Hartmut Koschyk MdB, Dr. Frank Suder, Direktor der Fritz-Thyssen-Stiftung, der britische Literaturwissenschaftler Daniel Wilson und Professor Helmut Schwarz, Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung (von links).
Die Wissenschaftselite aus der ganzen Welt hat sich in den vergangenen vier Tagen in Bamberg zum 45. Symposium der Alexander von Humboldt-Stiftung getroffen. Höhepunkt war die Verleihung des Alexander von Humboldt-Forschungspreises an 45 Wissenschaftlern der unterschiedlichsten Sparten aus 18 Ländern.
Von Biochemie und Biophysik über Literatur, Mechanik, Religionswissenschaften bis hin zu Volkskunde und Werkstofftechnik: viele Länder seien vertreten, viele Disziplinen, Männer Frauen, egal, welches Alter, aber jeder einzelne Wissenschaftler habe Bemerkenswertes geleistet und dazu beigetragen, die Geheimnisse dieser Welt zu erkunden, sagte der Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, Professor Dr. Helmut Schwarz. Der Forschungspreis sei bereits 1972 eingeführt worden. Neugier, Wissen, Können, das seien die drei wichtigsten Eigenschaften, die alle Ausgezeichneten mitbringen müssten. Die meisten Preisträger kamen diesmal aus den USA, viele aus europäischen Ländern, aber auch einige aus Ländern wie Äthiopien oder Vietnam.
Der Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung Prof. Dr. Helmut Schwarz.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung besteht seit 1953 und hat den wissenschaftlichen Austausch als wichtigstes Ziel. Sie ist eine gemeinnützige Stiftung der Bundesrepublik und will vor allem die internationale Zusammenarbeit in der Forschung fördern. Die Stiftung ermöglicht ausländischen Wissenschaftlern Forschungsaufenthalte in Deutschland und unterstützt die sich daraus ergebenden wissenschaftlichen und kulturellen Verbindungen. Sie betreut die ausländischen Gastwissenschaftler aller Fachgebiete während ihrer Forschungsaufenthalte in Deutschland aus Mitteln des Auswärtigen Amtes. Besonderes Augenmerk wird auf die Förderung von Kontakten zwischen ehemaligen Stipendiaten und den deutschen Wissenschaftlern gelegt. Dadurch entsteht ein aktives Netzwerk von Wissenschaftlern in der ganzen Welt.
Das Preisträgerprogramm der Humboldt-Stiftung stellt in Deutschland eine besonders attraktive Möglichkeit dar, das Lebenswerk international anerkannter Forscher zu ehren und sie für eine wissenschaftliche Zusammenarbeit zu gewinnen. Das Vorschlagsrecht liegt ausschließlich bei deutschen Fachkollegen, Eigenbewerbungen sind nicht möglich. Die Humboldt-Preisträger sind eingeladen, selbstgewählte Forschungsvorhaben in Kooperation mit deutschen Fachkollegen an Forschungsinstitutionen in Deutschland zu verwirklichen. Seit Bestehen und damit seit 1972 dieses vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Auswärtigen Amt finanzierten Preisträgerprogramms wurden weltweit über 2.600 Spitzenwissenschaftler ausgezeichnet.
Der Direktor der Fritz-Thyssen-Stiftung Dr. Frank Suder.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung ermöglicht jährlich über 2.000 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit rund 27.000 „Humboldtianern“ aller Fachgebiete in 130 Ländern – unter ihnen 52 Nobelpreisträger. Alljährlich verleiht die Humboldt-Stiftung auf Vorschlag deutscher Fachkollegen Forschungspreise an international ausgewiesene Wissenschaftler aus dem Ausland. Die Preisträger werden zu Forschungsaufenthalten nach Deutschland eingeladen. Zum interdisziplinären Gedankenaustausch und gegenseitigen Kennenlernen findet im Frühjahr jeden Jahres im Hotel Residenzschloss Bamberg ein Symposium für alle in Deutschland weilenden Preisträger statt.
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