Für Deutschland International
Intensive Diskussionen über deutsches Auslandsschulwesen auf der AGDM-Jahrestagung
13. November 2015
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Teilnehmer der AGDM-Jahrestagung mit Gernot Herrmann (KMK-PAD, 1.v.l.), Thilo Klingebiel (WDA, 4.v.l.), Astrid Stefani (ZfA, 6.v.l.), Katrin Misera-Lang (AA, 10.v.l.), Dr. Bernd Fabritius MdB (9.v.r.), Maja Oelschlägel (KMK, 4.v.r), Bundesbeaufragter Hartmut Koschyk MdB (2.v.r.)

In Fortsetzung einer Auftaktveranstaltung im Juli 2015 diskutieren die Teilnehmer der 24. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, und dem Vorsitzenden des Bundestags-Unterausschusses für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, Dr. Bernd Fabritius MdB, sowie Vertretern des Auswärtigen Amtes (AA), der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), der Kultusministerkonferenz (KMK), des Pädagogischen Austauschdienstes der Kultusministerkonferenz (KMK-PAD) sowie des Weltverbandes für das Auslandsschulwesen (WDA) aktuelle Fragen des deutschen Auslandsschulwesen, insbesondere mit Blick auf die Bedürfnisse der deutschen Minderheiten in Europa und in den Nachfolgestaaten der früheren Sowjetunion.

Kathrin Misera-Lang vom AA verwies auf die Initiative Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) von Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier aus dem Jahre 2008. Heute existieren bereits über 1.800 PASCH-Schulen. Maja Oelschlägel von der KMK teilte mit, dass zurzeit rund 2.000 Lehrkräfte an Schulen in der Bundesrepublik Deutschland beurlaubt seien, um an einer Schule im Ausland zu unterrichten. Es könnte allen Anforderungen entsprochen werden, allerdings würden die Lehrer auch in Deutschland selbst immer mehr benötigt. Astrid Stefani von der ZfA berichtete über ein von der Telekom gefördertes Pilotprojekt in den Ländern Polen, Ungarn und Rumänien, für angehende Fachlehrer in den sog. „MINT“-Fächern.

Der Vorsitzende des Unterausschusses für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, Dr. Bernd Fabritius MdB, betonte, dass die deutschen Auslandsschulen lt. Gesetz in erster Linie für die Bürger des Ziellandes eingerichtet worden sind. Deshalb ist es legitim, auch die Bedürfnisse der dortigen nationalen Minderheiten einzubeziehen.

Seitens der Vertreter der deutschen Minderheiten wurde um die verstärkte Entsendung von Lehrkräften an die Schulen der Minderheiten gebeten. Es sei für die Kinder und Jugendlichen von größter Bedeutung, dass sie auch in Kontakt mit Muttersprachlern erhalten.

Auf Vorschlag des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, verständigte man sich auf die Erstellung einer länderbezogenen Übersicht über die Ist-Situation und die Notwendigkeiten von zusätzlichem Deutschunterricht durch muttersprachliche Lehrer, die auch eine strategische Planung für eine Verbesserung der Situation enthalten soll. MdB Dr. Bernd Fabritius nahm die Anregung des Beauftragten, zu diesem Thema eine Anhörung im Unterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik durchzuführen, positiv auf.

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