Der Botschafter von Ungarn, S. E. Dr. József Czukor, die Direktorin des Polnischen Instituts Berlin, Katarzyna Wielga-Skolimowska, Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk und der Vorsitzende des Verbandes Ungarndeutscher Autoren und Künstler und Chefredakteur der „Neue Zeitung – Ungarndeutsches Wochenblatt“, Johann Schuth
In der Galerie der Botschafter der Republik Ungarn wurde in Zusammenarbeit mit dem Verband Ungarndeutscher Autoren und Künstler (VUdAK) und dem Polnischen Kunstforum in Ungarn die Gemeinschaftsausstellung „KÖZELÍTÉS – ANNÄHERUNG – ZBLIŻENIA“ eröffnet. Nach einer erfolgreichen Präsentation in Budapest gelangt nun die Werkschau nach Berlin. Sie versteht sich als künstlerischer Beitrag zur Vielfalt der Minderheiten und Völker im zusammenwachsenden Europa. In der Gemeinschaftsausstellung der beiden in Ungarn tätigen Kunstverbände werden zum ersten Mal Werke von 17 in Ungarn lebenden polnischen und 21 ungarndeutschen Künstlern ausgestellt.
Bundesbeauftragter Koschyk gemeinsam mit dem Vorsitzende des Verbandes Ungarndeutscher Autoren und Künstler und Chefredakteur der „Neue Zeitung – Ungarisches Wochenblatt“, Johann Schuth und dem Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn, Klaus J. Loderer
Bei der Ausstellungseröffnung in der ungarischen Botschaft waren neben der Direktorin des Polnischen Instituts Berlin, Katarzyna Wielga-Skolimowska, dem Vorsitzenden des Verbandes Ungarndeutscher Autoren und Künstler und Chefredakteur der „Neue Zeitung – Ungarndeutsches Wochenblatt“, Johann Schuth und dem Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn, Klaus J. Loderer auch der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, zugegen.
Der Botschafter von Ungarn, S. E. Dr. József Czukor
In seinem Grußwort hob der Botschafter von Ungarn, S. E. Dr. József Czukor, hervor, dass die Ausstellung „Annäherung“ zeige, welch reichhaltige und vielfältige Werke die in Ungarn lebenden polnischen und ungarndeutschen Künstler geschaffen haben. Ungarn könne sich glücklich schätzen, dass man eine kulturelle und ethnische Vielfalt habe, die mit dieser Ausstellung eindrucksvoll zum Ausdruck komme. Die vertretenen Künstler zeigen den Betrachtern ganz konkret, wie Kunst transnational und verbindend wirken kann. Allein der Titel der Ausstellung zeige, dass man einen „wertübergreifenden Dialog“ darstellen möchte.
Die Direktorin des Polnischen Instituts Berlin, Katarzyna Wielga-Skolimowska
Die Direktorin des Polnischen Instituts Berlin, Katarzyna Wielga-Skolimowska, betonte die die Bedeutung des künstlerischen Dialogs in Europa. Die Einheit und die Kraft Europas liege in dessen Vielfalt, die man mit der Ausstellung „KÖZELÍTÉS – ANNÄHERUNG – ZBLIŻENIA“ eindrucksvoll vor Augen geführt bekomme.
In seiner Rede erklärte Bundesbeauftragter Koschyk, dass die deutsche Minderheit in Ungarn auch nach eigenem Bekunden ausgezeichnet integriert sei und man auf dem Gebiet des Minderheitenschutzes eng mit Ungarn zusammenarbeite. Koschyk dankte dem Verband Ungarndeutscher Autoren und Künstler (VUdAK) und dem Polnischen Kunstforum in Ungarn für diese Gemeinschaftsausstellung, die auch eindrucksvoll aufzeige, wie stark die kulturelle Teilhabe der Minderheiten in Ungarn ausgeprägt sei. Die präsentierten Künstler seien darüber hinaus als Botschafter ihrer Kulturen „Brückenbauer“, die einen unschätzbaren Beitrag für das Zusammenwachsen der Kulturen in Europa leisten.
Auch hob Bundesbeauftragter Koschyk den politischen Beitrag der sogenannten „Visegrád-Gruppe“, bestehend aus Ungarn, Polen, der Tschechischen Republik und der Slowakei, für das Zusammenwachsen Europas hervor, die zur Zeit unter der Ratspräsidentschaft Ungarns stehe. Deren Regierungen hatten Ende Januar gemeinsam dazu aufgerufen, die Spirale der Gewalt in der Ukraine zu stoppen. Koschyk verwies darauf, dass auch in der Ukraine zahlreiche Minderheiten leben, deren Rechte es zu schützen gelte.
Die Bundesregierung habe sich ihrerseits in ihrer Koalitionsvereinbarung vom November 2013 erneut zu ihrer besonderen Verantwortung für die deutschen Minderheiten in Mittelost- und Südosteuropa sowie den Nachfolgestaaten der Sowjetunion bekannt. Sie sei davon überzeugt, dass die deutschen Minderheiten einen eigenständigen Beitrag leisten können, kulturelle und zivilgesellschaftliche Brücken zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Herkunftsländern der deutschen Minderheiten zu bauen. Insgesamt leiste die Gemeinschaftsausstellung KÖZELÍTÉS – ANNÄHERUNG – ZBLIŻENIA in diesem Zusammenhang einen herausragenden künstlerischen Beitrag zur Vielfalt der Minderheiten und Völker im zusammenwachsenden Europa, was seine uneingeschränkte Unterstützung finde.
Die beiden Studentinnen Magdalena Motyl von der staatliche Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin und Sylvie Decramer von der Universität der Künste Berlin umrahmten musikalisch die Ausstellungseröffnung
Hintergrund:
Im Februar 1992 wurde der Verband Ungarndeutscher Autoren und Künstler gegründet mit dem Ziel, durch die Förderung von Literatur und Kunst zur Identität der Ungarndeutschen beizutragen; das deutschsprachige Schrifttum, die literarischen und künstlerischen Traditionen im Karpatenbecken kennenzulernen, zu dokumentieren und der Öffentlichkeit bekannt zu machen; die literarische, künstlerische Auseinandersetzung mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Ungarndeutschen zu fördern; die Zusammenarbeit mit Schriftsteller- und Künstlerverbänden in den deutschsprachigen Ländern und der deutschen Minderheit zu pflegen.
Das Polnische Kunstforum in Ungarn feierte 2011 sein 15-jähriges Bestehen. Die Ziele der 1996 gegründeten Organisation sind die Förderung und die Präsentation der in Ungarn lebenden polnischen Künstler, Wissenschaftler und Journalisten bzw. die Präsentation all der geistigen Werte, die die in Ungarn lebenden Polen vertreten. Wie es die Gründer des Forums deklariert hatten, können nur Personen in den Verein aufgenommen werden, die durch ihre Aktivitäten in Bereichen der Wissenschaft oder Kunst bereits anerkannt worden sind.
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