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Ist eine familiengerechtere und kinderfreundlichere Gesellschaft in Deutschland notwendig?
31. Juli 2009
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Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Geburtensituation zeigen besonders bei Akademikerinnen im Westen: Neben der Vereinbarkeit von Beruf und Familie muss auch die Vereinbarkeit von Familie und Ausbildung stärker in den Blick genommen werden. Eine Ausarbeitung des Deutschen Jugendinstituts (DJI) bestätigt den Handlungsbedarf im Ausbildungsbereich – besonders an Hochschulen. Das DJI schlägt folgendes vor: Infrastrukturelle Angebote zur Entlastung wie die Ausweitung und flexible Gestaltung der Kinderbetreuungsangebote in der Hochschule Flexibilisierung der zeitlichen Anforderungen an studierende Kinder sind unsere Zukunft, das Leben in der Familie spielt für eine glückliche Lebensgestaltung die herausragende Rolle.

Die Unionsparteien wollen aus einem kinderentwöhnten Deutschland ein kinderfreundliches Land machen. Kinder gehören dazu, diese neue Einstellung in den Köpfen der Menschen ist zentral für eine Änderung des generativen Verhaltens der Deutschen. CDU und CSU setzen sich für eine familiengerechte und kinderfreundliche Gesellschaft in Deutschland ein. Man sollte es den Familien leichter machen, so zu leben, wie sie wollen. Es gilt, Zuversicht und Optimismus zu stärken und objektive Hürden im Alltag zu senken – denn die Entscheidung für Kinder fällt leichter, wenn die Eltern Vertrauen in die Zukunft haben. Die CSU will daher, dass Familien mehr finanzielle Gerechtigkeit erfahren und Mütter, Väter und Kinder mehr Zeit füreinander finden. Eltern dürfen nicht in ein bestimmtes Lebensmodell gedrängt werden. Vielmehr sollen sie selbst entscheiden, wie sie ihre Kinder erziehen.

Die CSU sorgt deshalb für mehr und bessere Betreuungsangebote. Für Kinder unter drei Jahren wird bis 2013 ein bedarfsgerechtes Angebot geschaffen werden. Die Unionsparteien werden die Zusage einlösen, dass Eltern ab 2013 ein Betreuungsgeld monatlich erhalten, wenn sie keinen Krippenplatz in Anspruch nehmen. Die CSU will auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern. Gefragt sind familiengerechte Arbeitsplätze und nicht arbeitsplatzgerechte Familien. Dazu sind viele Wege vorstellbar: Familienbedingte Teilzeit, abgestufte Teilzeit nach Erziehungsfreistellung, Kinder-Bonuszeit, Zeitkonten, Telearbeitsplätze, Familienphasen für Mütter und Väter für die Betreuung der Kinder. Die bisher dominierende starre Ausrichtung der Arbeitswelt auf Vollzeitstrukturen lässt zu wenig Raum, die berufliche Entwicklung mit einer Familienphase zu verbinden. Die CSU will Anreize geben, mit regelmäßigen und umfassenden Audit-Verfahren (selbst gewählte Prüfungsverfahren) die Entwicklung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen voranzubringen. Dabei muss der öffentliche Dienst beispielgebend vorangehen.

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