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Bundesbeauftragter Koschyk empfängt Delegation von ungarischen Politikern im Bundesministerium des Innern
17. Mai 2017
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Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, hat eine Delegation von ungarischen Politikern zu einem Meinungs- und Informationsaustausch im Bundesministerium des Innern empfangen, die sich auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Budapest zu politischen Gesprächen in Berlin aufhalten.

Zur Delegation gehörten:
– Dr. Gergely Gulyás, Vizepräsident der Ungarischen Nationalversammlung
– Frank Spengler, Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Budapest
– Dr. Csaba Hende, Verteidigungsminister a.D.
– Dr. Boglárka Illés, stellvertretende Staatssekretärin für Internationale Angelegenheiten im Ministerium für Humanressourcen
– Zoltán Maruzsa, stellvertretender Staatssekretär für Bildungsfragen im Ministerium für Humanressourcen
– Dr. Ernő Schaller, Direktor für Auswärtige Angelegenheiten der Stiftung für ein Bürgerliches Ungarn
– Dr. Bence Bauer, Projektkoordinator der Konrad-Adenauer-Stiftung in Budapest.

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Das Gespräch stand unter dem Zeichen des 25. Jubiläumsjahres des deutsch-ungarischen Freundschaftsvertrags, um die Zusammenarbeit auf allen Gebieten – so auch in minderheitenpolitischen Angelegenheiten in Ungarn – lebendig zu erhalten.

Bundesbeauftragter Koschyk hat die beispielgebende Rolle Ungarns im Bereich der Minderheitenpolitik in den letzten 25 Jahren hervorgehoben und erinnerte daran, wie erfolgreich die Gespräche mit der ungarischen Seite bereits zu Beginn der 1990er Jahre über den Entwurf des ungarischen Minderheitengesetzes gewesen sind. Bundesbeauftragter Koschyk war damals im zuständigen Ausschuss des Deutschen Bundestags, der für den ungarischen Gesetzentwurf beratend tätig war. Gerade nach den schlimmen Katastrophen des 20. Jahrhunderts hat Ungarn eine sehr erfolgreiche Minderheitenpolitik geleistet. Nach der Volkszählung im Jahr 2011 bekennen sich heute 185.000 Personen zur deutschen Minderheit, während dies Anfang der 1990er Jahre nur ca. 18.000 Personen waren.

Parlamentsvizepräsident Gulyás bedankte sich für die enge Kooperation mit Bundesbeauftragtem Koschyk. Gulyás begrüßte das Ziel der ungarndeutschen Minderheit bei der nächsten Wahl ein vollwertiges Abgeordnetenmandat im ungarischen Parlament zu erhalten. Bereits bei der Parlamentswahl 2014 konnten die Ungarndeutschen einen Minderheitensprecher mit Imre Ritter im ungarischen Parlament etablieren, der hervorragende Arbeit leistet.

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Beide Seiten hoben die hohe Akzeptanz von deutschsprachigen Bildungseinrichtungen hervor. Sowohl die Audi Schule Győr in der bilingualen Ausbildung, als auch die Andrássy Universität Budapest im wissenschaftlichen Bereich sind beispielgebend. Zoltán Maruzsa, stellvertretender Staatssekretär für Bildungswesen hat darauf hingewiesen, dass der deutschsprachige Unterricht im ungarischen Bildungswesen noch nie so beliebt gewesen ist, wie jetzt. Bundesbeauftragter Koschyk zeigte sich erfreut, dass das Auswärtige Amt dem Ungarischen Bildungszentrum Baja eine Förderung für den Umbau der Turnhalle in Aussicht gestellt hat.

Parlamentsvizepräsident Gulyás hat sich gegenüber Koschyk sehr für ein Filmprojekt über die ungarndeutsche Geschichte eingesetzt, das auch die ausdrückliche Unterstützung von Zoltán Balog, Minister für Humanressourcen genießt. Bundesbeauftragter Koschyk setzt sich intensiv dafür ein, dass mit deutschen Landesfilmfördereinrichtungen eine Unterstützung auch von deutscher Seite erfolgen kann.

Bundesbeauftragter Koschyk dankt der Konrad-Adenauer-Stiftung Budapest für die jährlichen Seminare zur Minderheitenpolitik mit den KAS-Vertretungen der Nachbarländer. In den letzten Jahren fanden Veranstaltungen in Ungarn, Rumänien und der Ukraine statt. 2018 ist ein Minderheitenseminar in Essek/Osijek Kroatien geplant.

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