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Strom und Wärme direkt vermarktet – Bundestagsabgeordneter Koschyk besuchte Vorzeigeanlage am Stadtrand von Hollfeld
22. April 2015
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Mit einer installierten Leistung von maximal 800 Kilowattstunden ist sie eine der größten Biogasanlagen im Landkreis Bayreuth. Der erzeugte Strom wird über das Unternehmen enery2market direkt an der Börse verkauft und deckt daneben auch noch den Eigenbedarf. Eine weitere Besonderheit ist das bedarfsgerechte Abwärmekonzept, mit dem zahlreiche öffentliche Gebäude in der Umgebung beheizt werden. Aufgrund der breiten Wärmeabnehmerstruktur und der Vielzahl von Anlieferern genieße die Anlage eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung, sagte Geschäftsführer Michael Schatz bei einem Informationsbesuch des örtlichen Bundestagsabgeordneten Hartmut Koschyk.

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MdB Hartmut Koschyk mit Betriebsleiter Roland Beetz, Geschäftsführer  Michael Schatz und Rüdiger Haase vom Maschinenring Fränkische Schweiz.

Das bestehende Biomasseheizwerk in der unmittelbaren Nachbarschaft war 2010 zu klein geworden, rund 70000 Liter Heizöl musste zugekauft werden, um den Wärmebedarf decken zu können. So seien erste Überlegungen für die Biogasanlage am Rande des Städtchens aufgekommen, erinnert sich Betriebsleiter Roland Beetz. „Die Frage war, noch mehr Hackschnitzel oder gleich Biogas“, so Geschäftsführer Michael Schatz, der gleichzeitig auch Vorsitzender des Maschinen- und Betriebshilfsrings Fränkische Schweiz ist. Schon im Dezember 2011 ging die Anlage ans Netz. An die 50 Landwirte hatten zunächst Interesse bekundet, 29 davon blieben übrig, die alle Geld für das 2,8 Millionen-Euro-Projekt eingebracht hatten und mit denen Lieferverträge existieren.

Ziel sind zum einen Planungssicherheit, zum anderen faire Preise, und zwar für beide Seiten.

„Ziel sind zum einen Planungssicherheit, zum anderen faire Preise, und zwar für beide Seiten“, sagt Beetz. Deshalb würden die Zulieferer, die aus den Landkreisen Bayreuth, Bamberg und Kulmbach kommen, auch nicht nach Masse, sondern nach bewirtschafteter Fläche bezahlt. Die Anlage ist eine 100-prozentige Tochter des Biomasseheizwerks Hollfeld, an der wiederum der Landkreis Bayreuth, die Stadt Hollfeld, der Maschinenring , die Agrar-Service-Bayreuth-GmbH und die Waldbesitzervereinigung Hollfeld beteiligt sind. die Geschäftsführung für die Anlage liegt beim Maschinenring Fränkische Schweiz in Person von Manuel Appel und Michael Schatz.

Bestückt wird die Anlage mit Gülle, Mais, Ganzpflanzensilage und Gras, insgesamt kommt Betriebsleiter auf etwa 3000 Tonnen pro Jahr. Das Besondere ist die Verteilung der Leistung auf zwei Motoren a 400 Kilowattstunden, so dass die Biogasanlage bedarfsgerecht betrieben werden kann. Abnehmer der Wärme sind unter anderem die Gesamtschule mit Schwimmbad, das Altenheim mit betreutem Wohnen, die Bücherei, die Grundschule, das Rathaus, eine Apotheke und seit neuestem auch der Campingplatz.

Der produzierte Strom wird über das Energiehandelshaus energy2market direkt vermarktet. Das Unternehmen bündelt die Anlagen vieler Betreiber, um ihnen so den Zugang zu den Energiehandelsmärkten zu ermöglichen. Als unabhängiger Vermarktungsspezialist nimmt enery2market die Erzeugerinteressen im Markt wahr.

Die Anlage zeigt eindrucksvoll, welche Vorreiterrolle der Landkreis Bayreuth bei den regenerativen Energien einnimmt!

Die Anlage zeige eindrucksvoll, welche Vorreiterrolle der Landkreis Bayreuth bei den regenerativen Energien einnimmt, sagte Bundestagsabgeordneter Koschyk. Mit ersten Hackschnitzelheizwerken an der Autobahnraststätte Fränkische Schweiz und an der Therme Obernsees habe der Landkreis schon vor vielen Jahren eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er zu den Pionieren auf dem Gebiet gehört. Besonders angetan war der Parlamentarier auch von der Kreislaufwirtschaft innerhalb der Biomasseanlage. So werde das Gärsubstrat wieder als hervorragender und umweltgerechter Dünger auf die Äcker rund um Hollfeld ausgebracht.

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