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EU-Projekttag 2012 – Euro und Energiewende: Staatssekretär Koschyk diskutierte mit Schülern des Pegnitzer Gymnasiums
16. Mai 2012
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„Wenn Europa die derzeitige Krisensituation übersteht, wird es ein stärkeres Europa sein, als vorher.“ Das hat der Parlamentarische Finanzstaatssekretär und Bayreuther Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk den Schülerinnen und Schülern der 11. Jahrgangsstufe des Gymnasium Pegnitz im Rahmen von zwei außergewöhnlichen Schulstunden am Mittwoch mit auf den Weg gegeben. Koschyk rief die jungen Leute auf, die Errungenschaften eines freien und demokratischen Europas mehr in den Blickwinkel zu rücken und den Erfolg des gemeinsamen Europas nicht nur an der derzeitigen Euro-Krise festzumachen.

Koschyk Gymnasium Peg (2)Der Parlamentarische Staatssekretär Hartmut Koschyk diskutierte mit Schülern des Pegnitzer Gymnasiums über die Eurokrise und die Energiewende.

Nachdrücklich verteidigte Koschyk die Einführung des Euro als gemeinsame europäische Währung. Als Exportnation habe gerade Deutschland gewaltig unter den Währungsschwankungen der zurückliegenden Jahrzehnte gelitten. In manchen Fällen, etwa bei der Käserei Bayreuth hätten die Währungsschwankungen zuletzt den gesamten Exportanstieg „aufgefressen“. Freilich hielten sich bei Ländern, die nicht so exportstark sind, die Vorteile der Euro-Nutzung in Grenzen. Für Deutschland und auch für die großen Pegnitzer Unternehmen sei der Euro dagegen unabdingbar und die beste Voraussetzung für wirtschaftlichen Wohlstand.

Koschyk Gymnasium Peg (1)

Gleichwohl mache es schon ein wenig ratlos, dass es in Griechenland nicht gelungen sei, eine stabile Regierung zu bilden, räumte Koschyk ein. Umso mehr sei jetzt Gemeinsamkeit innerhalb Europas gefragt. Als stärkste Volkswirtschaft sei Deutschland dabei besonders gefragt, man dürfe aber nicht vergessen, dass sich auch alle anderen europäischen Länder an der Griechenland-Rettung beteiligen. Koschyk gab dabei auch zu bedenken, dass die Krise nicht die Schuld der Menschen sei. Ursache seien die falschen Versprechungen griechischer Regierung während der zurückliegenden Jahre, die unter anderem den Staatsapparat aufgebläht und „Vetterleswirtschaft“ betrieben hätten. „Vieles in Griechenland ist total verkrustet“, sagte der Staatssekretär.
Dabei sollte es aber nicht nur das Ziel sein, Sparmaßnahmen innerhalb Griechenlands „durchzudrücken“, vielmehr sollte auch mit den verschiedensten Projekten dazu beigetragen werden, dass es in Griechenland wieder zu Wachstum kommt. Als Beispiele nannte Koschyk unter anderem die touristische Intrastruktur, die gegenüber anderen Ländern großen Nachholbedarf habe oder das Thema Energie. Obwohl die Sonne in Griechenland viel öfter scheint, als bei uns, gebe es dort kaum Photovoltaikanlagen. Fehlanzeige seien auch Windkraftanlagen, obwohl es gerade an den griechischen Küsten hervorragende Standorte gebe. Mit solchen Dingen könnte Griechenland wieder zu Wachstum kommen, das Land beim Aufbau solcher Projekte zu unterstützen müsse eine der vordringlichen Aufgaben sein.
Das Thema Energie und Energiewende machte dann auch den zweiten großen Block aus, mit dem sich die Schüler in ihren Fragen an den Staatssekretär beschäftigt hatten. „Wir können den Umstieg auf regenerative Energien schaffen und damit auch anderen Ländern in Europa ein Beispiel geben“, sagte Koschyk. Vordringliche Aufgabe bei der Errichtung von Windparks sollte es allerdings sein, die Bürger beispielsweise durch Beteiligungen dafür zu gewinnen. Nur wenn die Menschen vor Ort Miteigentümer der Anlagen sind, werde auch die notwendige Akzeptanz entstehen.
Auf die Frage eines Schülers nach Verboten beim Energieverbrauch räumte Koschyk ein, dass die Bundesregierung lieber auf Anreize setze, als auf Verbote. Die Förderung der energetischen Gebäudesanierung gehöre genauso dazu, wie etwa die Ausweisung von Baugebieten, bei denen die Regenwassernutzung vorgeschrieben ist.

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