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Königspavillon und Sonnentempel: Neue Sonderbriefmarke mit Bayreuth-Motiv vorgestellt
23. Juni 2013
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Wenige Wochen nach Vorstellung der Sonderbriefmarke zum 200. Geburtstag Richard Wagners steht Bayreuth erneut im Mittelpunkt einer Sonderbriefmarke. Das Bundesfinanzministerium als Herausgeber hat in diesem Jahr seine Gemeinschaftsbriefmarken den herausragenden Beziehungen zwischen Südkorea und Deutschland gewidmet. Trotz einer Millionenauflage gelten die beiden Postwertzeichen schon jetzt als philatelistische Besonderheit. Die Marken zeigen den Hyangwonjeong Pavillon des königlichen Hauptpalastes in Seoul und den Sonnentempel der markgräflichen Eremitage in Bayreuth.


Der südkoreanische Botschafter Kim Jae-shin (links) und der für die Eremitage zuständige Präsident der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung Bernd Schreiber (rechts) erhielten aus den Händen des Parlamentarischen Finanzstaatssekretärs Hartmut Koschyk Ersttagsausgaben der neuen deutsch-koreanischen Gemeinschaftsmarken.

Dort hat der Parlamentarische Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk die Marken am Sonntag vorgestellt und wertvolle Ersttagsalben an den koreanischen Botschafter Kim Jae-shin und an den für die Eremitage zuständigen Präsidenten der Bayerischen Schlösserverwaltung Bernd Schreiber überreicht.


Die Motive der Marken seien diesmal dem Thema „Traditionelle Gärten“ gewidmet, sagte Finanzstaatssekretär Koschyk. Hintergrund sei das reiche kulturelle Erbe beider Länder, das sich in ihren historischen Gärten niederschlägt. Die beiden dargestellten Tempel hätten nicht nur jede Menge Gemeinsamkeiten, sondern stellten beide auch gute Symbole für den Brückenschlag beider Länder dar.
Botschafter Kim Jae-shin erinnerte an zwei bedeutsame Jubiläen in der Geschichte beider Länder: so sei vor 50 Jahren der Anwerbevertrag zur Gewinnung von Arbeitskräften zwischen Deutschland und Korea abgeschlossen worden. Zum anderen reiche die Unterzeichnung des ersten Deutsch-Koreanischen Handels- Schifffahrts- und Freundschaftsvertrages genau 130 Jahre zurück. Aber auch heute gebe es viele Gemeinsamkeiten zwischen beiden Ländern, bis hin zur extrem starken Exportprägung beider Länder und der Tatsache, dass jeweils starke Frauen an der Spitze der jeweiligen Regierung stehen.


Auf die „gigantische Asien-Begeisterung“, die am Hof der Bayreuther Markgrafen herrschte und die ganz besonders für die Wahl des Sonnentempels als Motiv spricht, ging der Präsident der Schlösserverwaltung Bernd Schreiber ein. Asien sei im 18. Jahrhundert von den Europäern als das „gelobte Land“ angesehen worden, in dem die Menschen in Glück und Zufriedenheit leben und die gesellschaftlichen Kräfte unter der Fürsorge des Herrschers in einem harmonischen Gleichgewicht stehen. Asiatische Darstellungen seien deshalb an den europäischen Höfen sehr beliebt gewesen. Von ihnen sei auch immer die Botschaft ausgegangen, dass der europäische Herrscher genauso für Wohlergehen, Friede und Harmonie seiner Untertanen sorgen möge. Schreiber: „Die Wahl des Motives auf dem philatelistischen Leckerbissen hätte kaum passender getroffen werden können, um die freundschaftlichen Beziehungen zur Republik Korea zum Ausdruck zu bringen.“

Im Anschluss an die Vorstellung des Sonderpostwertzeichens konnte das Sympbol der Marke – der Sonnentempel – auch besichtigt werden.

Der Hyangwonjeong Pavillon des Gyeongbokgung Palastes in Seoul, den die Marke mit dem postalischen Wert von 1,50 Euro zeigt, wurde bereits im Jahr 1395 vollendet. Mit der Fertigstellung wurde die Hauptstadt von Gaeseong nach Seoul verlegt. Der neue Palast erhielt den Namen Gyeongbokgung, was so viel bedeutet wie: „durch den Himmel gesegneter Palast“.

Vor dem Sonnentempel der Eremitage Bayreuth (von links): Dr. Christoph Rabenstein MdL, Dr. Bernhard Seeliger (Repräsentant der Hanns-Seidel-Stiftung in Korea), Minister a.D. Prof. Dr. Lee Dal-Gon, Altoberbürgermeister Dr. Michael Hohl, Bernhard Schreiber (Präsident der Schlösser- und Seenverwaltung), Thomas Ebersberger (2. Bürgermeister der Stadt Bayreuth), Hartmut Koschyk MdB (Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen), Dr. Stefan Specht (Kulturpfleger der Stadt Bayreuth), S. E. Jae-shin Kim (Botschafter der Republik Korea in der Bundesrepublik Deutschland) und Hugo Scheunenpflug (Regionalbauftragter für Politik der Deutschen Post AG).

Der Sonnentempel des Neuen Schlosses der Bayreuther Eremitage ist als Motiv auf der Briefmarke mit dem postalischen Wert von 75 Cent zu sehen. Der Tempel ist Mittelpunkt der 1753 vollendeten ovalen Anlage, die reich an Verweisen auf die antike Mythologie ist. Markgräfin Wilhelmine huldigte hier dem griechischen Sonnengott Apoll, der von seinem himmlischen Palast aus das Licht in die Welt bringt. Den krönenden Abschluss des Bauwerks bildet auf dem Kuppeldach die vergoldete Figurengruppe des Sonnengottes auf seinem von vier Pferden gezogenen Wagen.

Übergabe von Ersttagsalben.

Die Motive hatte der Koreanische Grafiker Jae-Yong Shin gestaltet. Beide Marken sind ab sofort in den Filialen der Deutschen Post erhältlich.

Übergabe von Ersttagsalben.

Am Vorabend der Briefmarkenvorstellung in der Eremitage Bayreuth konnten Landrat Hermann Hübner und Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer mit der Delegation der Hanns-Seidel-Stiftung Korea und S. E. Jae-shin Kim (Botschafter der Republik Korea in der Bundesrepublik Deutschland) im Rahmen eines Abendessens über den Ausbau der Beziehungen zwischen Korea und Deutschland – hier insbesondere der Region Oberfranken – sprechen.

von links: Young-Soo Kim (Hanns-Seidel-Stiftung Korea), S. E. Jae-shin Kim (Botschafter der Republik Korea in der Bundesrepublik Deutschland), Gisela Hübner, Hermann Hübner (Landrat des Landkreises Bayreuth), Minister a. D. Prof. Dr. Lee Dal-Gon, Gudrun Brendel-Fischer MdL und Dr. Bernhard Seliger (Repräsentant der Hanns-Seidel-Stiftung in Korea).

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