Eine Delegation hochrangiger Forstexperten aus Nord- und Süd-Korea hat im Rahmen eines internationalen Seminars in den zurückliegenden Tagen auf Einladung der Hanns-Seidel-Stiftung den Regierungsbezirk Oberfranken besucht. Bei einem Treffen in Bamberg versicherte der Parlamentarische Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk den Koreanern dabei die Solidarität Deutschlands bei der Annäherung beider Länder. Die Bundesregierung werde alles tun, um Nord- und Süd-Korea näher zusammenzubringen, sagte Koschyk.
Forstfachleute aus Deutschland hatten zuvor bei einem internationalen Seminar in Kloster Banz Anreizmechanismen für Umweltprojekte vorgestellt, wie sie die Klimakonvention der Vereinten Nationen in dem 2005 in Kraft getretenem Kyoto-Protokoll vorsieht. Dazu gehört auch der Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanism) dessen Ziel es ist, die Kosten, die den Industrieländern zum Erreichen des vertraglich festgelegten Reduktionsziels, entstehen, zu senken.
Daneben soll Entwicklungsländern auch eine ökologisch nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung durch den Zufluss von Geld und durch die Bereitstellung von notwendiger Technologie ermöglicht werden. Wie Renaturierung in Deutschland aussieht, konnte die Delegation nach ihrem Oberfranken-Aufenthalt in Brandenburg auf einer einstigen Braunkohleabbaufläche besichtigen.
Süd-Korea ist zu etwa 70 Prozent bewaldet, Nord-Korea zu rund 80 Prozent. Durch die Energiekrise in Nord-Korea wurden allerdings große Waldflächen abgeholzt, was unter anderem einen großen Schädlingsbefall in weiten Teilen des Landes nach sich gezogen hatte. Süd-Korea hat dagegen seine Waldverluste aufgrund der dichten Besiedlung des Landes durch Aufforstungsprojekte mittlerweile fast stoppen können.
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