Im Koreanischen Kulturzentrum in Berlin fand gestern die Veranstaltung „130 Jahre deutsch-koreanische Beziehungen: Gemeinsame Herausforderungen im ‚Asiatischen Jahrhundert‘“ statt. An der Veranstaltung nahm auch der Ko-Vorsitzende des bilateralen Deutsch-Koreanischen Forums und Ehrenpräsident der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft, Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk MdB, teil.
In seinem Impulsvortrag analysierte Korea-Experte Koschyk unter anderem die angespannte Lage auf der koreanischen Halbinsel und ging auch auf einen möglichen Beitrag Deutschlands und der Europäischen Union zur Überwindung der Krise ein
Dieses Jahr markiert den 130. Jahrestag der offiziellen Aufnahme deutsch-koreanischer diplomatischer Beziehungen sowie das 50. Jubiläum des Vertrags über die Entsendung koreanischer Krankenschwestern und Bergarbeiter nach Deutschland.
Prof. Dr. Werner Pascha, Botschafter Peter Prügel, Moderator Günter Knabe, Dr. Peter Roell und Dr. rer. pol. Hanns Günther Hilpert diskutierten über die Perspektiven für die deutsch-koreanischen Beziehungen im 21. Jahrhundert
Die Konrad Adenauer Stiftung nahm gemeinsam mit dem Koreanischen Kulturzentrum und der g+h communication diese Jubiläen zum Anlass, um im Rahmen einer Podiumsdiskussion Perspektiven für die deutsch-koreanischen Beziehungen im 21. Jahrhundert zu diskutieren. Teilnehmer an der Podiumsdiskussion waren Dr. rer. pol. Hanns Günther Hilpert, stellvertretender Forschungsgruppenleiter Asien der Stiftung Wissenschaft und Politik, Prof. Dr. Werner Pascha vom Lehrstuhl für Ostasienwirtschaft/Japan und Korea an der Universität Duisburg Essen, Dr. Peter Roell, Präsident des Instituts für Strategie- Politik- Sicherheits- und Wirtschaftsberatung und Botschafter Peter Prügel, Regionalbeauftragter für Asien und Pazifik im Auswärtiges Amt.
Der Botschafter der Republik Korea, S. E. Jae-shin Kim
Die globale Machtverschiebung nach Asien ist einer der bestimmenden geopolitischen Trends unserer Zeit, einem Jahrhundert, das von vielen bereits als das „asiatische Jahrhundert“ bezeichnet wird. Asiatische Länder fallen nicht nur durch hohes Wirtschaftswachstum auf. Immer mehr tragen sie zur Lösung regionaler und globaler Herausforderungen bei.
Der stellv. Hauptabteilungsleiter Europäische und Internationale Zusammenarbeit bei der Konrad-Adenauer-Stiftung, Frank Priess
„Es ist eine große Herausforderung, dass junge Menschen in einer globalisierten Welt neu zusammenfinden“, sagte Finanzstaatssekretär Koschyk in seinem Vortrag. „Daher dürfen wir uns auf dem Stand unserer guten Beziehungen nicht ausruhen, denn sie sind ein wenig in die Jahre bekommen und bedürfen wieder verstärkter Pflege“, so der Ko-Vorsitzende des Deutsch-Koreanischen Forums und Ehrenpräsident der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft. Beide Länder stünden in einer globalisierten Welt vor den gleichen Herausforderungen wie Klimawandel und weltweiten Wirtschaftskreisläufen.
„Wir sitzen in einem Boot und kooperieren eng im Rahmen von G20. Die koreanische Präsidentschaft war erfolgreich und im weiteren Prozess kommt unseren beiden Ländern eine große Verantwortung zu“, so Koschyk. Die angesichts der Drohgebärden des Nordens neu an Bedeutung gewonnene Koreafrage stelle ein Sicherheitsproblem da „und wenn man das nicht löst, verursacht das Unsicherheit, die am Ende in einen heißen Konflikt führen kann“.
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Internetseite der Konrad Adenauer Stiftung hier.
Zum Grußwort von Finanzstaatssekretär Koschyk gelangen sie hier.
Zum Videopodcast der Veranstaltung gelangen Sie hier.
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