Gespräch mit Vertretern des Karpatendeutschen Vereins in der Slowakei: Hilda Steinhüblova, Regionalvorsitzende Hauerland, Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB, Dr. Ondrej Pöss, Vorsitzender des Gesamtverbandes der Karpatendeutschen in der Slowakei, Maria Recktenwald, Regionalvorsitzende Oberzips, Patrik Lompart, Vorsitzender der Karpatendeutschen Jugend, Ján König, Vorsitzender der Karpatendeutschen Assoziation
Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, hat den Karpatendeutschen Verein in der Slowakei besucht. Der Verband wurde 1990 als Vertretung der ca. 15.000 Deutschen in der Slowakei gegründet. Er gliedert sich in fünf Regionalverbände und 32 Ortsvereine und verfügt über ca. 5000 Mitglieder. Dem Verband gehört auch eine Jugendorganisation an, die ebenfalls in fünf Regionalverbände gegliedert ist. Monatlich erscheint das „Karpatenblatt“. Die ebenfalls dem Verband angeschlossene „Karpatendeutsche Assoziation“ fördert durch Kleinkredite kleine und mittlere Betriebe. Seinen Hauptsitz hat der Karpatendeutsche Verein in Kaschau/Košice.
Chor des Karpatendeutschen Ortsvereins in Metzenseifen
Dort traf Bundesbeauftragter Koschyk mit dem Landesvorsitzenden Dr. Ondrej Pöss und weiteren Führungskräften zusammen. Dabei wurde die aktuelle Lage der deutschen Minderheit in der Slowakei sowie die Unterstützungsmaßnahmen sowohl von Seiten der slowakischen Regierung als auch durch die deutsche Bundesregierung erörtert. Sorge bereitet den Vertretern des Karpatendeutschen Vereins in der Slowakei die muttersprachliche Situation. Bundesbeauftragter Koschyk nahm die Bitte entgegen, sich sowohl gegenüber der slowakischen Regierung als auch innerhalb der Bundesregierung für eine Verstärkung des muttersprachlichen Unterrichts in deutscher Sprache an slowakischen Schulen einzusetzen. Auch in seinen eigenen Begegnungszentren möchte der Karpatendeutsche Verein in Zukunft verstärkt Deutschkurse anbieten.
Die Vertreter der jungen Generation im Karpatendeutschen Verein in der Slowakei im Gespräch mit Bundesbeauftragten Koschyk: Lucia Urbančoková, Geschäftsführerin des Gesamtverbandes des Karpatendeutschen Vereins in der Slowakei, Heidi Schürgerová, Geschäftsführerin der Karpatendeutschen Assoziation, Patrik Lompart, Vorsitzender der Karpatendeutschen Jugend
Die Karpatendeutsche Jugend bat Koschyk, sie bei dem Bemühen um mehr Begegnungsmaßnahmen mit Jugendorganisationen in Deutschland, aber auch mit anderen Jugendverbänden deutscher Minderheiten in Europa zu unterstützen. Der Karpatendeutsche Verein gehört auch der Föderation Europäischer Volksgruppen (FUEV), die Karpatendeutsche Jugend der Jugendorganisation der FUEV an.
Die Bürgermeisterin von Metzenseifen, Valéria Flachbartová und der Regionalvorsitzende des Bodwatals, Peter Sorger, überreichen Bundesbeauftragten Hartmut Koschyk ein zweisprachiges Buch über die Geschichte von Metzenseifen sowie über die karpatendeutsche Mundart
In Metzenseifen/ Medzew konnte sich Koschyk in der Begegnungsstätte des Karpatendeutschen Vereins von den örtlichen Aktivitäten der deutschen Minderheit einen Eindruck verschaffen. Die anwesende Bürgermeisterin informierte Koschyk über die Unterstützung der deutschen Minderheit durch die Stadtverwaltung.
Das vom früheren Slowakischen Staatspräsidenten Rudolf Schuster, der selbst Karpatendeutscher ist, in seinem Heimatort Metzenseifen gestiftete Museum
In Metzenseifen befindet sich auch das vom früheren slowakischen Staatspräsidenten Rudolf Schuster gestiftete Museum, in dem über 500 Filmkameras und Filmprojektoren, aber auch zahlreiche kulturelle Exponate der karpatendeutschen Volksgruppe ausgestellt sind, u.a. ein voll funktionsfähiges mit einem Wasserrad angetriebenes Hammerwerk.
Über 500 Filmkameras und Filmprojektoren hat der ehemalige slowakische Staatspräsident Schuster dem Museum in Metzenseifen gestiftet
Eine Auswahl der zahlreichen Bücher von Ex-Staatspräsident Rudolf Schuster
Auch dieses mit einem Wasserrad angetriebene Hammerwerk befindet sich in dem von früheren slowakischen Staatspräsident Schuster gestifteten Museum in Metzenseifen
Der slowakische Ex-Präsident Schuster ist selbst Angehöriger der deutschen Minderheit, war auch Oberbürgermeister von Kaschau/Košice, gilt als exzellenter Fachmann für Filmtechnik und hat als hervorragender Fotograf zahlreiche Bildbände herausgegeben.
Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB mit dem Landesvorsitzenden des Karpatendeutschen Vereins in der Slowakei Dr. Ondrej Pöss und dem karpatendeutschen Künstler Helmut Bistika in dessen Galerie-Café in Metzenseifen
In Metzenseifen besuchte Koschyk aus das Galerie-Café des renommierten karpatendeutschen Künstlers Helmut Bistika, der sich weit über die Slowakei hinaus einen Namen gemacht hat. Koschyk zeigte sich beeindruckt von dem
Engagement von Helmut Bistika zugunsten der künstlerischen Betätigung von Roma-Jugendlichen in der Slowakei.
Das Galerie-Cafe des renommierten Karpatendeutschen Künstlers Helmut Bistika in Metzenseifen
Eine Kalligraphie des karpatendeutschen Künstlers Helmut Bistika, mit der er sich für die Bewahrung der karpatendeutschen Mundart einsetzt
Der Erzengel Michael von Helmut Bistika
Diese Gedenktafel befindet sich an der Begegnungsstätte des Karpatendeutschen Vereins in Metzenseifen
Die imposante Katholische Kirche von Metzenseifen
Zur Internetseite des Monatsblattes der Deutschen in der Slowakei „Karpatenblatt“ gelangen Sie hier.
Zur Internetseite des Karpatendeutschen Vereins in der Slowakei gelangen Sie hier.
Informationen zur Karpatendeutschen Jugend finden Sie hier.
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