Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk MdB, „Die-Zeit“-Herausgeber Dr. Theo Sommer, der Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Peking, Thomas Awe gemeinsam mit den Fachjournalisten aus der VR China
Chinas Medienlandschaft befindet sich in allen Bereichen im Umbruch. Kaum ein anderes Land reagiert so enthusiastisch auf medientechnologische Neuerungen, sei es Internet, Fernsehen, Printmedien oder Mobilkommunikation. Die Konrad-Adenauer-Stiftung in der VR China mit ihrem dortigen Vertreter Thomas Awe stellt sich dieser Herausforderung und versucht im Austausch mit führenden Journalisten, die Herausforderungen und Chancen moderner Berichterstattung zu definieren. Gleichzeitig ist die Konrad-Adenauer-Stiftung darum bemüht, einen Mediendialog zwischen deutschen und chinesischen Journalisten zu vermitteln.
Auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung besuchten daher die Direktorin im Zentrum für Internationale Kommunikation der „China International Publishing Group“, Frau Jiang Jialin, die stellv. Direktorin im Zentrum für Internationale Kommunikation an der Xinhua Nachrichtenagentur, Frau Chen Yao, der Chefredakteur des TV-Nachrichtenzentrums der Shanghai People’s Radio und TV-Stationen, Herr Zhu Peizhang sowie Herr Zhang Xingbo von der Webseite von „China Daily“ und die stellv. Direktorin im Nachrichtenbüro der Internationalen Abteilung des Zentralkomitees der KP China für zehn Tage die Bundesrepublik Deutschland, um Gespräche mit Medienvertretern und Politikern zu führen.
Finanzstaatssekretär Koschyk und Dr. Theo Sommer begrüßten das Anliegen der chinesischen Medienvertreter, den Dialog zwischen deutschen und chinesischen Medien weiter auszubauen
Im Rahmen des Besuches fand in der Bundeshauptstadt Berlin auch ein Fachgespräch mit dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut Koschyk MdB und dem langjährigen Herausgeber der „Die Zeit“, Dr. Theo Sommer, statt. Finanzstaatssekretär Koschyk ist anerkannter Nordostasien- Experte und führte erst vor kurzem politische Gespräche in Peking und Hongkong. Dr. Sommer besuchte erstmals 1975 mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt die VR China. Im Rahmen seiner Chinareisen in den 70er Jahren führte er auch lange Gespräche mit Deng Xiao Ping, unter dessen Führung, die von wirtschaftlichem Pragmatismus bei gleichzeitigem politischem Führungsanspruch der Kommunistischen Partei Chinas gekennzeichnet war, sich China zu einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt entwickelte. Kein Land war in der Weltgeschichte innerhalb vier Jahrzehnte so großen Veränderungen unterworfen und hat solch wirtschaftlichen und sozialen Fortschritte gemacht wie die VR China. In den Deutschen Medien werde objektiv über diese Fortschritte, aber auch über vorhandene Defizite im Bereich der Rechtstaatlichkeit berichtet, so Dr. Sommer. Gemeinsam mit Finanzstaatssekretär Koschyk begrüßte er das Anliegen der chinesischen Medienvertreter, den Dialog zwischen deutschen und chinesischen Medien weiter auszubauen. Ein starker Mediendialog könne auch dazu beitragen, die VR China noch stärker in die internationale Staatengemeinschaft zu integrieren und Missverständnisse und Vorbehalte abzubauen, so die Delegationsleiterin Jiang Jialin.
Finanzstaatssekretär Koschyk gemeinsam mit der Delegationsleiterin, der Direktorin im Zentrum für Internationale Kommunikation der „China International Publishing Group“, Frau Jiang Jialin
Im Hinblick auf die gegenwärtige Euro-Krise verwiesen die chinesischen Journalisten auf die durchweg optimistische Berichterstattung in den chinesischen Medien, wonach die Europäische Union die Krise bewältigen werde. Insbesondere Deutschland, das einen Sympathiewert von 80 % in der chinesischen Bevölkerung innehat, werde hier eine Schlüsselrolle zugesprochen. Finanzstaatssekretär Koschyk betonte, dass Deutschland und die Europäische Union aktiv darum bemüht seien, in der gegenwärtigen Krise mit China zusammenzuarbeiten. So habe das Bundesfinanzministerium mit dem chinesischen Finanzministerium vereinbart, sich in wichtigen finanzpolitischen Fragen regelmäßig auszutauschen. Auch bei der Bekämpfung von Produktpiraterie gebe es mittlerweile eine engere deutsch-chinesische Zusammenarbeit, da auch chinesische Produkte zunehmend von Fälschungen betroffen sind. Bei der Begegnung wurde auch das Thema Soziale Netzwerke intensiv diskutiert. Finanzstaatsssekretär Koschyk verwies in diesem Zusammenhang auf deren zunehmende Bedeutung für Politiker, um über aktuelle Themen zu informieren und zu diskutieren. Gemeinsam war man sich einig, dass die neuen Medien auch für Journalisten in der VR China von zunehmender Bedeutung seien, um sich über neueste Länderentwicklungen zu informieren und auszutauschen.
Finanzsstaatssekretär Koschyk und Dr. Theo Sommer
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