(v.l.) Dr. Thomas Herzog (BMI), Anna Giza (VdG), Vorsitzender Bernard Gaida (VdG), Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB, David-Tobias Bambeck (BMI)
Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, hat im Bundesministerium des Innern den Vorsitzenden des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG), Bernard Gaida, sowie dessen Mitarbeiterin Anna Giza empfangen. An dem Gespräch nahmen auch der zuständige Unterabteilungsleiter Dr. Thomas Herzog und David-Tobias Bambeck als zuständiger Referent teil.
Bundesbeauftragter Koschyk informierte die Vertreter der Selbstorganisation der deutschen Minderheit in Polen über den Fortgang der deutsch-polnischen Beratungen zu Fragen der deutschen Minderheit in Polen und der polnischstämmigen Bürger und Polen in Deutschland in Folge des Runden Tisches am 26. Februar 2015 in Warschau [Link zur Berichterstattung]. Es ist Ziel der Bundesregierung, mit Blick auf den 25. Jahrestages des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages im kommenden Jahr mit der polnischen Regierung zu entsprechenden Fortschritten der offenen Punkte der gemeinsamen Erklärung zu gelangen, die am 12. Juni 2011 vom Vorgänger von Hartmut Koschyk im Amt des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Christoph Bergner, und dem seinerzeit für Minderheitenfragen zuständigen polnischen Innen-Staatssekretär, Tomasz Siemoniak, unterzeichnet worden war .
Bundesbeauftragter Koschyk und Vorsitzender Gaida waren sich darüber einig, dass die Förderpolitik der Bundesregierungen gegenüber der deutschen Volksgruppe in Polen nicht nur Fragen der Bewahrung der deutschen Muttersprache und Identität betrifft, sondern darüber hinaus auch die Brückenfunktion der in ihrer angestammten Heimat verbliebenen Deutschen bei der Erhaltung und Pflege des kulturellen Erbes, auch im Verbund mit den im Bundesgebiet lebenden deutschen Heimatvertrieben und Aussiedler, gestärkt werden müsse. Hierbei sei das Westpreußische Landesmuseum im westfälischen Warendorf, das über eine Außenstelle in dem kaschubischen Dorf Krockow (polnisch Krokowa, kaschubisch Krokòwò) verfügt, ein besonders gelungenes Beispiel.
Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk sicherte der deutschen Minderheit in Polen auch seine Unterstützung nach einer Stärkung der Rolle der in der Heimat verbliebenen deutschen Volksgruppen bei der Vertriebenenkulturarbeit und deren Einbeziehung bei der Weiterentwicklung der Förderkonzeption nach § 96 des Bundesvertriebenengesetzes zu.
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