Der Nordbayerische Kurier befragte den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen und Bayreuther Bundestagsabgeordneten Hartmut Koschyk sowie den Präsidenten der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth, Heribert Trunk und Christian Heinrich Sandler, Präsident des Verbandes der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie sowie Vorstand der Sandler AG in Schwarzenbach an der Saale, inwieweit die Eurokrise Auswirkungen auf die Konjunktur auch in unserer Region hat.
IHK-Präsident Trunk betonte, dass die oberfränkische Wirtschaft gut aufgestellt sei und sich zuletzt bei den meisten Indikatoren besser als Bayern entwickele. Viele oberfränkische Produkte weisen bei Technologie, Design und Service Alleinstellungsmerkmale auf, so dass ein Abwürgen der Konjunktur so schnell nicht zu befürchten sei. Auch Christian Heinrich Sandler, Präsident des Verbandes der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie sowie Vorstand der Sandler AG, glaubt nicht, dass die oberfränkische Konjunktur abgewürgt wird.
Finanzstaatssekretär Koschyk kritisiert die Aussage des SPD-Haushaltspolitikers Carsten Schneider, die Budgetrisiken für Deutschland durch die Euro-Schuldenkrise summierten sich mittlerweile auf eine Billion Euro. Koschyk: „Leider scheint die SPD jetzt damit zu beginnen, die Bevölkerung mit Horrorzahlen zu ängstigen. Das ist verantwortungslos.“ Der deutsche Anteil der Gewährleistungen an der europäischen Brandmauer belaufe sich auf 310 Milliarden Euro. „Wir sollten nichts beschönigen, aber auch nicht den Zusammenbruch des Euro herbeireden“, so Koschyk. Zur aktuellen Herausforderung sagt er: „Unsere Wirtschaft ist robust und widerstandsfähig. Das kommt uns jetzt zugute, gerade auch in Oberfranken. Wenn wir klaren Kurs halten, haben wir die große Chance, gut durch die Krise zu kommen.“
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