Seit 25 Jahren bildet die Moskauer Deutsche Zeitung mit vielseitiger, unabhängiger Berichterstattung eine Brücke zwischen Deutschen in Russland und Ihrem Heimatland, informiert beiderseitig umfassend über Politik, Kultur und Geschichte. Sie ist damit nicht nur Sprachrohr der deutschen Minderheit, sondern auch Mittler deutscher Kultur und Sprache und einzigartige Informationsquelle über die Geschehnisse in Russland. Die Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland gratuliert zum 25-jährigen Bestehen und bedankt sich für großartigen Journalismus.
Mit dem Stiftungsratsvorsitzenden Hartmut Koschyk, Geschäftsführer Sebastian Machnitzke und Projektkoordinatorin Corina Machnitzke war die Stiftung Verbundenheit beim feierlichen Zusammenkommen anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Moskauer Deutschen Zeitung (MDZ) in Halle vertreten. Die stellvertretende Vorsitzende Olga Martens (2. v.l.) und die Vorsitzende des IVDK Elisaweta Graf (4. v.l.) freuten sich über die Teilnahme und konnten darüber hinaus auch den ehemaligen Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Christoph Bergner und Bernard Gaida als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) begrüßen.
„Die Moskauer Deutsche Zeitung war in den letzten 25 Jahren eine wichtige unabhängige Medienbrücke zwischen den Deutschen in der Russischen Förderation und ihren Landsleuten in Deutschland und aller Welt. Es verdient große Anerkennung und hohen Respekt, dass die MDZ diese Brückenfunktion auch in der Gegenwart mit hoher journalistischer Qualität weiterhin erfüllt“, sagte Hartmut Koschyk zu diesem Anlass.
Sehen Sie zu diesem Thema auch den Eintrag auf der Internetseite der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland:
https://www.stiftung-verbundenheit.de/de/blog/meldungen/25-Jahre-Moskauer-Deutsche-Zeitung.php
There is 1 comment
Sehr geehrtes Redaktions-Team,
ich kontaktiere Sie auf diese Weise, da sich Emails aus Deutschland nach Russland offenbar nicht mehr versenden lassen.
In der Anlage sende ich Ihnen meine eigenen Nachdichtungen von drei berühmten Puschkin-Gedichten ins Deutsche. Ich beschäftige mich seit längerer Zeit mit dem literarischen Schaffen des wohl größten und bekanntesten russischen Poeten und bin dabei auch auf autorisierte deutsche Fassungen gestoßen, die leider dem Puschkin’schen Original weder inhaltlich noch bezüglich des sprachlichen Rhythmus’ gerecht werden. Aus diesem Grunde habe ich mich selbst daran versucht, obwohl ich auf diesem Gebiet nur Laie bin.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie eventuell dazu beitragen könnten, dass meine Versionen der Gedichte neben den bereits veröffentlichten Fassungen bekannt gemacht werden. Ich erhebe dafür selbstverständlich keinerlei finanzielle Ansprüche.
Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Sichert
P.S. Zu meinem größten Erstaunen fand ich folgende meiner Nachdichtungen unter:
https://ruverses.com/alexander-pushkin/to-chaadaev/12017/
Anlage:
Gedicht 1:
An Tschaadajew
Liebe, Hoffnung, Ruhm im Stillen
Erwiesen sich als bloßer Schein.
Denn bald schon schliefen Jugendgrillen
Wie Träume, Morgennebel ein.
Doch in uns brennt noch ein Verlangen:
Geknechtet von fataler Macht,
Der Seele Ungeduld erwacht,
Den Ruf der Heimat zu empfangen.
Mit sehnsuchtsvoller Zuversicht
Erwarten wir der Freiheit Heil,
Wie Jungverliebte Amors Pfeil,
Wenn ihr Begegnungstag anbricht.
Solange in uns Freiheit glüht,
Das Herz der Ehre zugewandt,
Mein Freund, wird Wunderkraft versprüht
Im Seelenrausch fürs Vaterland!
Denn, Kamerad, sei nun bedacht:
Des Glückes Freudenstern geht auf,
Wenn Russland aus dem Schlaf erwacht,
Dann schreibt man unsre Namen auf
die Trümmer finstrer Zarenmacht!
Gedicht 2:
Sendschreiben nach Sibirien
Fern in Sibirien, tief im Berg
Bewahrt Ihr stolz Geduld und Leben.
Denn bleiben wird ein Leidenswerk
Und Eures Geistes hohes Streben.
Des Unglücks Schwester, treu im Leid –
Die Hoffnung in des Kerkers Grauen –
Weckt Frohsinn, Mut und stärkt Vertrauen:
Sie kommt, die langersehnte Zeit!
Denn Kerkerschranken sind zu schwach
Um Lieb’ und Freundschaft aufzuhalten.
Und bis in allertiefste Spalten
Hallt meine freie Stimme nach.
Wenn schwere Ketten Stück für Stück
Zerbersten und Verliese beben,
Empfängt Euch Freiheit und es geben
Die Brüder Euch das Schwert zurück.
Gedicht 3:
Winterabend
Der Sturm in finstrer, wilder Gier
Wirbelt Schnee im Kreis umher.
Heult herzzerreißend wie ein Tier,
Weint, als ob ein Kind er wär.
Zuweilen raschelt er im Stroh,
Das am Dach die Löcher stopft.
Auch klingt‘s, als wenn ein Wandrer froh
Spät noch an ein Fenster klopft.
Uns‘re Hütte, so arm und klein,
Ist dunkel und hat Ritzen.
Warum musst du, alt Mütterlein,
Ganz still am Fenster sitzen?
Wardst müde von der Sturmgewalt
Du, geliebte Freundin mein?
Vielleicht auch schlummertest du bald
Durch des Spinnrads Surren ein?
Trinken wir, Du gute Freundin
Meiner Jugend. Her den Krug!
Füll mein armes Herz mit Frohsinn,
Harm und Kummer gab‘s genug!
Sing das Lied von einer Meise,
Die still hinterm Meer gelebt.
Sing der Jungfrau frohe Weise,
Wenn sie früh zum Brunnen strebt.
Der Sturm in finstrer, wilder Gier
Wirbelt Schnee im Kreis umher.
Heult herzzerreißend wie ein Tier,
Weint, als ob ein Kind er wär.
Trinken wir, Du gute Freundin
Meiner Jugend. Her den Krug!
Füll mein armes Herz mit Frohsinn,
Harm und Kummer gab‘s genug!
Von meinem Samsung Galaxy Smartphone gesendet.