Zuckerbrotes der Konzessionsbereitschaft auch wieder die Peitsche seiner Raketen schwingen lassen kann! Es bleibt jedenfalls spannend in Nordostasien!“

Den vollständigen Artikel auf Bild.de finden Sie hier.

Weiterführende Informationen zum Deutsch-Koreanischen Forum finden Sie hier.

 

 

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