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Finanzstaatssekretär Koschyk: OECD sieht Deutschland weiter auf Wachstumskurs!
22. November 2013
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Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Cooperation and Development, OECD) mit Sitz in Paris hat in dieser Woche ihre Herbstprognose veröffentlicht. Zweimal jährlich veröffentlicht die OECD in ihrem Wirtschaftsausblick eine Konjunkturprognose für alle OECD-Länder und große Schwellenländer. Diese Prognose wird durch eine Zwischenbewertung für die großen Wirtschaftsräume sowie die G7-Staaten ergänzt.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sagt für Deutschland gute Zeiten voraus: Das zunehmende Vertrauen in die Erholung des Euroraums und die niedrigen Zinssätze werden den Investitionsausgaben voraussichtlich Auftrieb verleihen, so die Annahmen der Experten. Die OECD rechnet in diesem Jahr mit einem Wachstum von 0,4 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt wird 2014 um 1,7 Prozent wachsen und 2015 um 2,2 Prozent. Die Reallöhne werden steigen und die Arbeitslosigkeit sinken.

Die OECD-Experten erwarten, dass das Wirtschaftswachstum an Kraft gewinnen und dabei durch den privaten Verbrauch gestützt wird. Reallohnzuwächse und die niedrige Arbeitslosigkeit dürften das Wachstum des privaten Verbrauchs fördern. Die Debatte um mögliche negative Folgen der deutschen Exportstärke für andere EU-Staaten bewerteten die OECD-Experten als übertrieben. Nach der OECD-Prognose wird der deutsche Leistungsbilanzüberschuss ohnehin bis 2015 von aktuell etwa 7 auf 5,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sinken. Damit würde der europäische Referenzwert von 6 Prozent eingehalten.

Die Arbeitslosigkeit wird in Deutschland laut OECD weiter sinken. 2015 wird die Arbeitslosenquote nur noch bei 5,2 Prozent liegen. 2011 waren es noch 6,0 Prozent. Die niedrige Arbeitslosigkeit und der Fachkräftemangel werden nach den Erwartungen der OECD dafür sorgen, dass die Löhne wieder steigen. Die verfügbaren Einkommen sollen im kommenden Jahr um 3,1 Prozent und 2015 sogar um 3,5 Prozent wachsen.

In Deutschland gab es im dritten Quartal dieses Jahres erstmals mehr als 42 Millionen Erwerbstätige. Ihre Zahl stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um eine gute Viertelmillion oder 0,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtete. In der Zahl sind 37,5 Millionen Arbeitnehmer sowie 4,5 Millionen Selbstständige und mithelfende Familienangehörige enthalten. Alle zusammen leisteten laut Statistik 14,9 Milliarden Arbeitsstunden, so viel wie seit 1994 nicht mehr.

Die gute konjunkturelle Entwicklung soll sich auch auf den Bundeshaushalt auswirken. Der staatliche Gesamthaushalt werde 2014 das dritte Jahre in Folge einen Überschuss ausweisen, so die Prognose der OECD. Er wird bei 0,2 Prozent der Wirtschaftsleistung liegen und 2015 auf 0,6 Prozent steigen.

Der deutsche Schuldenstand wird bis 2015 auf 73,6 Prozent fallen, von 78,8 Prozent in diesem Jahr. Allerdings warnt die Organisation auch vor Risiken. Erneute Spannungen an den Finanzmärkten im Euroraum könnten zu einem Rückgang der Ausfuhren und der Investitionen führen und die Arbeitslosigkeit in die Höhe treiben.

Mehr Wachstum, weniger Arbeitslose, höhere Einkommen. Die vorliegende Herbstprognose der OECD belegt, dass die Weichen in den vergangenen Jahren durch die unionsgeführte Bundesregierung auf Erfolgskurs gestellt wurden. Sie mahnt gleichzeitig dazu, dass eine künftige Regierungskoalition mit ihren Maßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands weiter stärken, aber auch konsequent an der Konsolidierung des Bundeshaushaltes und an der Politik für einen stabilen Euro festhalten muss. Ich bin überzeugt, dass dies der künftigen Bundesregierung unter Bundeskanzlerin Merkel gelingen wird.

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