Gemeinsam mit dem Bayreuth-Forchheimer Bundestagsabgeordneten, Bundesbeauftragten Hartmut Koschyk, im Paul-Löbe-Haus im Deutschen Bundestag
Berlin im Februar 2017. Voller Vorfreude und unsicher zugleich betrat ich das Paul-Löbe- Haus mit meinem gerade erstellten Hausausweis. Keine Kontrolle mehr, nirgends. Der Zugang in die vielen Räumlichkeiten des Bundestages war nun für die kommenden drei Wochen kinderleicht und trotzdem musste ich mich bis zum letzten Tag ab und zu selbst kneifen. Der Beginn meines Praktikums fiel auf den Beginn einer Sitzungswoche im Bundestag, was ich schnell zu spüren bekam. Das Haus war gefüllt von Leuten; Abgeordnete, Mitarbeiter, Pressemitglieder, Praktikanten schwirrten auf allen Flächen und Stockwerken des Gebäudes herum, fast einbisschen hektisch, atemberaubend und vielleicht erschlagend kam mir der 1.Tag vor. Herr Konhäuser, Leiter des Bundestagsbüros von Hartmut Koschyk, lies keine Zeit vergeuden und delegierte inmitten von zahlreich eingehenden Anrufen Aufgaben an mich weiter. “Es ist viel los“ bestätigte er meinen ersten Eindruck „wir versuchen so viel wie möglich in dieser Woche zu schaffen, nächste wird es dann ruhiger“ erklärte er und reichte mir die Unterlagen meiner bevorstehenden Termine.
Ich durfte in den folgenden Tagen Politikprozesse hautnah miterleben, unter anderem eine Sitzung der Arbeitsgruppe Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit in der es hauptsächlich um die Fraktionsinterne Besprechung des Hochwasserschutz-Gesetzes ging. Auch der dazugehörigen nicht-öffentlichen Ausschussberatung und natürlich einer Plenarsitzung im Reichstagsgebäude durfte ich in den nächsten Tagen beiwohnen, welche viele weitere Tagesordnungspunkte einführten. Es waren beeindruckende Einblicke hinter die Kulissen, erstaunlich interessant sogar aus der Beobachterperspektive. Das Gefühl tatsächlich “mitreden“ zu dürfen blieb mir dennoch nicht verborgen. Während der Sitzungswoche begleitete ich Herrn Koschyk in die Veranstaltung „Christdemokratischer Gesprächskreis Polen“ in der die innenpolitische Entwicklung Polens seit 2015 diskutiert wurde. Herr Basil Kerski, Direktor des Europäischen Solidarnosc Zentrums und Chefredakteur des deutsch-polnischen Magazins Dialog war als Gast in Berlin und eröffnete nach einem Vortrag den weitergehenden Dialog. Nicht nur Abgeordnete, sondern auch anwesende Mitarbeiter und Praktikanten durften sich zu Wort melden. Vor und nach diesem Gespräch gab es bei Kaffee und Kuchen auch die Möglichkeit persönliche Gespräche zu führen und Kontakte zu knüpfen.
Gemeinsam mit Knut Abraham, Leiter des Referates Bilaterale Beziehungen zu den Staaten Mittel-, Ost- und Südosteuropas, im Bundeskanzleramt
So lernte ich Herrn Knut Abraham, Leiter des Referates Bilaterale Beziehungen zu den Staaten Mittel-, Ost- und Südosteuropas, sowie zu Zentralasien und zum Südkaukasus, kennen, der mir einen Termin für eine Führung durch das Bundeskanzleramt anbot! Es war ein einzigartiger Einblick in das sonst nicht so leicht zugängliche Gebäude; ich bedanke mich herzlich bei Herrn Abraham für die aufmerksame Geste und das sehr interessante Gespräch. Neben all diesen Erfahrungen durfte ich gleichzeitig Tätigkeiten im Büro, unter der Leitung von Herrn Konhäuser übernehmen. Die Zuarbeit von Pressearbeit, die tägliche Organisation von anstehenden Fristen oder Terminen, sowie eigenständige themenspezifische Recherche unter anderem in der Bundestagsbibliothek gehörten dazu. Nicht zuletzt war ich sehr stolz als ich selbst für einen Gast aus Polen die Führung durch die Bundestagsgebäude anbieten und übernehmen durfte. Beeindruckend fand ich, in wie vielen Projekten Herr Koschyk engagiert ist, die weit über die Grenzen Deutschlands hinausgehen.
Vor dem Wahlkreisbüro in Bayreuth
In der vierten Woche befand ich mich zum Abschluss des Praktikums im Wahlkreisbüro von Herrn Koschyk. Ich war dabei, als Herr Koschyk in Bayreuth seine Bürgersprechstunde hielt und beobachtete, wie ihm die Verknüpfung zwischen Regional gewähltem Politiker und Nationalem Mandat Träger gelang. Frau Bauer und Herr Lindthaler waren in dieser Woche meine Ansprechpartner im Wahlkreis. Herzlich möchte ich mich bei Ihnen für die wunderbare Einführung und Unterstützung bedanken! Einen großen Dank möchte ich auch an Herrn Konhäuser richten, der immer geduldig und auf eine umfassende Praktikumserfahrung absehend handelte. Durch sein Feedback und aufrichtiges Interesse habe ich meine Arbeit immer gerne vollbracht und als geschätzt empfunden. In beiden Städten fühlte ich mich als Praktikantin gut in das Team integriert. Mein abschliessender Dank gilt Herrn Hartmut Koschyk, der mir all dies ermöglicht hat. Ich werde auf diese Erfahrung immer wohlfühlend zurückblicken!
Lukia-Sophia Kalantzi
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